o. T. (Wintermorgen)

Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
Gast

Beitragvon Gast » 12.01.2008, 11:28

Bei der Accountlöschung bat die Autorin darum, ihre Texte zu löschen. Dieser Bitte kommt die Administration nach.

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Elsa
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Beitragvon Elsa » 19.01.2008, 12:40

Liebe Gerda,

ein verlorenes/vermisstes/verstorbenes Tier?

Das löst gleich traurige Stimmung in mir aus, ein Wunder bei so kurzen Texten, die ich i.R. nicht ausstehen kann *duck*

Lieben Gruß
ELsa
Schreiben ist atmen

Gast

Beitragvon Gast » 19.01.2008, 13:15

Liebe elsa,

ja so könnte es sein ... eine Interpretation, die auf jeden Fall enthalten ist.

Max hat weiter vorn im Faden interessante Gedanken dazu geäußert, weshalb die Katze eventuell den Platz am Ofen meiden könnte ...
Aber es kann ebenso sein, dass sie nicht mehr kommt, weil sie tot ist, ja.

Vielen Dank für deine Rückmeldung und ich hoffe sehr, dass ich dich mit diesem Haiku davon überzeugen konnte (ohne dass ich die Absicht beim Schreiben hätte haben können), dass auch wenige Worte, die den Leser auf Gedankenreise schicken, nicht beliebig sein müssen.

Liebe Grüße und ein schönes Wochenende
Gerda

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Elsa
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Beitragvon Elsa » 19.01.2008, 13:37

Liebe Gerda,

dann werde ich mal die anderen Kommentare lesen.

dass auch wenige Worte, die den Leser auf Gedankenreise schicken, nicht beliebig sein müssen.


Ja, durchaus! Das hat hier stattgefunden. Ich denke, die hohe Kunst der Kurzform muss ganz genau sein, um Beliebigkeit auszuschließen. Nicht einfach.

Lieben Gruß und auch dir ein schönes Wochenende,
ELsa
Schreiben ist atmen

MarleneGeselle

Beitragvon MarleneGeselle » 20.01.2008, 16:13

Hallo Gerda,

ich muss zugeben, dass ich an Katzen im übertragenen Sinne gedacht habe. Die streunen ja so manches liebe Mal genauso durch die Gegend und man kann sich auch nicht auf sie verlassen.

Liebe Grüße
Marlene

Niko

Beitragvon Niko » 20.01.2008, 16:42

hi gerda!
mir fällt spontan ein im zusammenhang von "hinter dem ofen hervorlocken": ernüchterung, jemandem nichts mehr vormachen können. wo nichts ist, hat der kaiser bekanntlich sein recht verloren. schlüsselwort dann das "bleibt". die gewissheit, dass sich daran nichts mehr ändern wird.

lieben gruß: Niko
schön, so vielschichtiges krams...

Gast

Beitragvon Gast » 21.01.2008, 17:35

Liebe Marlene,

vielen Dank für deine nochmalige Rückmeldung.
Ich weißt nicht so recht, ob diese "Katzen" sich auch gern hinterm Ofen aufhalten ... ;-)

Lieber Niko,

vielen Dank auf für dein Feedback. Ich kann dir nicht ganz folgen.
Meinst du sinngemäß, dass da bereits jemand hinter dem Ofen hervorgelockt worden ist, der nicht mehr zurückkehrt?

(Vor Elsas 1. Kommentar hatte ich zur Intention und Möglichkeit der Interpretation etwas geschrieben).


Liebe Grüße
Gerda

Mucki
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Beitragvon Mucki » 21.01.2008, 17:51

Liebe Gerda,

hm, man kann in der Tat einiges hier assoziieren:

1.
Der Ofen muss ja gar nicht an sein. D.h. es ist aufgrund des Klimawandels und der mangelnden Kälte, gar nicht mehr nötig, ihn anzuwerfen. (Hinweis von Max --> Al Gore)

2.
Die draußen nachts jagende Katze kommt nicht wieder zurück, weil sie selbst gejagt und getötet oder gestohlen wurde. (Hier wäre die "menschliche Kälte" angesprochen)

Du schreibst einmal Katzen in Anführungsstrichen, als ob es sich doch nicht um eine Katze handelt, in einem anderem Kommentar jedoch schreibst du, dass du an eine Katze dachtest.
Dann schreibst du: "ich weiß nicht so recht, ob diese "Katzen" sich auch gern hinterm Ofen aufhalten"

3. Muss man auch berücksichtigen, dass Katzen, vor allem Kater, die draußen leben,
oft tagelang unterwegs sind, bevor sie wieder zurückkommen.
Also, ich bin etwas verwirrt, tendiere jedoch zu Assoziation Nr 2.
Saludos
Mucki

Gast

Beitragvon Gast » 21.01.2008, 19:07

Liebe Mucki,

erstmal vielen Dank, dass du dich hierzu äußerst.

Ich habe bisher lediglich versucht auf die unterschiedlichen Interpretationen einzugehen, ohne dass ich die Leseart festlegen möchte.
Es ist ein Haiku - der Autor tritt dahinter zurück - jedenfalls sollte es so sein.

Zu den Katzen mit und ohne Gänsfüßchen: Sie haben ausschließlich etwas mit Marlenes 2. Kommentar zu tun.

Mucki hat geschrieben:1.
Der Ofen muss ja gar nicht an sein. D.h. es ist aufgrund des Klimawandels und der mangelnden Kälte, gar nicht mehr nötig, ihn anzuwerfen. (Hinweis von Max --> Al Gore)


Richtig - es könnte sein, dass der Katze überall warm genug ist ...

Ich will nicht verwirren, sondern entscheidend ist doch, was der Leser für sich persönlich aus dem Haiku liest, vielleicht, das, was ihm im ersten Moment in den Sinn kommt ... und wer sich inspieriert fühlt wird sich weitergehende Gedanken machen.

Liebe Grüße
Gerda


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