Tristesse I

Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
Louisa

Beitragvon Louisa » 23.04.2007, 20:04

Die Himmelshaut ist spröde,
meine Augen sind braune Wüsten,
denn sie weinten Dir schon Oasen

Weil wir nicht zusammen sind…
aber

Ich werde Dir eine Sonne schnitzen
für Deine Onyxnacht
solang´ meine Gedanken
untätig auf dem Teppich sitzen.

Bis ich einen fortscheuche
in Deine Stadt, die
hundert Sätze entfernt liegt,
damit er Dir schwere Tage
von früher abnimmt

Weil wir nicht zusammen sind…
aber

Es öffnen sich doch die Münder
der Azaleen und ich gehe

mit einem Fuß auf der Stille
eines Friedhofs und dem anderen
im glitzernden Getöse eines Fests -

Dort suche ich den Rest von Glück
einem leisen, unscheinbaren, das noch
alte Kleider von geträumten Tagen trägt,

Doch es lösen sich die Fäden und

das Glück bewegt sich wie ein Kind
immer hin in Richtung nächstes Mal –

Weil wir nicht zusammen sind…

Betrink´ ich mich am Bald
und taumle in Deine Nähe
in einen unbewachten Wald

Dort fangen wir zu zweit
weiße Mücken mit den Händen ein

und sind für sie zwei neue Welten

Ich werde sie beneiden, denn
auf dieser hier fühle ich mich
wie eine Zugereiste, die sich nur verlief
zu Dir

und ich frage mich:
Wird ein Gedicht lebendig?


Mein alter Traum liegt im Zwischenraum
von dieser Frage und Deinem „Ja.“
Er schämt sich, denn nie wird er wahr.

(Aber nur bis zum nächsten Mal!)






Alte Variante:

Die Himmelshaut ist spröde,
meine Augen sind braune Wüsten,
denn sie weinten Dir schon Oasen

Weil wir nicht zusammen sind…
aber

seit wir uns angesehen haben
bist Du in meinen Augen
und wohnst in jeder Träne
bis zum nächsten Mal
weil wir uns angesehen haben…

Ich will Dir eine Sonne schnitzen
für Deine Onyxnacht
solang´ meine Gedanken
ratlos auf dem Teppich sitzen.

Bis ich einen fortscheuche
in Deine Stadt, die
hundert Sätze entfernt liegt,
damit er Dir schwere Tage
von früher abnimmt

Weil wir nicht zusammen sind…
aber

Es öffnen sich doch die Münder
der Azaleen und ich suche
immer noch das Glück

Mit einem Fuß auf der Stille
eines Friedhofs und dem anderen
im glitzernden Getöse eines Fests.

Dort suche ich den Rest von Glück
einem leisen, unscheinbaren, das noch
die Kleider von geträumten Tagen trägt,

an welchen wir uns küssten,
es lösen sich die Fäden und
das Glück bewegt sich wie ein Kind
immer hin in Richtung nächstes Mal –

Weil wir nicht zusammen sind…

Betrink´ ich mich am Bald
und taumle in Deine Nähe
in einen unbewachten Wald

Dort atmen wir zu zweit
die weißen Mücken ein
und sind für sie zwei neue Welten

Ich werde sie beneiden, denn
auf dieser hier fühle ich mich
wie eine Zugereiste, die sich nur verlief
zu Dir

und ich frage mich,
ob es Dir auch so geht,
dass Du die Spielregeln des Lebens
nicht verstehst...

Sag, wird ein Gedicht lebendig?

Mein alter Traum liegt im Zwischenraum
von dieser Frage und Deinem „Ja.“
Er schämt sich, denn nie wird er wahr.

(Aber nur bis zum nächsten Mal!)
Zuletzt geändert von Louisa am 28.04.2007, 21:10, insgesamt 7-mal geändert.

Louisa

Beitragvon Louisa » 25.04.2007, 18:55

Hallo Leonie und die anderen!

