Hallo Heidrun!
Ich glaube, das Problem liegt ein wenig in der übergroßen Menge der "Gedankenwörter". Damit meine ich diese:
Liebe, Gefühle, Seele, Wunde, Sinne, Unbegreifliche, Verlassenheit... Jedes davon drückt deinen Text weg vom "Erfahren werden können" hin in Richtung auf's "Verstanden werden müssen" - und letzteres ist, zum guten oder schlechten, etwas, das in der Lyrik eher als Makel denn als Gewinn gesehen wird
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Grob geschätzt würde ich sagen, dass ein Text dieser Länge nicht mehr als zwei solcher Begriffe tragen kann; Und dann müssen sie auch noch durch entsprechende Gegengewichte ausgeglichen werden.
Was ich damit meine, wird vielleicht klarer dadurch, dass du im Rahmen deines Textes eigentlich zu jedem dieser Begriffe die "welche Art von - Frage" stellen kannst:
Welche Art von Liebe ist gemeint, aus der ein Stück bricht,
welche Art von Gefühl,
welche Art von Seelenverletzung, welche Sinne.
Ich denke, darüber nachzudenken führt dich, die du als Autorin diese Vorstellungen bestimmt hast, schnell zu Antworten; und die würden, tippe ich mal, viel wirksamer sein als der Text oben. Nicht dass der schlecht wäre, oder unverständlich - aber na ja: er ist eben auch nicht sonderlich bewegend
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Ferdigruß!