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Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
Peter

Beitragvon Peter » 17.04.2008, 22:46








               

 
 
 
 
 
 
Zuletzt geändert von Peter am 18.04.2008, 17:44, insgesamt 4-mal geändert.

Hakuin

Beitragvon Hakuin » 18.04.2008, 20:27

peter,
du hast dir was rausgesucht...

was meinst du, wie würdest du dieses werk umsetzen...

welches format,
als seite in einem lyrikband...

das ist aus meiner sicht zentral, denn nur in der geeigneten darstellungsform wirkt es wirklich.

salve
hakuin

Peter

Beitragvon Peter » 18.04.2008, 20:35

Hallo Hakuin,

ich könnte es mir in einem Kästchen vorstellen, unter Beachtung der Diagonalen, darunter (vielleicht) der Titel "lehn".

Ich schau mal, vielleicht bekomm ich da was hin und stell es dann unter Polyphon aus.

Liebe Grüße,
Peter

Anton

Beitragvon Anton » 19.04.2008, 23:35

Hallo Peter,

gefällt mir. Lyrik ohne viel Worte. Der emanzipierte Punkt, er, der in sich ruhende, in der Nähe eines anderen, kleineren/größeren, Spannung kommt auf und die Frage, wer um wen kreist.

ein echter Kandynski:


(Grafik durch Link ersetzt, um Urheberrecht zu wahren (Admin))


http://www.tate.org.uk/research/tateres ... 5large.jpg

"...ist der geometrische Punkt in unserer Vorstellung die höchste und höchst einzelne Verbindung von Schweigen und Sprechen."

gruß
Anton

Mucki
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Beitragvon Mucki » 19.04.2008, 23:59

Hallo Peter,
Peter hat geschrieben:Als Titel könnte ich mir, aber nur im Stillen, "Hinauslehnen" vorstellen, oder "Lehn".

mir würde als Titel: der springende
gefallen,-)
Saludos
Mucki

Peter

Beitragvon Peter » 20.04.2008, 00:44

Hallo,

ich glaube, das war am ehesten das, was ich meinte (unten).

Anton, die 4 kann ich fast nicht glauben, weil es so einzig und ausschließlich wirkt. Und doch irgendwie sanft. Wahrscheinlich das Papier dann.
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Ylvi
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Beitragvon Ylvi » 20.04.2008, 13:19

Hallo Peter,

schau mal, was der Mond gestern dazu sagte. :-)
Bei deiner Grafik entstehen für mich zwei Gedankenbilder, die beiden Punkte im offenen (das finde ich ganz fein) Raum und der einzelne Punkt außerhalb zusammen mit dem Wort. Ich weiß nicht, ob mir das nicht zu viel für ein Bild ist, weil beide voneinander ablenken und dadurch (bei mir)eine innere Unruhe, Spannung entsteht. Vielleicht war das aber auch so gedacht?

liebe Grüße smile
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Peter

Beitragvon Peter » 20.04.2008, 16:05

Hallo Smile,

wenn man dein Bild etwas aufhellt, scheint es ein See, in dem sich der Mond spiegelt. Merkwürdig ist die Horizontlinie, soweit ich sehe. Sie verläuft schnurgerade an dem gespiegelten Mond entlang, sodass man, würde man das Bild einmal nach links drehen, es auch so in das obige einpassen könnte.

Auf die Irritation oder Unruhe wollte ich schon etwas hinaus. Nur überladen sollte es nicht wirken. Das ganze ist wohl jetzt eher zu einem Modell geworden?

Liebe Grüße,
Peter

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Beitragvon Mucki » 20.04.2008, 17:39

Hallo Peter,

überladen wirkt das Bild auf mich keinesfalls, im Gegenteil: es sind viele offene Räume und Wege sichtbar. In mir drängt sich der Wunsch auf, dem rechten, kleineren Punkt auf die Sprünge zu helfen, ihm zuzurufen: Lehn dich nicht zurück, sondern spring!
Ich finds klasse.
Saludos
Mucki

Peter

Beitragvon Peter » 20.04.2008, 17:48

Hallo Mucki,

mir will grade dieser dritte äußere Punkt der wirkliche scheinen. Die zwei anderen führen für mich eine Scheinexistenz.

