dies löchrige brot hast du
nicht gegessen hungersehnsucht nie
geschmeckt im gelbroten feld
und niemals hat deine hand
durchwühlt die sattkörnige erde
während im kopf sich mohnwind versteckt
wie es ist wenn dein herz
an mondzeigern hängt und im takt
der sonnenuhren schlägt
nein, dies alles weißt du nicht
und trägst mich dennoch
durch die Zeit.
Schluss durch zwei Verszeilen ergänzt.
© Monika Kafka, 2008
wie es ist
Morgen,
jetzt kapier ich erst, wie das gemeint war:
Ich hätte ja nur die Überschrift von Publicus zu lesen brauchen. Da stehts ja groß geschrieben.
Ich habs sie ja auch schon einmal (ganz am Anfang) gelesen, aber es ist mir wieder entfallen.
Ich hab mich schon die ganze Zeit darüber gewundert, dass Scarlett darauf nicht antwortet.
Die ist doch da, hab ich mir gedacht, ich hab sie in einer anderen Rubrik doch schreiben sehen.
Jetzt erst ist bei mir der Groschen gefallen.
jetzt kapier ich erst, wie das gemeint war:
Schade, dass du nicht antworten kannst !
Ich hätte ja nur die Überschrift von Publicus zu lesen brauchen. Da stehts ja groß geschrieben.
Ich habs sie ja auch schon einmal (ganz am Anfang) gelesen, aber es ist mir wieder entfallen.
Ich hab mich schon die ganze Zeit darüber gewundert, dass Scarlett darauf nicht antwortet.
Die ist doch da, hab ich mir gedacht, ich hab sie in einer anderen Rubrik doch schreiben sehen.
Jetzt erst ist bei mir der Groschen gefallen.
Hallo,
ich habe erst am Abend Zeit, mich hier zu äußern, da ich heute bis 20 Uhr arbeiten muss.
Nur so viel:
es reicht nicht aus, Louisa, zwei Texte nebeneinander zu stellen und zu meinen, damit wären sie verglichen.- Wo bleibt denn die von dir selbst geforderte "Textarbeit", wenn es dir nicht nur um ein "lächerlich machen des Gedichtes" geht (was du ja auch als legitim betrachtest)?
Ich weiß ja nicht, was man bei euch so im Leistungskurs in der Schule lernt, ich weiß nur, dass das hierzulande sicher nicht gereicht hätte.
Wo genau bestehen denn nun die Ähnlichkeiten, die du ja angeblich "zu Hauf" darin siehst (offensichtlich aber nur du)? Im Vokabular - wie du schreibst - und überhaupt? Welche Textstellen "gleichen sich nahezu"?
Also, entweder du machst dich jetzt schleunigst an die Arbeit oder du überlegst dir doch, ob nicht eventuell eine etwas kleinlautere Spur angebracht wäre - von einer kleinen Entschuldigung mal ganz abgesehen.
Zu allem anderen - später.
Monika
ich habe erst am Abend Zeit, mich hier zu äußern, da ich heute bis 20 Uhr arbeiten muss.
Nur so viel:
es reicht nicht aus, Louisa, zwei Texte nebeneinander zu stellen und zu meinen, damit wären sie verglichen.- Wo bleibt denn die von dir selbst geforderte "Textarbeit", wenn es dir nicht nur um ein "lächerlich machen des Gedichtes" geht (was du ja auch als legitim betrachtest)?
Ich weiß ja nicht, was man bei euch so im Leistungskurs in der Schule lernt, ich weiß nur, dass das hierzulande sicher nicht gereicht hätte.
Wo genau bestehen denn nun die Ähnlichkeiten, die du ja angeblich "zu Hauf" darin siehst (offensichtlich aber nur du)? Im Vokabular - wie du schreibst - und überhaupt? Welche Textstellen "gleichen sich nahezu"?
Also, entweder du machst dich jetzt schleunigst an die Arbeit oder du überlegst dir doch, ob nicht eventuell eine etwas kleinlautere Spur angebracht wäre - von einer kleinen Entschuldigung mal ganz abgesehen.
Zu allem anderen - später.
Monika
Hui
!
Also: Eigentlich dachte ich, dass ich mich bereits mehrfach -privat und hier- entschuldigt habe. Es war -mal wieder- nicht meine Absicht ungenau und abschätzig zu kommentieren, ABER
:
Ich kann mich nur wiederholen: Ich habe große Probleme mit diesem Text. Ich sage nicht "Er ist schlecht", aber ich sage auch nicht "Er ist super" -
Ich habe erklärt wieso er (noch?) nicht super ist:
1. Ich weiß nicht, worum es eigentlich geht. Siehe mein Kommentar von gestern mit all den möglichen Varianten.
=> Wenn ich nicht weiß, worum es eigentlich geht, kann der Text mich nicht sonderlich einnehmen, berühren. So kann es dann passieren, dass mich ein Gedicht von dir, dass sich an jemand Verstorbenen richten sollte, plötzlich an Naturlyrik aus der Sturm und Drang Zeit oder eben an Walt Disney Lieder erinnert.
