[tabs][tabs: Version 12.01.2010]Ayers Rock
Hyperaktive graue Zellen
zerren meinen Tagtraum
in die Nacht.
Ich sitze mit Dir, halte Dich
auf dem roten Dach.
Wir lachen.
Mag auch der Wächter
noch so schreien, ich kann
die Augen schließen.
Und muss Dir
nichts mehr
erklären.
Habe noch kein besseres Wort für hyperaktiv. Kann die Wertung da nicht ganz rausnehmen.
Es bleibt bei "auf dem roten Dach", weil es ein ganz bestimmtes ist.
Auch das "Dir" in der letzten Strophe muss bleiben, so wie auch noch viel zu erklären bleibt, nur halt nicht dieser einen Person.
"Ayers Rock" kann ich nicht erklären. Und ich kann es auch nicht mehr weglassen. Denkt es Euch ohne Titel, das passt dann schon.
[tabs: Original] Ayers Rock
Hyperaktive graue Zellen
zerren meinen Tagtraum
mit in die Nacht.
Ich sitze mit Dir, halte Dich
auf dem roten Dach.
Wir lachen.
Mag auch der Wächter
noch so schreien, ich kann
die Augen schließen.
Und ich muss Dir
nichts mehr
erklären.[/tabs]
Ayers Rock
Lieber Henkki,
mir gefällt der ruhige Ton Deines Gedichts, das unaufgeregte Erzählen ebenso wie der Freiraum, den es dem Leser lässt. Man kann sich in die Situation finden, ohne sie vorgeschrieben zu bekommen. Einzig das erste Wort des Textes fällt für mich dabei etwas heraus, "hyperaktive" kommentiert statt zu beschreiben und passt so (nach meinem Gefühl nicht so recht zum Rest des Textes).
Gern gelesen.
Liebe Grüße
Max
mir gefällt der ruhige Ton Deines Gedichts, das unaufgeregte Erzählen ebenso wie der Freiraum, den es dem Leser lässt. Man kann sich in die Situation finden, ohne sie vorgeschrieben zu bekommen. Einzig das erste Wort des Textes fällt für mich dabei etwas heraus, "hyperaktive" kommentiert statt zu beschreiben und passt so (nach meinem Gefühl nicht so recht zum Rest des Textes).
Gern gelesen.
Liebe Grüße
Max
Hallo,
das klingt schön und warm.
Ich würde keinen von den Glättungsvorschlägen annehmen (oder ausgeben).
Aus genau dem Grund: Weil es sich um Glättung handelte, wo für mein Lesen gerade das Ruhige nicht das Glatte ist, sondern ein raues, und darunter lese ich etwas wie (zurzeit besänftigte) Angst. Die (lyrisch erklärterweise) nicht erklärt werden muss. Die man nicht glattmachen kann.
Okay, das ist jetzt wahscheinlich schwachsinnig, weil der Text ja trotzdem glatt sein kann, gefeilt, und das sogar sollte, um das Raue auszudrücken. Ich finde aber, es ist gefeilt genug. Manchmal muss man, glaub ich, behutsam sein mit seinen Texten, also mehr wohlwollender Beobachter als hyperaktiver Handwerker. Dieser Text ist so einer, finde ich: ein unglatt schöner Text für mich.
Herzlich
klara
das klingt schön und warm.
Ich würde keinen von den Glättungsvorschlägen annehmen (oder ausgeben).
Aus genau dem Grund: Weil es sich um Glättung handelte, wo für mein Lesen gerade das Ruhige nicht das Glatte ist, sondern ein raues, und darunter lese ich etwas wie (zurzeit besänftigte) Angst. Die (lyrisch erklärterweise) nicht erklärt werden muss. Die man nicht glattmachen kann.