Liebe Grüße,
Peter

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Beitragvon Ylvi » 20.04.2008, 17:55

Hallo Peter,

(das wäre schön, wenn es ein See wäre, dann wäre er nämlich vor meinem Fenster. Es ist auch keine Spiegelung, sondern eine Straßenlaterne. :-))

Wie meinst du das mit dem Modell, dass es nun einem Zweck dient und es als Darstellung eines Gedanken wirkt?

liebe Grüße smile

Mucki
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Beitragvon Mucki » 20.04.2008, 18:07

Peter hat geschrieben:mir will grade dieser dritte äußere Punkt der wirkliche scheinen. Die zwei anderen führen für mich eine Scheinexistenz.

Ja, geht mir auch so. Der rechte ist aus meiner Sicht "auf seinem Weg" am Weitesten. Er steht sozusagen kurz vorm Ziel. Die anderen scheinen mir gefangen.
Saludos
Mucki

Nachtrag: Und das Schönste ist, dass gerade dieser der kleinste Punkt ist,-)

Peter

Beitragvon Peter » 20.04.2008, 18:08

Hallo Smile,

ich meinte so, dass sich das doch eher Dynamische des ersten Versuchs hier aufhebt ins Theoretische, und dass es dadurch weniger ein "Gedicht" noch ist als, hm, eben ein Modell. Oder ja: der Ausdruck ist zum Gedanken geworden, wie du sagst.

(Da hast du aber fein gewartet, bis es soweit war. Hoffentlich war es nicht zu kalt:o))

Liebe Grüße,
Peter

Edit: Könnt ihr eigentlich etwas damit anfangen, dass ich denke, dass der untere Punkt arbeiten muss, das eine schwere Verantwortung auf ihm liegt?

Hakuin

Beitragvon Hakuin » 21.04.2008, 09:52

peter,

ja ich finde jetzt nimmt DAS werk formen an. in diesem fall liegt es an der umsetzung deiner idee der beiden punkte.

salve
hakuin

ps: mach weiter, probier noch mehr aus ;-)
Zuletzt geändert von Hakuin am 21.04.2008, 11:43, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitragvon Ylvi » 21.04.2008, 10:54

Hallo Peter,

also dann lass ich mich mal auf die Punkte ein und schau, was ich da so alles hinein oder heraussehe. :eek:
(Ich fände es auch spannend, wenn du weiter experimentieren würdest, wer weiß, wohin sich der Gedanke noch entwickelt. Vielleicht auch in einer Bilderfolge. Ich könnte mir auch hier eine Aufteilung vorstellen, das würde mir mehr Raum, Zeit für die einzelne Betrachtung geben.)

Für mich stehen die beiden Punkte im „Gefäß“ in einer Beziehung zueinander und der kleinste Punkt außerhalb und das Wort.

Innerhalb des Gefäßes sehe ich kein Gefangensein, sondern eher eine Sicherheit, ein Aufgehobensein. Anders wäre es, wenn das Rechteck geschlossen wäre. Als Bewegung würde ich hier ein aufwärts des Kleinen hin zum Großen sehen. Dieser ruht, oder wartet. Der Fokus ist aufeinander gerichtet.

Der Fokus des Punktes außerhalb ist nach unten zum Wort hin gerichtet. Er scheint mir aber nicht freier, eher gebundener. Sein Weg führt mich sehr geradlinig hinunter zum Wort. Dort wäre sein Ankommen, seine Bestimmung.
(Vielleicht sagt das Bild ja auch, dass Freiheit eine Illusion ist?)

Da du diese Gedanken in einem Bild zusammenbringst, setzt du sie in ein Verhältnis, in Konkurrenz zueinander, dadurch entsteht ein Spannungsgefühl. Als müsse man sich entscheiden. Du sprichst vom Kleinsten, als dem wirklichen Punkt, sagst, die anderen führen eine Scheinexistenz. Ich glaube man kann das auch umkehren. Der Kleinste sucht noch das Wort als Sicherheit. Die anderen Beiden sind bereits die Konzentration der Worte, Gedanken selbst und können sich daher auf ein Gegenseitiges einlassen.

Wenn du sagst, dass die Verantwortung auf dem Untersten ruht, würde ich das so interpretieren, dass er sich anstrengen muss, um nach oben zu gelangen, aber nicht nur für sich selbst, sondern auch für den Großen. Er muss den Impuls geben, Schwung mitbringen, um gemeinsam die imaginäre Grenze am oberen Rand zu überqueren.

(Allerdings weiß ich gar nicht, ob die beiden da überhaupt raus wollen, vielleicht fühlen sie sich ja wohl, sind "wortlos" glücklich. :o))))

liebe Pünktchengrüße smile


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