Das ist ja keine Beleidigung. Ich habe auch versucht zu erklären, dass Naturlyrik und Walt Disney viele Anhänger hat. Selbst ich finde das Lied schön.
Aber 2. komme ich mal zu dem erwünschten Vergleich:
Wobei ich nicht einsehe, was das jetzt bringen soll. Ich dachte es geht darum die Probleme mit diesem Text zu besprechen und mein Hauptproblem ist die Unklarheit (des Themas) und dieses zu dicke Auftragen von Naturmetaphern. Letzteres könnte man zum Beispiel an beiden Texten hier sehen:
(Also, ich finde das im Prinzip nebensächlich. Es geht ja hier gar nicht um den Vergleich, sondern um dein gedicht. Was daran stört, aber bitte:)
Was ich meinte war dieser Vorwurfston in beiden Gedichten (bei deinem weiß ich leider gar nicht, an wen der Vorwurf gerichtet ist! Wenn ich das wüsste, könnte ich vielleicht Aufatmen und sagen: "Achso! Na dann verstehe ich es!" ...)
Zitate dazu:
"wie kommt's, daß du so vieles gar nicht weißt?
Gar nicht weißt?"
Du: "nein, dies alles weißt du nicht" etc (Niemals, niemals, ....)
Dann eben diese leicht übertiebenen (ich nenne es) "Schnörkelwörter"... die manchmal gelingen können, aber oft eben -wie hier- den Kern des Themas verstecken und es nicht deutlicher werden lassen, worunter man leidet:
"Silbermond, Stimmen in den Bergen, Farbenspiel des Winds, Schattenlicht der Wälder, reiche Vielfalt der süßen Beeren"
Du: "hungersehnsucht im gelbroten feld, Deine Hand durchwühlt die sattkörnige Erde, Mohnwind, Mondzeiger, Sonnenuhren"
Ich merke: Dein Text ist bitterer. Man spürt mehr diese Anklage, als die Begeisterung für die "sattkörnige Erde" (=Natur, für mich) -
Aber diese Wortwahl, diese wie ich einmal schrieb "Hingabe an die Natur" ... das wirkt auf mich (weil ich ja eben den Hintergrund nicht durch den Computer hindurchsehen kann!) ...so wirkt es jedenfalls komisch. Wie eine Aneinanderreihung von schönen Worten und Appetit in einem Kornfeld. Aber was bedeutet das denn? Ich kann es nicht hellsehen... Ich würde aber gerne wissen, wieso man angeklagt wird. Wenn ich das wüsste, hätte ich vielleicht gar kein so großes Problem mehr mit dieser Naturliebe.
Ich finde die Metaphern einfach zu einfach. Sie sind mir -wie bei Walt Disney- nicht speziell genug. Außer "Mondzeiger" - Das ist gut, aber du schmeißt nur dieses Wort, dieses Bild hin ohne etwas weiteres damit zu "machen"...
Ich versuche es mal so: Zwischen diesen MEtaphern und Celans "FADENSONNEN" (nur als Beispiel) liegt ein Unterschied...und wenn du sein entsprechendes Gedicht ließt wirst du sehen, dass er mit dem Bild der Fadensonnen arbeitet und nicht einfach schreibt: "Fadensonnen hast du nie gesehen, das alles weißt du nicht."
Ja, das klingt böse. Aber ich versuche dir nur zu erklären, was meine Probleme mit diesem Text sind und wenn du den Willen hast, kannst du daraus etwas ganz Großartiges machen. Ich bin sicher, dass sich dahinter Einzigartiges versteckt. Ich versuche ja nur es auszugraben.
Ich will doch gar nichts Böses!!! Ich wollte doch einfach nur sagen, was man anders machen könnte.
Es tut mir wirklich leid, wenn du das so kränkend hinnimmst.
ABer schau mal: Ich bin auch nicht Reich Ranicki
! Ich kann doch vollkommen falsch liegen und Mucki oder Elsa.. die sind doch wieder ganz anderer MEinung als ich. Deshalb darf ich doch aber erklären wie es mir mit deinem Text geht oder?
Jondoy hat das ja ganz gut beschrieben... Wenn du dieses Video da anschaust...dann bist du so ein bisschen beschwipst davon... Aber ich hoffe in meinen anderen Kommentaren konnte ich mich besser erklären. Es ist ja nicht so, dass mich dein Text nicht irgendwie fasziniert. SOnst hätte ich ja nicht geantwortet.