Wie ist es so:

Dort fangen wir zu zweit
weiße Mücken in den Händen ein


(ich habe es schon mal übernommen)

Was ich mit den Mücken habe :smile: ? Nun, sie sind doch äußerst desliziös :frosch: ... (hihi)

(Diese süßen Blüten-Geschichten nennt man meines Erachtens "klassische Genetik" und ich habe mich beim Lernen gefragt, ob es Zufall war, dass dieses Genie von Biologe Monsieur Mendel ausgerechnet ERB-sen genommen hat, denn: ERB-gut. ERB-se. -Mysteriös. Das kam aber leider nicht in der Arbeit vor. Bei den letzten zwei Aufgaben zur Ökologie habe ich nur wenig und Stuss geschrieben, weil ich keine Zeit mehr hatte :eek: . Naja... Es gibt ja auch noch diese Nachprüfungen :pfeifen: . Kennt sich jemand damit aus (hihi) ? Oh, was bin ich dumm!
Außerdem hat das gar nichts mit dem Gedicht zu tun.)

Es grüßt die Mückenherberge :blumen: !
l.

(Ob Erwin da auch blühende Erbsen verschenkt?)


Guten Abend s.D.! Also: Wollen wir unser Zeitungsspiel beenden? Wenn Du noch keinen Satz ausgesucht hast, darfst Du das folgende nicht lesen (hihi)...

Also die Entscheidung fiel mir ziemlich schwer. Ich zeige Dir zunächst die Sätze, die mir gefallen haben, die ich aber NICHT genommen habe:


Erfolg ist wie Zaubertrank: Die Zutaten sind unbekannt.


Tote Autoren kann man ja auch nicht nach dem Sinn ihrer Kunstwerke fragen.


Aber am Schönsten fand ich:...

Mein Leben war ein Leben ohne Religion, in Suche nach Religion; ist das nicht eine Definition von Philosophie?


Das ist schlau, nicht? Und welchen Satz hast Du ausgewählt? Ist er hier dabei, s.D.?

Weißt Du, welches Wort mir gefallen hat: "Gelegenheitslager"
...und diesen Satz hier fand ich am Lustigsten:


Die Unwegsamkeiten der einen korrigierte er mit denen einer anderen: den Salonmarxismus seiner Jugend mit der sprachanalytischen Strenge von Wittgenstein, dessen mystisches Hinterland, das er mit Angelus Silesius und Dostojewski bereiste, wiederum mit Kants "kristalliner Würde", und deren Akademismus endlich mit einer Passion für die monologischen Sprachfluten von Joao Guimaraes Rosas Roman "Grande Sertao".


Wer hat das denn geschrieben (hihi) ? Diesen Menschen möchte ich ja gern einmal sprechen. Ich kenne jemand, der spricht auch immer so elektrisiert und es wirkt als ob er alle Wörter der Welt beim Sprechen aus der Luft saugt und wie mit einem Maschinengewehr lässt er sie wieder frei.

Du hingegen, s.D., sprichst wie jemand, der eine (ich erwähnte es) altgriechische Rhetorikschule besucht hat und vor allem wie ein tragischer Held eines Dramas. Monsieur bemerkten ja einmal selbst, dass er sich fühlt wie ein Schauspieler. Außerdem ist mir aufgefallen, dass Du manchmal sehr allgemein formulierst, aber insgeheim auf eigene Erfahrungen zurückgreifst. Das ist oft sehr schön verschleiernd und natürlich sexy, finde ich. Wie jedes Wort, dass Dein Mund spricht, Monsieur! Jedes kleine Wort von Dir ist wie eine fallende Blüte! Aber leider sprichst Du kaum noch mit mir :sad: ... Wie ich all Deine Sätze vermisse. Ich fand so ein Austausch von Worten mit Dir war wie ein Kuss, ohne dass man sich berührt. Ein kleines "Hallo", ein kleines "Mm?" ... das war wie eine Umarmung für mich. Aber nun höre ich nichts.
Ich kann mir nur vorstellen, was Du zu diesem und jenem Thema sagen würdest und ich stelle mir das seit über einem Jahr vor. Bei jeder Gelegenheit stelle ich mir vor ich müsste nur hinter mich schauen und schon sehe ich Dein schönes Gesicht und höre Dich Deine Gedanken aussprechen oder sehe Deine Empfindungen in den Augen.
Aber sich so viel vorzustellen und nichts davon zu erleben... Das ist so traurig wie jede einzelne Wolke.
Ich küsse Deine Wangen! Tausend Mal und immer in der Zukunft... Die Zukunft ist mein kleines Paradies, Monsieur. Die Zukunft ist ein Abend, ein Nachmittag, eine halbe Stunde allein mit Dir.
Das ist mein Paradies. Deshalb gibt es die Hoffnung und alle Träume und alle Gedichte... Oh, was würde ich bloß ohne die Zukunft machen, Monsieur Grieche?

