Ayers Rock

Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
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Zakkinen
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Beitragvon Zakkinen » 07.01.2010, 15:46

[tabs][tabs: Version 12.01.2010]Ayers Rock

Hyperaktive graue Zellen
zerren meinen Tagtraum
in die Nacht.

Ich sitze mit Dir, halte Dich
auf dem roten Dach.
Wir lachen.

Mag auch der Wächter
noch so schreien, ich kann
die Augen schließen.

Und muss Dir
nichts mehr
erklären.

Habe noch kein besseres Wort für hyperaktiv. Kann die Wertung da nicht ganz rausnehmen.
Es bleibt bei "auf dem roten Dach", weil es ein ganz bestimmtes ist.
Auch das "Dir" in der letzten Strophe muss bleiben, so wie auch noch viel zu erklären bleibt, nur halt nicht dieser einen Person.
"Ayers Rock" kann ich nicht erklären. Und ich kann es auch nicht mehr weglassen. Denkt es Euch ohne Titel, das passt dann schon.

[tabs: Original] Ayers Rock

Hyperaktive graue Zellen
zerren meinen Tagtraum
mit in die Nacht.

Ich sitze mit Dir, halte Dich
auf dem roten Dach.
Wir lachen.

Mag auch der Wächter
noch so schreien, ich kann
die Augen schließen.

Und ich muss Dir
nichts mehr
erklären.[/tabs]
Zuletzt geändert von Zakkinen am 12.01.2010, 12:45, insgesamt 2-mal geändert.

Lydie

Beitragvon Lydie » 09.01.2010, 15:24

Gefällt mir ganz ausgesprochen gut. Ohne weiteren Kommentar.

Lydie

Max

Beitragvon Max » 10.01.2010, 10:29

Lieber Henkki,

mir gefällt der ruhige Ton Deines Gedichts, das unaufgeregte Erzählen ebenso wie der Freiraum, den es dem Leser lässt. Man kann sich in die Situation finden, ohne sie vorgeschrieben zu bekommen. Einzig das erste Wort des Textes fällt für mich dabei etwas heraus, "hyperaktive" kommentiert statt zu beschreiben und passt so (nach meinem Gefühl nicht so recht zum Rest des Textes).
Gern gelesen.

Liebe Grüße
Max

Lydie

Beitragvon Lydie » 10.01.2010, 10:59

"Einzig das erste Wort des Textes fällt für mich dabei etwas heraus, "hyperaktive" kommentiert statt zu beschreiben und passt so (nach meinem Gefühl nicht so recht zum Rest des Textes)."

Ja, das habe ich auch so empfunden.

Schönen Sonntag!

Lydie

Heidrun

Beitragvon Heidrun » 10.01.2010, 11:12

Kommentar wegen Löschung des Accounts entfernt.
Heidrun
Zuletzt geändert von Heidrun am 20.01.2010, 22:54, insgesamt 1-mal geändert.

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leonie
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Beitragvon leonie » 10.01.2010, 12:58

Lieber Henkki,

ich würde gern öfter Lyrik von Dir lesen!
Das ist ein feines Gedicht, finde ich. Ich schließe mich Heidruns Vorschlägen an, sie sorgen für den nötigen Feinschliff.

Liebe Grüße

leonie

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Zakkinen
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Beitragvon Zakkinen » 10.01.2010, 20:52

Wow, ich bin überrascht. Ehrlich. Ich denke über den Schliff nach.

Gruß,
Henkki

Klara
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Beitragvon Klara » 11.01.2010, 09:56

Hallo,

das klingt schön und warm.