Ich meine nur: Worum geht es? und: Die Metaphern sind zu beliebig/verschnörkeln das eigentliche Thema
Ich hoffe es geht jetzt besser!
l

Also: Eigentlich dachte ich, dass ich mich bereits mehrfach -privat und hier- entschuldigt habe. Es war -mal wieder- nicht meine Absicht ungenau und abschätzig zu kommentieren, ABER

Ich kann mich nur wiederholen: Ich habe große Probleme mit diesem Text. Ich sage nicht "Er ist schlecht", aber ich sage auch nicht "Er ist super" -
Ich habe erklärt wieso er (noch?) nicht super ist:
1. Ich weiß nicht, worum es eigentlich geht. Siehe mein Kommentar von gestern mit all den möglichen Varianten.
=> Wenn ich nicht weiß, worum es eigentlich geht, kann der Text mich nicht sonderlich einnehmen, berühren. So kann es dann passieren, dass mich ein Gedicht von dir, dass sich an jemand Verstorbenen richten sollte, plötzlich an Naturlyrik aus der Sturm und Drang Zeit oder eben an Walt Disney Lieder erinnert.
Das ist ja keine Beleidigung. Ich habe auch versucht zu erklären, dass Naturlyrik und Walt Disney viele Anhänger hat. Selbst ich finde das Lied schön.
Aber 2. komme ich mal zu dem erwünschten Vergleich:
Wobei ich nicht einsehe, was das jetzt bringen soll. Ich dachte es geht darum die Probleme mit diesem Text zu besprechen und mein Hauptproblem ist die Unklarheit (des Themas) und dieses zu dicke Auftragen von Naturmetaphern. Letzteres könnte man zum Beispiel an beiden Texten hier sehen:
(Also, ich finde das im Prinzip nebensächlich. Es geht ja hier gar nicht um den Vergleich, sondern um dein gedicht. Was daran stört, aber bitte:)
Was ich meinte war dieser Vorwurfston in beiden Gedichten (bei deinem weiß ich leider gar nicht, an wen der Vorwurf gerichtet ist! Wenn ich das wüsste, könnte ich vielleicht Aufatmen und sagen: "Achso! Na dann verstehe ich es!" ...)
Zitate dazu:
"wie kommt's, daß du so vieles gar nicht weißt?
Gar nicht weißt?"
Du: "nein, dies alles weißt du nicht" etc (Niemals, niemals, ....)
Dann eben diese leicht übertiebenen (ich nenne es) "Schnörkelwörter"... die manchmal gelingen können, aber oft eben -wie hier- den Kern des Themas verstecken und es nicht deutlicher werden lassen, worunter man leidet:
"Silbermond, Stimmen in den Bergen, Farbenspiel des Winds, Schattenlicht der Wälder, reiche Vielfalt der süßen Beeren"
Du: "hungersehnsucht im gelbroten feld, Deine Hand durchwühlt die sattkörnige Erde, Mohnwind, Mondzeiger, Sonnenuhren"
Ich merke: Dein Text ist bitterer. Man spürt mehr diese Anklage, als die Begeisterung für die "sattkörnige Erde" (=Natur, für mich) -
Aber diese Wortwahl, diese wie ich einmal schrieb "Hingabe an die Natur" ... das wirkt auf mich (weil ich ja eben den Hintergrund nicht durch den Computer hindurchsehen kann!) ...so wirkt es jedenfalls komisch. Wie eine Aneinanderreihung von schönen Worten und Appetit in einem Kornfeld. Aber was bedeutet das denn? Ich kann es nicht hellsehen... Ich würde aber gerne wissen, wieso man angeklagt wird. Wenn ich das wüsste, hätte ich vielleicht gar kein so großes Problem mehr mit dieser Naturliebe.
Ich finde die Metaphern einfach zu einfach. Sie sind mir -wie bei Walt Disney- nicht speziell genug. Außer "Mondzeiger" - Das ist gut, aber du schmeißt nur dieses Wort, dieses Bild hin ohne etwas weiteres damit zu "machen"...
Ich versuche es mal so: Zwischen diesen MEtaphern und Celans "FADENSONNEN" (nur als Beispiel) liegt ein Unterschied...und wenn du sein entsprechendes Gedicht ließt wirst du sehen, dass er mit dem Bild der Fadensonnen arbeitet und nicht einfach schreibt: "Fadensonnen hast du nie gesehen, das alles weißt du nicht."
Ja, das klingt böse. Aber ich versuche dir nur zu erklären, was meine Probleme mit diesem Text sind und wenn du den Willen hast, kannst du daraus etwas ganz Großartiges machen. Ich bin sicher, dass sich dahinter Einzigartiges versteckt. Ich versuche ja nur es auszugraben.
Ich will doch gar nichts Böses!!! Ich wollte doch einfach nur sagen, was man anders machen könnte.
Es tut mir wirklich leid, wenn du das so kränkend hinnimmst.
ABer schau mal: Ich bin auch nicht Reich Ranicki

Jondoy hat das ja ganz gut beschrieben... Wenn du dieses Video da anschaust...dann bist du so ein bisschen beschwipst davon... Aber ich hoffe in meinen anderen Kommentaren konnte ich mich besser erklären. Es ist ja nicht so, dass mich dein Text nicht irgendwie fasziniert. SOnst hätte ich ja nicht geantwortet.
Ich meine nur: Worum geht es? und: Die Metaphern sind zu beliebig/verschnörkeln das eigentliche Thema
Ich hoffe es geht jetzt besser!
l
PS: Erst jetzt sehe ich, dass wir uns hier in der Liebeslyrik befinden! Das ist ja noch verwirrender, denn an ein Liebesgedicht habe ich am Wenigsten gedacht...
Geht es also um Liebesleiden? Ist dann das "löchrige Brot" keine Nachkriegsmahlzeit, sondern "nur" die Einsamkeit, die Verbitterung?
Also...ich würde mir wirklich überlegen, welchen Eindruck ich mit meinen Worten hinterlassen will. Ich schaffe es auch nur selten, dass das, was ich eigentlich im Gedicht vermitteln will, auch so ankommt... Bei mir zumindest ist das Gedicht nicht als Liebesgeschichte aufgegangen. Aber vielleicht kann man das ja noch ändern.
Geht es also um Liebesleiden? Ist dann das "löchrige Brot" keine Nachkriegsmahlzeit, sondern "nur" die Einsamkeit, die Verbitterung?
Also...ich würde mir wirklich überlegen, welchen Eindruck ich mit meinen Worten hinterlassen will. Ich schaffe es auch nur selten, dass das, was ich eigentlich im Gedicht vermitteln will, auch so ankommt... Bei mir zumindest ist das Gedicht nicht als Liebesgeschichte aufgegangen. Aber vielleicht kann man das ja noch ändern.
Aber Louisa, ganz klar ist das ein Liebesgedicht!
Das LI will so gern etwas teilen mit dem Du, um es seine Zerissenheit verstehen zu lassen!
Schau doch mal genau die Strophen an:
dies löchrige brot hast du
nicht gegessen hungersehnsucht nie
geschmeckt im gelbroten feld
Hier der unstillbare Hunger
und niemals hat deine hand
durchwühlt die sattkörnige erde
während im kopf sich mohnwind versteckt
Hier unten die Erde, oben der Wind = Erdung versus Davonfliegen
wie es ist wenn dein herz
an mondzeigern hängt und im takt
der sonnenuhren schlägt
Hier Nacht/Tag ~ Das LI ist Träumerin, liebt die Nacht, und doch muss es auch am Tag irgendwie über die Runden kommen.
nein dies alles weißt du nicht
Hier hakt es für mich, das ist mir zuwenig als Auflösung, da bleibt ein zu großes Fragezeichen. Hier muss imho das Du noch eine Rolle bekommen im zerissenen Leben des LI
Lieben Gruß
ELsa
Das LI will so gern etwas teilen mit dem Du, um es seine Zerissenheit verstehen zu lassen!
Schau doch mal genau die Strophen an:
dies löchrige brot hast du
nicht gegessen hungersehnsucht nie
geschmeckt im gelbroten feld
Hier der unstillbare Hunger
und niemals hat deine hand
durchwühlt die sattkörnige erde
während im kopf sich mohnwind versteckt
Hier unten die Erde, oben der Wind = Erdung versus Davonfliegen
wie es ist wenn dein herz
an mondzeigern hängt und im takt
der sonnenuhren schlägt
Hier Nacht/Tag ~ Das LI ist Träumerin, liebt die Nacht, und doch muss es auch am Tag irgendwie über die Runden kommen.
nein dies alles weißt du nicht
Hier hakt es für mich, das ist mir zuwenig als Auflösung, da bleibt ein zu großes Fragezeichen. Hier muss imho das Du noch eine Rolle bekommen im zerissenen Leben des LI
Lieben Gruß
ELsa
Schreiben ist atmen
Und wie erklärst Du Dir dann unsere Reaktionen?
Dies scheint mir ein Nachruf an jemanden zu sein, der nicht einmal ein Jahr gelebt hat (Mucki)
eine reale Beschreibung aus dem Alltagsleben des Lyrischen Ichs in Kindheitstagen (Jondoy)
Es werden ja doch Ereignisse aufgezählt, aber es ist mir ganz unglaubhaft, dass das Gedicht diese selbst teilt. (Peter)
Dann war noch von Hungersnot die Rede - ich weiß nicht, wer damit anfing... Du, Elsa???