Später zeige ich Dir Bilder! (Heute habe ich ein Sofa auf dem Feld gefunden!!!)



Huhu s.D.!
Ich habe von Dir geträumt, ich bin aufgewacht und habe mir vorgestellt es wäre noch Nacht und wir beide zusammen im nassen Gras. Ich habe Deine Finger geküsst und Dich gestreichelt und "angeflüstert"...hihi... Die Vorstellung war so voller Glück, Liebe, Leben und Lust... Man wurde ganz duselig davon!
Dann stand ich auf und: Wie immer bleibt die Himmelshaut spröde!
Jetzt sitze ich hier reisefertig wie ein trauriges gelegtes Ei (*kicher*) und warte darauf, dass Du mich anrufst. Dann will ich zu Dir rennen! Dann will ich nie mehr so trödeln wie beim letzten Mal! Rennen will ich! So dass es nur ein paar Minuten dauern wird, bis ich an dieser Zubrücke stehe und Dir in die Arme falle! Oder zumindest meine Worte Deine Ohren küssen!
So schnell will ich sein! Wie eine Leopardin!
Aber Monsieur, Du hast mich nicht mehr lieb... Du rufst nicht mehr an... Früher, als Person B noch lebte...Da hat so oft ein Klingelfreund angerufen...Ich weiß es noch und ich weiß auch noch wie wir miteinander sprachen und wie wir uns ansahen. Ich weiß jeden Moment mit Dir, als ob er eben erst vergangen wäre. Weißt Du noch, als Du einmal aus Enttäuschung alle Blätter hast fallen lassen? Das sah so beeindruckend aus...Ich fand es war schon wieder ein Gedicht wert (hihi)...
Weißt Du noch, als ich Dir ein Blatt mitgegeben habe? Ich weiß, dass Du es in eine Plastiktüte mit Früchten darauf geschoben hast. Ich weiß, dass Du gelächelt hast und "Na klar" meintest. Ich denke an jede Minute mit Dir. Ich denke an Freitag! Oh, wie schön war der Freitag, weil wir uns sahen!
Ich denke an den tanzenden Vorhang, ich denke daran wie ich einmal weinen musste, weil ich Dein Tage fliegen über den Dünenkamm Gedicht gelesen habe. Es ist nicht so, dass ich andauernd weine, wenn ich etwas Trauriges lese. Das geschah in meinem Leben bisher drei Mal. Bei Goethe, bei Lasker-Schüler und bei Dir. Alle anderen Geschichten und Gedichte haben mich noch nicht zum Weinen gebracht. Obgleich zum Beispiel die Familienkonstellation in "Maria Magdalena" genau dieselbe ist wie bei mir. Das war schon fast unheimlich, so genau entsprachen diese Charaktäre meinem Privatleben. Aber wirklich genauso. Bis auf die Tatsache, dass ich nicht schwanger bin und vielleicht auch nicht so unterwürfig (hihi)...
Aber auch diese Geschichte hat mich an keiner Stelle so sehr berührt wie Dein Gedicht, Monsieur. Du siehst also: Du bist ein großer Dichter.
Es ist nicht wichtig, ob man derzeit erfolgreich damit ist. Du weißt ja nicht, was in hundert Jahren damit geschieht! Es gibt so viele Beispiele für den späten Ruhm! Außerdem habe ich gestern in einem Buch gelesen: "Es gehört zu einem großen Künstler, dass er von seinen Zeitgenossen nicht verstanden wird."
...und auch wenn ich nicht verliebt in Dich wäre, ich finde Deine Gedichte, die, die ich kenne, ganz großartig! Du kannst mir soviel wiedersprechen wie Du willst (hihi) !
So Monsieur, ich besuche jetzt den Friedhof und die Oma... Vielleicht meldest Du Dich ja. Ich hoffe so sehr. Neulich habe ich dem Grabstein das Handy gezeigt und eine Stunde dort gesessen und mit dem Stein zusammen gewartet, dass Du anrufst, aber es blieb schrecklich still... Trotzdem habe ich mir das "Tataa" vorgestellt, als ich von Dir hinter dem Vorhang erzählt habe und von unserem kleinen Blick.
Ich küsse Dich, ich küsse Dich und immer nur Dich den ganzen Tag in meinem Kopf!
Bis später, Monsieur!