Okay, das ist jetzt wahscheinlich schwachsinnig, weil der Text ja trotzdem glatt sein kann, gefeilt, und das sogar sollte, um das Raue auszudrücken. Ich finde aber, es ist gefeilt genug. Manchmal muss man, glaub ich, behutsam sein mit seinen Texten, also mehr wohlwollender Beobachter als hyperaktiver Handwerker. Dieser Text ist so einer, finde ich: ein unglatt schöner Text für mich.
Herzlich
klara
Meine Lieben,
ich bin noch nicht so ganz zu einem Schluss bezüglich des "hyperaktive" gekommen. Es stimmt, es kommentiert, ja wertet sogar. Es ist negativ, und das sollte es auch sein. Dieses kleine Gedicht beschreibt zunächst nichts Gutes, oder sagen wir, etwas nicht Zulässiges, nicht Gewolltes. Etwas, vor dem das LyrIch, da gebe ich Klara recht, Angst hat. Und "aktive" oder "lebhafte" würde daher einfach nicht passen.
Es ist nie gut, so kurze Texte zu erklären, sie werden so profan davon.
Weiterdenkend, und dankend,
Henkki
ich bin noch nicht so ganz zu einem Schluss bezüglich des "hyperaktive" gekommen. Es stimmt, es kommentiert, ja wertet sogar. Es ist negativ, und das sollte es auch sein. Dieses kleine Gedicht beschreibt zunächst nichts Gutes, oder sagen wir, etwas nicht Zulässiges, nicht Gewolltes. Etwas, vor dem das LyrIch, da gebe ich Klara recht, Angst hat. Und "aktive" oder "lebhafte" würde daher einfach nicht passen.
Es ist nie gut, so kurze Texte zu erklären, sie werden so profan davon.
Weiterdenkend, und dankend,
Henkki
Hallo Henkki,
das ist wirklich ein schöner Klang, der sich durch das Gedicht zieht... gefällt mir auch... bis auf die "hyperaktiven" Zellen.
Ich weiß nicht, ob eines davon in die richtige Richtung geht, aber rein klanglich könnte ich mir vorstellen:
(auf)gereizte graue Zellen
Der Titel ist dir vermutlich als Verortung wichtig? Ich sah sie erst auf einem normalen Dachfirst mit roten Ziegeln sitzen, was für mich persönlich eigentlich auch ein stimmigeres, oder näheres Bild wäre. Vielleicht auch, weil es träumerischer ist, oder mehr auf die Beiden konzentriert? Ayers Rock ist so groß und mächtig, so viel Landschaft, dass sie darin für mich ein wenig untergehen. Haben die Wächter einen Bezug zum Ayers Rock?
Liebe Grüße
Flora
das ist wirklich ein schöner Klang, der sich durch das Gedicht zieht... gefällt mir auch... bis auf die "hyperaktiven" Zellen.
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(auf)gereizte graue Zellen
Der Titel ist dir vermutlich als Verortung wichtig? Ich sah sie erst auf einem normalen Dachfirst mit roten Ziegeln sitzen, was für mich persönlich eigentlich auch ein stimmigeres, oder näheres Bild wäre. Vielleicht auch, weil es träumerischer ist, oder mehr auf die Beiden konzentriert? Ayers Rock ist so groß und mächtig, so viel Landschaft, dass sie darin für mich ein wenig untergehen. Haben die Wächter einen Bezug zum Ayers Rock?
Liebe Grüße
Flora
Das ist das Schöne an der Sprache, dass ein Wort schöner und wahrer sein kann als das, was es beschreibt. (Meir Shalev)
scarlett hat geschrieben:Und wie kann man jetzt die beiden Versionen anschauen bzw. lesen?
Beim Draufklicken auf die entsprechenden Versionen geschieht - nichts!
Ratlose Grüße,
scarlett
Nanu!? Bei mir sind da oben so zwei Reiter entstanden, da kann ich die Version auswählen, die ich gerade ansehen will. Dann ändert sich der Text, den ich sehe.
Geht das bei Dir nicht?
Gruß,
Henkki

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