Hallo Lisa,
danke für deinen aufmunternden Kommentar
Ich meine zu verstehen, was du meinst. Als ich das erste mal "Fadensonnen" von Paul Celan (kennt ihr das?) gelesen hab, dachte ich mir: "Ui!" Habe nichts verstanden, aber da war eine Faszination, die von diesen ungreifbaren Gedanken ausging. "Es sind noch Lieder zu singen jenseits der Menschen" Das Gedicht ist inzwischen mein absoluter Favorit, obwohl ich noch immer nicht sagen kann, was jenseits der Menschen liegt. Das war wohl der Knackpunkt, jetzt schreibe ich selbst Gedichte und versuche die ganzen Ungreifbaren Wahrheiten zu greifen die jenseits der Menschen liegen. (Asche auf mein Haupt, das hier ist Blasphemie gegen den Meister) Ich meine, dass das nur in der Kunst möglich ist, deshalb schreibe ich. (Nochmals Asche auf mein Haupt, Selbstdarstellung, die nächste Todsünde)
Nun schreibe ich noch nicht lange intensiv und bin gebeutelt von verschiedenen Lyrikforen, die ich in den letzten Wochen durchlaufen habe, deshalb bin ich recht verunsichert, was meine Werke angeht (an dieser Stelle muss ich meine Hochachtung für dieses Forum ausdrücken). Diese sind auch ganz bestimmt noch nicht da, wo ich sie haben will, deshalb muss ich ganz stringent nach vorne schauen und jede Kleinigkeit suchen, die zu verbessern ist, nach dem Prinzip: Der Leser hat immer recht!
Dieses Prinzip ist mein Lebensprinzip, was ich auch in diesem Gedicht verfasst hab, womit ich beim Kern meines Postings angelangt bin.
Ich muss nämlich meiner Erklärung noch ein Wort anfügen: "Selbstgefälligkeit" Die ich ablehne (Die Passage mit den Aalen)
Und wo ich schonmal dabei bin kann ich auch noch einen alternativen Zugang zu meinem Gedicht erläutern. Kennt ihr diese Phase nach einer Beziehung, die in die Brüche ging, man zerfließt in Selbstmitleid, bekommt nichts auf die Reihe (nichtmal duschen), man lässt sich gehen (fettige Haare). Irgendwann schafft man es aber da raus, blickt wieder nach vorne, obwohl man weiß, dass es schwer wird ohne den verlorenen Partner, doch Zukunft ist das wichtigste, sie verweht nicht im Winde.
(Und zu guter letzt nochmal Asche auf mein Haupt)
Ihr werdet natürlich noch mehr von mir zu lesen bekommen. Habe aber meine beiden Prunkstücke schon verschossen, wie gesagt, ic schreibe noch nicht lange intensiv...
Danke für's zuhören :grin: