Du Kartoffel du
Du bist so hässlich
Mein Gott bist du hässlich
Aber du schmeckst so gut
Himmel schmeckst du gut.
© 2006 Pjotr
Edit:
Titel "Sex auf dem Küchentisch" geändert zu "Sieglinde".
Sieglinde
leonie hat geschrieben:Das nur noch als Nachtrag zur Naturgewalt "Cumulonimbus".
...womit wir jetzt im sinne der von klara vorgegebenen interpretationsthematik zur beschreibung der naturgewalt "cunnilingus" übergehen, und auch hier vermutlich wieder motivische parallelen in einzelnen versen feststellen könnten - wer möchte das übernehmen? (der fragende fühlt sich hier verbal nicht annähernd so kompetent wie beim cumulonimbus...)
Cunnilingus? Das Wort hatte ich schon mal gehört, aber dessen Bedeutung wieder vergessen (oder nie gewusst). Gestern dachte ich noch, das wäre ein Fachausdruck aus der Linguistik. Nun habe ich gerade in Wikipedia nachgeschaut. ... -- Ach so. Ah, das! Das sieht ... gut aus. Außerdem weiß ich jetzt, dass Linguistik übersetzt eher etwas mit Zunge als mit Sprache per se zu tun hat. Womit auch unser Spannungsbogen wieder hin zur Erotik der Sprache, beziehungsweise der Zunge führt; sowohl mental, als auch anatomisch, möglicherweise. Sind Linguistiker seelenverwandt mit Cunnilinguistiker?
Tja, wahrscheinlich gibt es da deutliche Parallelen, aber leider bin ich linguistisch nur halb-gebildet, kann also nur vermuten, dass die Interpretationsthematik zurück geht bis auf Babylonische Zeiten, äh, ich meinte die Zungen, also die Verwirrung, und, äh -
aaaah!, jaaaa!
bab-ilim, das Toooor der Götter, wo bist du, nein, ich meine - Babel! Ja, Babel!
Lass das jetzt! Ich muss tippen!
Babel also mit all seinen sprachlichen Prolemen, die Interpretationsthematik- was für en Wort. Das möchte ich gern noch hundertmal hinschreiben, wenn ich mich nicht jedesmal vertippenwürde zwischen t und i, es ist wie verhext, t und i, i und t, IT, das ES, genau!
Warum hörst du auf? Mach weiter!
IT! Es. Das ES! Das Tor der Götter, es öffnet sich jenen, die in Zungen sprechen können -
Jaa, genau dort, dort hi---neeiiiiin - hör doch nicht immer auf mich!
Und Babel ist nun cunnilingisch betrachtet ein Ort der großen Freude, das Tor der Götter, wie gesagt, oder DER Tor, der tumbe? Nein, da wären ja all diese Zungen, all diese linguae, für deren Verständnis man die Lippen - äh, öffnen muss, die Ohren UND die Lippen, ohne Scham, zuhören und sprechen -
Jaaaah!!!
- und die Verwirrung bis in unsere Tage stiften gehen lassen, und derjenige, der die Sprachen beherrscht, hat nunmal auch cunnilinguistische Kenntnisse, also das Weibliche im Mann, das Cuntige am Weib, also die Frau im - linguistischen Griff, nicht wahr. Damit meine ich natürlich DIE FRAU ALS SOLCHE. Verstehen Sie. Jeweils. Nicht wahr.
Danke für Ihre Aufmerksamkeit, ich muss jetzt zurück nach Babel, Verwirrung stiften.
k.
aaaah!, jaaaa!
bab-ilim, das Toooor der Götter, wo bist du, nein, ich meine - Babel! Ja, Babel!
Lass das jetzt! Ich muss tippen!
Babel also mit all seinen sprachlichen Prolemen, die Interpretationsthematik- was für en Wort. Das möchte ich gern noch hundertmal hinschreiben, wenn ich mich nicht jedesmal vertippenwürde zwischen t und i, es ist wie verhext, t und i, i und t, IT, das ES, genau!
Warum hörst du auf? Mach weiter!
IT! Es. Das ES! Das Tor der Götter, es öffnet sich jenen, die in Zungen sprechen können -
Jaa, genau dort, dort hi---neeiiiiin - hör doch nicht immer auf mich!
Und Babel ist nun cunnilingisch betrachtet ein Ort der großen Freude, das Tor der Götter, wie gesagt, oder DER Tor, der tumbe? Nein, da wären ja all diese Zungen, all diese linguae, für deren Verständnis man die Lippen - äh, öffnen muss, die Ohren UND die Lippen, ohne Scham, zuhören und sprechen -
Jaaaah!!!
- und die Verwirrung bis in unsere Tage stiften gehen lassen, und derjenige, der die Sprachen beherrscht, hat nunmal auch cunnilinguistische Kenntnisse, also das Weibliche im Mann, das Cuntige am Weib, also die Frau im - linguistischen Griff, nicht wahr. Damit meine ich natürlich DIE FRAU ALS SOLCHE. Verstehen Sie. Jeweils. Nicht wahr.
Danke für Ihre Aufmerksamkeit, ich muss jetzt zurück nach Babel, Verwirrung stiften.
k.
Pjotr hat geschrieben:Sind Linguistiker seelenverwandt mit Cunnilinguistiker?
lieber pjotr,
also so geht das doch nicht, so kann man das doch nicht schreiben - wo kämen wir da hin.
"cunnilinguistikern" muss das heißen, seelenverwandt mit cunnilinguistikern - auch wenn das nicht in ihr eigentliches spezialgebiet fällt, dürfen auch besagte cunnilinguistiker niemals davon ablassen - niemals ablassen! - dem dativ zu retten.
liebe klara,
...da habe ich volles verständnis - t und i, ti, it. i.t. etc., da muss ich mich auch oft ganz schön konzenirteren, damit ich nichts verdopple oder, äh vertausche.
das andere mit babel habe ich jetzt nicht so verstanden.
DIE FRAU ALS SOLCHE, ach so, meinst du das im lou isischen sinn, die apokalypse als aspekt der FRAU? ja, in dem fall bin ich ganz bei dir... ich versteh nix, aber es fühlt sich so plausibel an, so vertraut, irgendwie gut - so muss es wohl sein.
- so, ich glaube jetzt muss ich mal an die frische luft, ich hatte meine nase schon viel zu lang in diesem forum, das ist ja fruchtbar.
there is a crack in everything, that's how the light gets in
l. cohen
l. cohen
es ist schon erstaunlich, nicht wahr, Pjotr, wie aus schnöden, hässlichen Kartoffeln, die noch nicht einmal Sex miteinander haben, sich hier gigantisch-kreative Kommunikationsebenen über meteorologische Aspekte, Analysen über das gar nicht erotische Wort Linguistik bis hin zur Frage, was die Frau als solche ist, ergeben...
verblüffte Magic
verblüffte Magic
Lieber Pjotr,
bei meiner Arbeit in einer Online-Redaktion habe ich mir einst den Spaß erlaubt, bei völlig drögen Themen Teaser und Überschriften zu wählen, die Worte wie "Sex" oder "Orgasmus" enthalten. Bei der Auswertung der Redaktion, was denn nun am Ende des Tages / der Woche / des Jahres am meisten Klicks eingebracht hatte, standen diese Texte dann immer vorn.
(Dieser Effekt gilt auch für Deinen Text!)
Googlend geht die Welt zugrunde.
Dein Text gewinnt für mich an Reiz, weil Du mit eben dieser Erwartungshaltung der Leser spielst. Gut gemacht und uns den Spiegel vorgehalten.
Grüße
Paul
bei meiner Arbeit in einer Online-Redaktion habe ich mir einst den Spaß erlaubt, bei völlig drögen Themen Teaser und Überschriften zu wählen, die Worte wie "Sex" oder "Orgasmus" enthalten. Bei der Auswertung der Redaktion, was denn nun am Ende des Tages / der Woche / des Jahres am meisten Klicks eingebracht hatte, standen diese Texte dann immer vorn.