Jedenfalls ist mir absolut nicht klar, worum es sich im Kern handelt...und ich glaube nicht, dass das an meiner Beschränktheit liegt. Aber was ich schon glaube
...
Schönen Abend!
l
Dies scheint mir ein Nachruf an jemanden zu sein, der nicht einmal ein Jahr gelebt hat (Mucki)
eine reale Beschreibung aus dem Alltagsleben des Lyrischen Ichs in Kindheitstagen (Jondoy)
Es werden ja doch Ereignisse aufgezählt, aber es ist mir ganz unglaubhaft, dass das Gedicht diese selbst teilt. (Peter)
Dann war noch von Hungersnot die Rede - ich weiß nicht, wer damit anfing... Du, Elsa???
Jedenfalls ist mir absolut nicht klar, worum es sich im Kern handelt...und ich glaube nicht, dass das an meiner Beschränktheit liegt. Aber was ich schon glaube

Schönen Abend!
l
Hallo Louisa,
Ich habe noch einen Kommentar geschrieben (s. Seite 1 dieses Fadens), nachdem ich Elsies gelesen hatte, da mir Elsies Interpretation stimmiger erscheint.
Saludos
Mucki
Dies scheint mir ein Nachruf an jemanden zu sein, der nicht einmal ein Jahr gelebt hat (Mucki)
Ich habe noch einen Kommentar geschrieben (s. Seite 1 dieses Fadens), nachdem ich Elsies gelesen hatte, da mir Elsies Interpretation stimmiger erscheint.
Saludos
Mucki
Das ist eine rhetorische Frage, Louisa ...
Und solche Fragen bringen bekanntlich gar nichts. Meine Interpretation (1. Kommentar) ist eine mögliche Interpretation von Monikas Gedicht aufgrund des im Text enthaltenen Grundtenors.
Vielleicht solltest du jetzt einfach erst mal abwarten, was Monika zu den bisherigen Kommentaren schreiben wird, hm?
Saludos
Mucki
Und solche Fragen bringen bekanntlich gar nichts. Meine Interpretation (1. Kommentar) ist eine mögliche Interpretation von Monikas Gedicht aufgrund des im Text enthaltenen Grundtenors.
Vielleicht solltest du jetzt einfach erst mal abwarten, was Monika zu den bisherigen Kommentaren schreiben wird, hm?
Saludos
Mucki
Liebe Scarlett,
ich muss zugeben, ich habe die Kommentare bis hierher nur quer gelesen, denn, wenn ich alles im Detail lese, kann ich keinen eigenen Kommentar mehr schreiben.
Ich finde ehrlich gesagt den Vergleich zu Pocahontas unangebracht (auch wenn ich Pocanhontasmelodien nur sehr begrenzte Zeiten hören kann, ohne Ohrenkrebs zu bekommen), kann aber Kritik an Deinem Text nachvollziehen.
Wenn Du in Strophe 1 schreibst:
so scheint es ja tatsächlich um einen Hunger zu gehen, vielleicht auch im übertragenen Sinne. dann endet die Strophe mit
einer Metapher, mit der ich nichts anzufangen weiß, die auch später nicht erklärt und nicht aufgegriffen wird.
scheint dann nur noch wenig mit der Hungermetapher der ersten Strophe zu tun zu haben .. vielleicht über die sattkörnige Erde, aber das bringe ich schon eher mit "Heimat" in Verbindung.
Der Schlussvers dort
ist für mich ähnlich wie das gelbrote Feld (ist wohl auch das gleiche ... gelbrotes Feld ist für mich eben ein Weizenfeld mit Mohn), eien Metapher, die klanglich gut ist, die ich aber kaum mit dem Inhalt des restlichen Gedichts in verbindung bringen kann.
Strophe 3 dann
wechselt auf jeden Fall das Bild, vielleicht aber auch wieder das Thema .. das finde ich schwer festzustellen, weil eben eine große Spannbreite an Interpretationsmöglichkeiten gibt. Die Bilder und Worte hier sind mir ähnlich wie die "gelbroten Felder" und der "Mohnwind". Es sind Bilder, die eine bestimmte Art von Stimmungen bedienen, die aber relativ losgelöst erscheinen von dem restlichen Inhalt des Gedichts ....
Peters
Es werden ja doch Ereignisse aufgezählt, aber es ist mir ganz unglaubhaft, dass das Gedicht diese selbst teilt.
finde ich in diesem Sinne nachvollziehbar.
Liebe Grüße
Max
ich muss zugeben, ich habe die Kommentare bis hierher nur quer gelesen, denn, wenn ich alles im Detail lese, kann ich keinen eigenen Kommentar mehr schreiben.
Ich finde ehrlich gesagt den Vergleich zu Pocahontas unangebracht (auch wenn ich Pocanhontasmelodien nur sehr begrenzte Zeiten hören kann, ohne Ohrenkrebs zu bekommen), kann aber Kritik an Deinem Text nachvollziehen.
