Hallo Leonie,
das freut mich, dass etwas davon ankommt.
Für mich nimmt die erste Strophe viel zuviel vorweg, sie klingt fast wie ein Resumée.
Ich fände die zweite Strophe als Einstieg viel stärker.
Darüber habe ich gestern nachgedacht. Ich glaube, ich sehe sie nicht als Resumée sondern mehr als einen „Landschaftsentwurf“ in den hinein man dann die Geschichte legt, in der dann wieder etwas darüber hinaus sichtbar werden kann. Also ich glaube ich möchte nicht auf sie verzichten, mir käme der Einstieg und die Verortung sonst sehr unvermittelt vor, als würde man in den Wald hineinstolpern, ohne ihn zu sehen.
Das erinnert mich ein wenig an deinen Prosatext „Allein auf der Welt“, in dem du, wie Mucki anmerkte, erst sehr spät eine Verortung vornimmst. Das wäre interessant zu sehen, ob dir das grundsätzlich lieber ist.
Ebenso spannend finde ich deinen Kommentar bei Lisas Reihenhausgedicht, in dem du die Frage nach dem „wir“ stellst. In meinen Gedichten und Texten taucht das „wir“ oft auf und ich denke, dass wir das ganz unterschiedlich wahrnehmen, sowohl im Schreiben, als auch im Lesen. Als Leser finde ich es nur in dem Sinn vereinnahmend, als ich mich dann frage, ob es mich trifft, ob ich mich darin finden kann, ob ich überhaupt angesprochen werde darin, oder ob es vielleicht gar nicht mich als Leser meint, sondern das LDu, es also ein LWir gibt. Es ist ja auch immer die Frage, ob man sich identifiziert, und mit wem, ob man in einen Dialog tritt, auch etwas von sich hineingibt, oder ob man außen vor bleibt und nur hineinschaut. Nifl schreibe ich noch etwas zum „wir“, ich wäre gespannt, wie es dir hier damit geht.
Dank dir für die vielen Gedankenanstöße.
Hallo Nifl,

danke für den wunderschönen Kommentar über den Wipfeln. Und auch fürs Klopfen.
„körper“ gefällt mir nicht so … zu medizinisch zum einen und zum anderen denke ich da immer gleich an den stereotypen Trost beim Tod. Könnten es nicht Füße sein?
Doch.

Den Körper fand ich selbst ein wenig eckig darin, war mir dann aber nicht sicher, ob das nicht gut ist. Wenn es aber so ankommt, muss er weg.
auf diesem weg
gelangen sie zur lichtung
ein wald wächst
ohne dass wir es merken
um uns herum
Hier verstehe ich den Perspektivenwechsel nicht so ganz
Da muss ich noch ein bisschen dran überlegen, weil ich das eigentlich sehr mag, mir aber auch nicht sicher war, ob es in meinem Sinn ankommt.
Ich wollte als Erzähler/Autor den Leser mithineinnehmen (deshalb kein „man“), dieses Waldentstehen, die Verortung durch die Worte ein bisschen „bewusst“ werden lassen und zugleich eine allgemeine, über diese Zwei hinausgehende Beobachtung einflechten.
Liebe Grüße Euch
Flora