Ich würde keinen von den Glättungsvorschlägen annehmen (oder ausgeben).
Aus genau dem Grund: Weil es sich um Glättung handelte, wo für mein Lesen gerade das Ruhige nicht das Glatte ist, sondern ein raues, und darunter lese ich etwas wie (zurzeit besänftigte) Angst. Die (lyrisch erklärterweise) nicht erklärt werden muss. Die man nicht glattmachen kann.
Okay, das ist jetzt wahscheinlich schwachsinnig, weil der Text ja trotzdem glatt sein kann, gefeilt, und das sogar sollte, um das Raue auszudrücken. Ich finde aber, es ist gefeilt genug. Manchmal muss man, glaub ich, behutsam sein mit seinen Texten, also mehr wohlwollender Beobachter als hyperaktiver Handwerker. Dieser Text ist so einer, finde ich: ein unglatt schöner Text für mich.

Herzlich
klara

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Zakkinen
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Beitragvon Zakkinen » 11.01.2010, 18:01

Meine Lieben,

ich bin noch nicht so ganz zu einem Schluss bezüglich des "hyperaktive" gekommen. Es stimmt, es kommentiert, ja wertet sogar. Es ist negativ, und das sollte es auch sein. Dieses kleine Gedicht beschreibt zunächst nichts Gutes, oder sagen wir, etwas nicht Zulässiges, nicht Gewolltes. Etwas, vor dem das LyrIch, da gebe ich Klara recht, Angst hat. Und "aktive" oder "lebhafte" würde daher einfach nicht passen.

Es ist nie gut, so kurze Texte zu erklären, sie werden so profan davon.

Weiterdenkend, und dankend,
Henkki

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Ylvi
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Beitragvon Ylvi » 11.01.2010, 20:54

Hallo Henkki,

das ist wirklich ein schöner Klang, der sich durch das Gedicht zieht... gefällt mir auch... bis auf die "hyperaktiven" Zellen. ;-) Ich weiß nicht, ob eines davon in die richtige Richtung geht, aber rein klanglich könnte ich mir vorstellen:

(auf)gereizte graue Zellen

Der Titel ist dir vermutlich als Verortung wichtig? Ich sah sie erst auf einem normalen Dachfirst mit roten Ziegeln sitzen, was für mich persönlich eigentlich auch ein stimmigeres, oder näheres Bild wäre. Vielleicht auch, weil es träumerischer ist, oder mehr auf die Beiden konzentriert? Ayers Rock ist so groß und mächtig, so viel Landschaft, dass sie darin für mich ein wenig untergehen. Haben die Wächter einen Bezug zum Ayers Rock?

Liebe Grüße
Flora
Das ist das Schöne an der Sprache, dass ein Wort schöner und wahrer sein kann als das, was es beschreibt. (Meir Shalev)

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Zakkinen
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Beitragvon Zakkinen » 11.01.2010, 20:58

Der Titel, der Titel - passt überhaupt nicht und ist auch nicht verständlich. Mehr eine seelische Verortung denn eine geographisch. Du bist näher dran, Flora.

Henkki

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Zakkinen
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Beitragvon Zakkinen » 12.01.2010, 12:47

Danke allen für die Kommentare. Ich habe eine geänderte Version eingestellt. Mit dem "hyperaktive" habe ich so meine Probleme. Finde keinen passendes Ersatz, der nicht noch erklärender wäre. Vielleicht kommt es noch.

scarlett

Beitragvon scarlett » 12.01.2010, 13:14

Und wie kann man jetzt die beiden Versionen anschauen bzw. lesen?

Beim Draufklicken auf die entsprechenden Versionen geschieht - nichts!

Ratlose Grüße,

scarlett

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Beitragvon Zakkinen » 12.01.2010, 13:25

scarlett hat geschrieben:Und wie kann man jetzt die beiden Versionen anschauen bzw. lesen?

Beim Draufklicken auf die entsprechenden Versionen geschieht - nichts!

Ratlose Grüße,

scarlett


Nanu!? Bei mir sind da oben so zwei Reiter entstanden, da kann ich die Version auswählen, die ich gerade ansehen will. Dann ändert sich der Text, den ich sehe.

Geht das bei Dir nicht?

Gruß,
Henkki :blink2:


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