(Dieser Effekt gilt auch für Deinen Text!)
Googlend geht die Welt zugrunde.
Dein Text gewinnt für mich an Reiz, weil Du mit eben dieser Erwartungshaltung der Leser spielst. Gut gemacht und uns den Spiegel vorgehalten.
Grüße
Paul
Liebe Philosophen, liebe Gynäkologen,
danke sehr für die vielen Inspirationen! Klara, Deine Gedankenbrücke vom Weib hinüber zu Kant finde ich bemerkenswert. Aram, nicht nur den Genitiv habe ich vermasselt; Lingu-isten müsste es heißen, nicht -istikern, es sei denn, es handelt sich um eine Krankheit? Paul und Magic, ich schwöre an Eidesstatt, dass ich nicht beabsichtigte, den Lesern einen Spiegel vorzuhalten. "Sex" im Aufhängertitel ist natürlich ein alter Trick, genauso alt ist aber auch der andere Trick, den ersteren als sozialkritischen Spiegel vorzugaukeln. Ich plante weder den einen noch den anderen Trick. Ich schwör's.
Salute
Pjotr
danke sehr für die vielen Inspirationen! Klara, Deine Gedankenbrücke vom Weib hinüber zu Kant finde ich bemerkenswert. Aram, nicht nur den Genitiv habe ich vermasselt; Lingu-isten müsste es heißen, nicht -istikern, es sei denn, es handelt sich um eine Krankheit? Paul und Magic, ich schwöre an Eidesstatt, dass ich nicht beabsichtigte, den Lesern einen Spiegel vorzuhalten. "Sex" im Aufhängertitel ist natürlich ein alter Trick, genauso alt ist aber auch der andere Trick, den ersteren als sozialkritischen Spiegel vorzugaukeln. Ich plante weder den einen noch den anderen Trick. Ich schwör's.
Salute
Pjotr
Wie, was, wo...Sex auf dem Küchentisch und ich war - wieder mal - nicht dabei?
Pjotr mir gerfällt das auch. Ein Text ohne Scheu, "einfach so", so "einfach so", das sich nicht mal drüber nachdenken mag, ob Titel eyecatcher ist oder nicht, ich finde, er gehört, wie er ist. Ein angenehmer, skurriler, freier Text.
ich würde das Pünktchen am Schluss eventuell wegnehmen?
Liebe Grüße,
Lisa

Pjotr mir gerfällt das auch. Ein Text ohne Scheu, "einfach so", so "einfach so", das sich nicht mal drüber nachdenken mag, ob Titel eyecatcher ist oder nicht, ich finde, er gehört, wie er ist. Ein angenehmer, skurriler, freier Text.
ich würde das Pünktchen am Schluss eventuell wegnehmen?
Liebe Grüße,
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Danke, Lisa :-)
Das Pünktchen wegnehmen? Hahoh, das ist ein Zufall, weißt Du, was ich gerade Dir vorschlagen wollte, drüben bei Deinem Gedicht, welches punktlos, dennoch gepunktet im Trotz, endet mit "Und man eben doch weint"?
Warum würdest Du das Pünktchen wegnehmen?
Ahoi
Pjotr
Das Pünktchen wegnehmen? Hahoh, das ist ein Zufall, weißt Du, was ich gerade Dir vorschlagen wollte, drüben bei Deinem Gedicht, welches punktlos, dennoch gepunktet im Trotz, endet mit "Und man eben doch weint"?
Warum würdest Du das Pünktchen wegnehmen?
Ahoi
Pjotr
Lieber Pjotr,
leider gibt es nur spießige Grüße
(sieht er nicht aus wie eine Kart...), ich glaube nicht, dass du damit anfreunden wirst...
Ich weiß, alle Zeilenanfänge sind groß (was mich auch stört), aber der Punkt am Ende wirkt auf mich dann trotzdem als sei der letzte Vers der einzige Satz mit Interpunktion (ok, ich gebe zu etwas manische Beteachtungsweise).