Wenn Du in Strophe 1 schreibst:
dies löchrige brot hast du
nicht gegessen hungersehnsucht nie
geschmeckt
so scheint es ja tatsächlich um einen Hunger zu gehen, vielleicht auch im übertragenen Sinne. dann endet die Strophe mit
im gelbroten feld
einer Metapher, mit der ich nichts anzufangen weiß, die auch später nicht erklärt und nicht aufgegriffen wird.
und niemals hat deine hand
durchwühlt die sattkörnige erde
scheint dann nur noch wenig mit der Hungermetapher der ersten Strophe zu tun zu haben .. vielleicht über die sattkörnige Erde, aber das bringe ich schon eher mit "Heimat" in Verbindung.
Der Schlussvers dort
während im kopf sich mohnwind versteckt
ist für mich ähnlich wie das gelbrote Feld (ist wohl auch das gleiche ... gelbrotes Feld ist für mich eben ein Weizenfeld mit Mohn), eien Metapher, die klanglich gut ist, die ich aber kaum mit dem Inhalt des restlichen Gedichts in verbindung bringen kann.
Strophe 3 dann
wie es ist wenn dein herz
an mondzeigern hängt und im takt
der sonnenuhren schlägt
wechselt auf jeden Fall das Bild, vielleicht aber auch wieder das Thema .. das finde ich schwer festzustellen, weil eben eine große Spannbreite an Interpretationsmöglichkeiten gibt. Die Bilder und Worte hier sind mir ähnlich wie die "gelbroten Felder" und der "Mohnwind". Es sind Bilder, die eine bestimmte Art von Stimmungen bedienen, die aber relativ losgelöst erscheinen von dem restlichen Inhalt des Gedichts ....
Peters
Es werden ja doch Ereignisse aufgezählt, aber es ist mir ganz unglaubhaft, dass das Gedicht diese selbst teilt.
finde ich in diesem Sinne nachvollziehbar.
Liebe Grüße
Max
Guten Abend allerseits,
nachdem der Text aus dem Korsett des Publicus befreit worden ist, will ich nun meine Sicht darlegen.
Ich habe mich zu diesem Schritt entschlossen (nämlich den Text verschieben zu lassen), weil ich aufgrund der Kommentare erkannt habe, wo es bei diesem Text hakt: es ist der Schluß.
Dass die letzte Zeile als Anklage gelesen werden kann, war mir nicht klar, ich hatte sie nämlich nicht so beabsichtigt. Ich habe das schlicht und ergreifend nicht gesehen.
Genaugenommen fehlt dem Gedicht überhaupt ein richtiges Ende, das den Leser nicht unbefriedigt zurückläßt.
Es geht mir in diesem Gedicht um folgendes:
obwohl ein LDu das LI offensichtlich nicht so ganz versteht, nichts weiß, von seinen Sehnsüchten, von seiner Zerrissenheit zwischen Extremen (das ganze Gedicht beruht ja auf Antithesen)- liebt es das Ich, steht es zu ihm, trägt es.
Und diesen Gedanken will/muss ich am Schluss noch hineinbringen, damit das Ganze rund wird.
So, wie es jetzt dasteht, stellt das Gedicht in der Tat nur die Situation des LIs dar, wenn auch in stimmigen und nicht beliebigen Bildern.
Im einzelnen sind dies:
das „löchrige brot“ – Dreh – und Angelpunkt.
Wenn man das nicht im übertragenen Sinne lesen kann (aus welchen Gründen auch immer), nichts damit verbinden kann, dann verschließt sich auch alles Folgende.
Man könnte dann allerdings (wenn man 1 : 1 liest) vielleicht wirklich auf die Schiene „Biographisches“, Notsituation, Leiden u. ä. kommen. Dann allerdings weiß ich nicht, ob es bis zum Ende in den Bildern noch stimmig bleibt (ich muss es mal darauf hin lesen, das Gedicht), was es im anderen Fall durchaus ist.
Also: "Löchriges brot" = ein Brot, das nicht sättigt, das - im Gegenteil - die Sehnsucht noch steigert, da es immer mehr Hunger verursacht, weil man ißt und ißt und nicht satt wird.
"gelbrotes feld" : spannt den Bogen zum Mohn, bleibt also im Bild des Weizenfeldes, weil an dessen Ränder sich oft Mohn und Kornblumen ansiedeln (bevor man sie radikal ausgerottet hat, standen diese Blumen oft mitten in den Feldern, zum letzten Mal habe ich das hierzulande auf Fehmarn gesehen und bin schier ausgerastet vor Freude, weil das ein aus Kindertagen vertrautes Bild für mich ist)
"sattkörnige erde" : bleibt wieder im Bild des Weizenfeldes;
verweist auf Fülle, Überfluß, Nährendes, auf Potential ganz allgemein; aber auch das Greifbare, das Handfeste, das Erdige, wie auch – negativ – das Verhaftetsein
auch dient sie als Kontrast zum "mohnwind im kopf", mit dem man neue Gedanken, andere, luftige Gedanken, Leichtigkeit, Verführbarkeit, Flüchtiges, Wegtreibendes, usw. konnotieren kann.
Die gesamte S2 ist deutlich in ein oben und unten aufgeteilt, man könnte ganz einfach von geerdet versus luftig sprechen, und bereitet auch schon auf die S3 vor, in der die Zerrissenheit, der Spagat des LIs dann am deutlichsten wird: einerseits hängt das Herz an Mondzeigern, LI ist also wohl eher dem Dunklen, der Nacht verhaftet, ein Träumendes, Verträumtes, (s. auch Mohnwind!) und darin "beheimatet" und muss natürlich täglich auch "funktionieren", muss also dem Hellen, der Sonne, dem Positiven, dem Handfesten ... usw. leben.
Tägliche Zerreißprobe - könnte man das Ganze auch nennen ... *g*
Ein möglicher Schluß könnte lauten:
nein, dies alles weißt du nicht
und dennoch trägt mich
..... (deine Liebe, dein Vertrauen)
sicher durch die Zeit
Oder:
nein, dies alles weißt du nicht
und trägst mich dennoch
durch die Zeit.
Ich hoffe, dass ich mit diesen Zeilen etwas zur Klärung beitragen konnte.
Ich kann jetzt nicht auf alle Einzelaspekte eingehen, die in den vielen Kommentaren angesprochen worden sind. Aber ich werde sie alle nochmal am Wochenende durchgehen, wenn meine brötchensichernde Tätigkeit beendet, die Gedenklesung zur Bücherverbrennung und Pfingsten vorbei sind.
@ Louisa: auch wenn ich nichts von einer „Entschuldigung“ in deiner lapidaren AntwortPN gelesen habe, lassen wir es gut sein, ok? Wir werden diesmal keinen gemeinsamen Nenner finden. Du verstehst nicht, was mich geärgert und verletzt hat und ich verstehe deine Art nicht. Also - gut ist.
Dann sag ich erstmal hiermit allen, die sich – wie auch immer – mit diesem Text beschäftigt haben, ein herzliches Merci (ganz besonders jedoch an Elsa und Mucki und an dich, Jürgen!) und falle jetzt totmüde ins Bett ...
Grüße,
scarlett/Monika
nachdem der Text aus dem Korsett des Publicus befreit worden ist, will ich nun meine Sicht darlegen.
Ich habe mich zu diesem Schritt entschlossen (nämlich den Text verschieben zu lassen), weil ich aufgrund der Kommentare erkannt habe, wo es bei diesem Text hakt: es ist der Schluß.
Dass die letzte Zeile als Anklage gelesen werden kann, war mir nicht klar, ich hatte sie nämlich nicht so beabsichtigt. Ich habe das schlicht und ergreifend nicht gesehen.
Genaugenommen fehlt dem Gedicht überhaupt ein richtiges Ende, das den Leser nicht unbefriedigt zurückläßt.
Es geht mir in diesem Gedicht um folgendes:
obwohl ein LDu das LI offensichtlich nicht so ganz versteht, nichts weiß, von seinen Sehnsüchten, von seiner Zerrissenheit zwischen Extremen (das ganze Gedicht beruht ja auf Antithesen)- liebt es das Ich, steht es zu ihm, trägt es.
Und diesen Gedanken will/muss ich am Schluss noch hineinbringen, damit das Ganze rund wird.
So, wie es jetzt dasteht, stellt das Gedicht in der Tat nur die Situation des LIs dar, wenn auch in stimmigen und nicht beliebigen Bildern.
Im einzelnen sind dies:
das „löchrige brot“ – Dreh – und Angelpunkt.
Wenn man das nicht im übertragenen Sinne lesen kann (aus welchen Gründen auch immer), nichts damit verbinden kann, dann verschließt sich auch alles Folgende.
Man könnte dann allerdings (wenn man 1 : 1 liest) vielleicht wirklich auf die Schiene „Biographisches“, Notsituation, Leiden u. ä. kommen. Dann allerdings weiß ich nicht, ob es bis zum Ende in den Bildern noch stimmig bleibt (ich muss es mal darauf hin lesen, das Gedicht), was es im anderen Fall durchaus ist.
Also: "Löchriges brot" = ein Brot, das nicht sättigt, das - im Gegenteil - die Sehnsucht noch steigert, da es immer mehr Hunger verursacht, weil man ißt und ißt und nicht satt wird.
