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endemiten

Verfasst: 05.01.2010, 14:50
von noel
endemiten

ich breche bRot,
das wunder hält
nicht an, zweisamkeiten
raunen sich in den raum
& unterkühlt
zeichnet atem ungestümes.

grünDE gibt es,
entgegnest du
- ganz & gar – gradlinig
äußere ich,
in zügen steige ich vorne ein,
zeitung lese ich von hinten.

Verfasst: 15.02.2010, 21:59
von Zakkinen
Hat seine eigene Ästhetik. Ist aber auch ein wenig, nun, sperrig vielleicht? Die ersten zwei Zeilen klingen religiös, neutestamentalisch, enttäuscht mit Zeile drei. Dann wird es eine Paarbeziehung, gescheitert an sich selbst oder an zu viel oder zu wenig? Letztlich bleibt Ich, mit speziellen Gewohnheiten. Für ein tatsächliches Verständnis mir zu hermetisch. Und nach den Gründen der Groß-Klein-Schreibung suche ich bei Dir immer noch. Nichts desto trotz, eins dass ich mag.

Henkki

Verfasst: 16.02.2010, 17:27
von noel
werter Kritiker
in Brot steckt --> Nahrung & der biblische Moment
in bRot steckt --> Nahrung, Bibel, Liebe, Schmerz & Tod

Verfasst: 16.02.2010, 19:06
von Renée Lomris
Liebe Noël,

Wie immer, bin ich von deiner unverwechselbaren Schreibkunst fasziniert. Aber auch eingeschüchtert, verwirrt, weil ich sehr schnell dekonstruktiv denken muss. Deine Gedichte sind Sprachsonden.

Der Blick schärft sich ins mikroskopisch Einzelne. Dabei geht mir das Gesamte verloren.

Ich habe Freude daran "bRot" und "grünDE" "erfasst" zu haben.
den Zeilenbruch zu erkennen

ich wage eine Annäherung: jemand bricht ein Brot (entzwei) - ein Atemhauch erlaubt etwas an die Fensterscheibe zu schreiben. Es gibt Gründe(wofür) ? - vorne einsteigen (dort ist es kälter?) --- vorne / von hinten (ein Hinweis darauf den Text von hinten zu lesen ... du siehst, mein schülerhafter Eifer ist groß ...

Wie gesagt, ein Versuch, jetzt komme ich mir sehr dumm vor.

Trotzdem mag ich die Reibung der Wörter aneinander, hab auch die Endemiten (nachgegoogelt) versucht unterzubringen (im Zug? In der Geographie des Textes?).

Gegensätze:
brechen - halten
raunen sich (als Ersatz für bahnen sich an ... zug????)
Brot - Atem
bRot-grünDE
entgegnen - äußern (Entsprechung, kein Gegensatz)
ungestüm - gradlinig

Fazit: eine Arbeit am Wort, das Wort als Material, als visueller Assoziationsansatz.

Aber irgendwie geht mir das Gesamte verloren.

Für eine Erklärung wäre ich sehr dankbar.

viele Grüße

Renée
PS. Das Lesen und Suchen hat mir großen Spaß gemacht!!

Verfasst: 16.02.2010, 19:47
von selachde
hi noel,

mir erschließt sich das nicht einfach so. das heißt aber nicht, dass der text mich nicht anspricht.

interessant finde ich das wortspiel: in züge/ in zügen steige ich vorne ein.

lg. s.

Verfasst: 17.02.2010, 17:42
von noel
werte renée
dumm ist ein adjektiv, dass nienicht passend wäre im bezug auf deine person...
aber verzeih
ich habe schon in der antwort auf henki erklärt
& mehr will ich die kunst dem verstand nicht zum opfer bringen

selachde
interessant ist immerhin inteResSant
merci

Verfasst: 17.02.2010, 23:11
von Renée Lomris
Liebe Noel ... entschuldige das trema (¨) ...

die Antwort zu Henki beantwortet meine Frage(n) nicht ...


finDich


achso ... lese eben MEER willst du nicht opfern ... schade
:book3:

lG

Renée

Verfasst: 18.02.2010, 12:33
von nera
die überschrift musste ich erst ergoogeln. ja!
jeder ist eine insel.
das brotbrechen, das wunder; für mich gelernten katholen- die agabe in diesem fall und dass dieses spirituelle liebeswunder nicht anhält.
jeder bleibt eine insel. und verteidigt sein reich.
man ist sich grün, trotz seiner gründe, grün ist hoffnung.
und bleibt bei sich, seinen überzeugungen, gewohnheiten. gradlinig.

ja!

Verfasst: 18.02.2010, 16:25
von noel
nera hat geschrieben:die überschrift musste ich erst ergoogeln. ja!
jeder ist eine insel.
das brotbrechen, das wunder; für mich gelernten katholen- die agabe in diesem fall und dass dieses spirituelle liebeswunder nicht anhält.
jeder bleibt eine insel. und verteidigt sein reich.
man ist sich grün, trotz seiner gründe, grün ist hoffnung.
und bleibt bei sich, seinen überzeugungen, gewohnheiten. gradlinig.

ja!

:blumen: