Der Mann, den ich mal liebte,
ist vor Jahren eingezogen in das Haus in meinem Kopf. Er badet
jeden Morgen im trüben Wasser, das zwischen den Träumen fließt
und es tropft sein Badewasser auf meine Schläfen in der Frühe.
Der Mann, den ich mal liebte,
hat eine Bücherstimme, jetzt sprießt sie aus den Regalen
wie Vogelgezwitscher umrankt sie mein Dach und wir sprechen
in manchen Nächten miteinander über Plankton und Platon.
Der Mann, den ich mal liebte,
ist so stark wie ein Möbelpacker und so schwach wie sein Hemd.
Er schneidet das Traurige und die Birnen im Herbst auseinander,
seine Blicke salzen die Blätter, bis sie sich kräuseln, ich wollte
den Mann, den ich mal liebte, lieben,
von seinem Lächeln abbeißen. Das soll unwohl so weitergehen,
bis wir aus meinem Schädelzimmer ausgezogen sind.
Änderungen:
1. Das "und" habe ich in der zweiten Zeile vor "Er badet..." gestrichen.
2. Das "Ikea-" vor den Regalen habe ich entfernt.
3. Man sagt: Aus dem Zimmer ausziehen...
Nachsalz I
Lou, ich bin auch der Meinung, das scarlett das richtig aufgezeigt hat - aus dem Zimmer ziehen ist nicht vollständig. du denkst wahrscheinlich, das erste "aus" gehört schon zum ziehen und bildet ausziehen, so wie trennbare Verben funktionieren, aber das erste aus ist eben eine präposition
. oben fehlt nun übrigens noch ein s .-) @augezogen.
das mit dem "mal" und dem zu edel von einmal ist genau das, was mich selbst hat zweifeln lassen, dafür zu plädieren - ich denke auch, dass "mal" louisiger ist.
liebe Grüße von deiner Angetrauten,
Lisa

das mit dem "mal" und dem zu edel von einmal ist genau das, was mich selbst hat zweifeln lassen, dafür zu plädieren - ich denke auch, dass "mal" louisiger ist.
liebe Grüße von deiner Angetrauten,
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
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