"gelbrotes feld" : spannt den Bogen zum Mohn, bleibt also im Bild des Weizenfeldes, weil an dessen Ränder sich oft Mohn und Kornblumen ansiedeln (bevor man sie radikal ausgerottet hat, standen diese Blumen oft mitten in den Feldern, zum letzten Mal habe ich das hierzulande auf Fehmarn gesehen und bin schier ausgerastet vor Freude, weil das ein aus Kindertagen vertrautes Bild für mich ist)
"sattkörnige erde" : bleibt wieder im Bild des Weizenfeldes;
verweist auf Fülle, Überfluß, Nährendes, auf Potential ganz allgemein; aber auch das Greifbare, das Handfeste, das Erdige, wie auch – negativ – das Verhaftetsein
auch dient sie als Kontrast zum "mohnwind im kopf", mit dem man neue Gedanken, andere, luftige Gedanken, Leichtigkeit, Verführbarkeit, Flüchtiges, Wegtreibendes, usw. konnotieren kann.
Die gesamte S2 ist deutlich in ein oben und unten aufgeteilt, man könnte ganz einfach von geerdet versus luftig sprechen, und bereitet auch schon auf die S3 vor, in der die Zerrissenheit, der Spagat des LIs dann am deutlichsten wird: einerseits hängt das Herz an Mondzeigern, LI ist also wohl eher dem Dunklen, der Nacht verhaftet, ein Träumendes, Verträumtes, (s. auch Mohnwind!) und darin "beheimatet" und muss natürlich täglich auch "funktionieren", muss also dem Hellen, der Sonne, dem Positiven, dem Handfesten ... usw. leben.
Tägliche Zerreißprobe - könnte man das Ganze auch nennen ... *g*
Ein möglicher Schluß könnte lauten:
nein, dies alles weißt du nicht
und dennoch trägt mich
..... (deine Liebe, dein Vertrauen)
sicher durch die Zeit
Oder:
nein, dies alles weißt du nicht
und trägst mich dennoch
durch die Zeit.
Ich hoffe, dass ich mit diesen Zeilen etwas zur Klärung beitragen konnte.
Ich kann jetzt nicht auf alle Einzelaspekte eingehen, die in den vielen Kommentaren angesprochen worden sind. Aber ich werde sie alle nochmal am Wochenende durchgehen, wenn meine brötchensichernde Tätigkeit beendet, die Gedenklesung zur Bücherverbrennung und Pfingsten vorbei sind.
@ Louisa: auch wenn ich nichts von einer „Entschuldigung“ in deiner lapidaren AntwortPN gelesen habe, lassen wir es gut sein, ok? Wir werden diesmal keinen gemeinsamen Nenner finden. Du verstehst nicht, was mich geärgert und verletzt hat und ich verstehe deine Art nicht. Also - gut ist.
Dann sag ich erstmal hiermit allen, die sich – wie auch immer – mit diesem Text beschäftigt haben, ein herzliches Merci (ganz besonders jedoch an Elsa und Mucki und an dich, Jürgen!) und falle jetzt totmüde ins Bett ...
Grüße,
scarlett/Monika
Liebe Monika,
der offene Schluss deines Gedichtes scheint mir hier tatsächlich das Problem zu sein und führt in die Irre (wie meine Interpretation 'post mortem'). Deine Idee:
nein, dies alles weißt du nicht
und trägst mich dennoch
durch die zeit.
als Schluss finde ich gut, weil es für den Leser nun klarer wird.
und niemals hat deine hand
durchwühlt die sattkörnige erde
während im kopf sich mohnwind versteckt --> hier würde ich während in meinem kopf .... schreiben
wie es ist wenn dein herz --> [i]mein herz[/i]
an mondzeigern hängt und im takt
der sonnenuhren schlägt
So wird m.E. deutlicher, dass das LI hier leidet, sich zerrissen fühlt durch die Sehnsucht nach der Liebe des Du (jedoch nur zusammen mit der Ergänzung der letzten Strophe).
Saludos
Mucki
der offene Schluss deines Gedichtes scheint mir hier tatsächlich das Problem zu sein und führt in die Irre (wie meine Interpretation 'post mortem'). Deine Idee:
nein, dies alles weißt du nicht
und trägst mich dennoch
durch die zeit.
als Schluss finde ich gut, weil es für den Leser nun klarer wird.
und niemals hat deine hand
durchwühlt die sattkörnige erde
während im kopf sich mohnwind versteckt --> hier würde ich während in meinem kopf .... schreiben
wie es ist wenn dein herz --> [i]mein herz[/i]
an mondzeigern hängt und im takt
der sonnenuhren schlägt
So wird m.E. deutlicher, dass das LI hier leidet, sich zerrissen fühlt durch die Sehnsucht nach der Liebe des Du (jedoch nur zusammen mit der Ergänzung der letzten Strophe).
Saludos
Mucki
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