Wie wäre denn generelle Kleinschreibung und ohne Punkt (die großen Zeilenanfänge machen deinen Text so konventionell @touch) ~~
sex auf dem küchentisch
du kartoffel du
du bist so hässlich
mein gott bist du hässlich
aber du schmeckst so gut
himmel schmeckst du gut
? (ich weiß nicht?)
Bei mir: keine Chance, ich bin dabei mir meine Punkte abzugewöhnen!
. ich geh dann mal nach nebenan, das Elend richten .-)
Liebe grüße,
Lisa
leider gibt es nur spießige Grüße

Ich weiß, alle Zeilenanfänge sind groß (was mich auch stört), aber der Punkt am Ende wirkt auf mich dann trotzdem als sei der letzte Vers der einzige Satz mit Interpunktion (ok, ich gebe zu etwas manische Beteachtungsweise).
Wie wäre denn generelle Kleinschreibung und ohne Punkt (die großen Zeilenanfänge machen deinen Text so konventionell @touch) ~~
sex auf dem küchentisch
du kartoffel du
du bist so hässlich
mein gott bist du hässlich
aber du schmeckst so gut
himmel schmeckst du gut
? (ich weiß nicht?)
Bei mir: keine Chance, ich bin dabei mir meine Punkte abzugewöhnen!

Liebe grüße,
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Oha. Hmmm ...
Also ... erstens ... wenn ich den Titel so direkt über dem Gedicht sehe, merke ich, wie bescheuert er ist. Er ist auch optisch zu lang und zu nah dran an dem zerbrechlichen kleinen Textbauch. Außerhalb dieses speziellen Foren-Layouts, wo der Titel einen Kilometer entfernt plaziert ist, würde ich, das merke ich jetzt, eine anderen Titel wählen, einen leiseren und kürzeren. Am liebsten gar keinen Titel (hatte ich bisher auch nicht).
Zur Kleinschreibung. Hier fände ich eine Kleinschreibung doch zu metrosexuell überstilisiert. Überstilisiert per se finde ich gut. Aber hier doch lieber klassisch überstilisiert, im Namen Gustav Gründgens. Ja, eine gewisse Zartheit muss zumindest am Anfang drinstecken, aber eine Portion Bestimmtheit, gestanzt durch das Staccato punktueller Großbuchstaben, darf auch nicht fehlen, vor allem nicht im zweiten Teil. Und wenn der zweite groß geschrieben ist, sollte es der erste auch sein. Dann lieber alles groß, als alles klein. Aber vielleicht denke ich morgen wieder anders ...
Hast Du eine naheliegende Erklärung dafür, warum Du große Zeilenanfänge und Interpunktionen nicht magst?
Liebe Grüße
Pjotr
Also ... erstens ... wenn ich den Titel so direkt über dem Gedicht sehe, merke ich, wie bescheuert er ist. Er ist auch optisch zu lang und zu nah dran an dem zerbrechlichen kleinen Textbauch. Außerhalb dieses speziellen Foren-Layouts, wo der Titel einen Kilometer entfernt plaziert ist, würde ich, das merke ich jetzt, eine anderen Titel wählen, einen leiseren und kürzeren. Am liebsten gar keinen Titel (hatte ich bisher auch nicht).
Zur Kleinschreibung. Hier fände ich eine Kleinschreibung doch zu metrosexuell überstilisiert. Überstilisiert per se finde ich gut. Aber hier doch lieber klassisch überstilisiert, im Namen Gustav Gründgens. Ja, eine gewisse Zartheit muss zumindest am Anfang drinstecken, aber eine Portion Bestimmtheit, gestanzt durch das Staccato punktueller Großbuchstaben, darf auch nicht fehlen, vor allem nicht im zweiten Teil. Und wenn der zweite groß geschrieben ist, sollte es der erste auch sein. Dann lieber alles groß, als alles klein. Aber vielleicht denke ich morgen wieder anders ...
Hast Du eine naheliegende Erklärung dafür, warum Du große Zeilenanfänge und Interpunktionen nicht magst?
Liebe Grüße
Pjotr
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