PS: Oh, sicher hast Du heute viel zu tun...deshalb meldest Du Dich nicht. Habe ich Recht? Oh :sad: ... Ich Dummkopf...

S.D., wann küsst Du den Frosch :frosch: ?^

PS: S.D., ich habe eben etwas entdeckt, aber ich glaube es ist zu spät dafür, weil Du das alte Literaturcafé eh nicht mehr besuchst oder? Dort kann man nämlich private Nachrichten austauschen... Ich könnte Dir dort schreiben!
Aber wirst Du es lesen? Wirst Du darauf antworten? Ich denke nicht- Soll ich das tun? *grübel*

Monsieur, hier ist eine kleine Welt für Deinen Traum heute Nacht: http://www.jewlicious.com/wp-content/up ... nneret.gif
...ich möchte Dich gern darin treffen, ja? Ich warte dann bei den blauen Burgruinen...

und am Wochenende, am Wochenende darf ich zu Dir. Das glaube ich nicht, aber ich hoffe es ziemlich verzweifelt... Ich habe solche Angst Dich niemehr sehen zu dürfen, mein schönster Dichter.
Ich träume immer noch wir wären so zusammen, einen Moment lang, einen kleinen süßen Moment lang... http://i8.ebayimg.com/02/i/02/ed/0f/42_1.JPG
Oh, was kann ich jetzt bloß tun, Monsieur? Ob ich durch die Werkstatt-Straße radeln sollte? Aber Du wirst nicht dort sein. Ach, Du willst mich gar nicht sehen...oder? Oh...wie traurig und voller Flieder ist die Nacht :sad: ...

Der Frosch möchte nur einmal zu Dir springen, Monsieur... Nur einmal. Wieso darf er nicht?

Monsieur Dichter, jetzt bin ich hier zu Besuch und schreibe Dir heimlich (hihi)...aber heute Abend zeige ich Dir Bildchen vom See, ja? Ich badete nämlich und es ist dort so viel Lustiges geschehen! Ich erzähle es Dir später! Dauernd habe ich an Dich gedacht, Monsieur Blume! Oh, ich muss gehen! Hihi...sie bemerken mich! Bis später! Ich hoffe Morgen willst Du mit mir zusammen unter der Sonne gehen! Oh, Monsieur, ich küsse jeden Sonnenstrahl, damit er durch viele Reflexionen auf Deinen Mund geworfen wird :wub: ... Hast Du einen feinen Tag gehabt in der Werkstatt? Was ist dort geschehen? Bis später!
(Würde ein Bikini-Foto von mir die Situation ändern? Hihi...)

PS: Hör einmal, Monsieur, ich mag diesen Text (das Viedo musst Du ja nicht sehen...aber die Gedanken darfst Du übernehmen...): http://www.youtube.com/watch?v=DMB3cQzQa58

Gute Nacht Monsieur Dichter! Leider finde ich gerade das Kamera-Kabel nicht, aber ich kann Dir ja die Erlebnisse beschreiben.
Neben uns saß ein Pärchen auf dem Handtuch und ich wette 100 Euro, dass es ein Monsieur mit seiner heimlichen Geliebten war (hihi)... Unentwegt habe ich an Dich und mich gedacht. Irgendwann gingen ein paar Jungs in meinem Alter ins Wasser und einer rief: "Ej, hier is es voll warm, Alter! ej, hier is es total warm auf einmal, Alter! Ej Marcel, hier is es warm!"
-Da meinte der Monsieur auf dem Handtuch veralbernd zu seiner (wahrscheinlichen) Geliebten: "Voll geil, ej."
-und eine Sekunde später rief der Junge im Wasser: "Voll geil!"
Hihi... Plötzlich kam ein Schwan aus dem Wasser gestiegen und stellte sich direkt zwischen unser Handtuch und das von dem Pärchen... Der Schwan sah uns abwechselnd an und fauchte bedrohlich. Dann hat der Monsieur ihm Brot hingehalten und der Schwan aß es aus seiner Hand. Dabei hat er oft den langen weißen Hals geschüttelt! Davon habe ich auch ein kleines Foto, Monsieur.
Als ich hinter uns blickte sah ich einen Mann mit schwarzen, gegeelten Haaren, der... Nein, das kann ich nicht erzählen (hihi)... Es ist zu schlimm... Jedenfalls entbrannte daraufhin eine große Diskussion zwischen ihm und einer älteren Dame...

Aber was erzähle ich Dir all das? Eigentlich sah ich mir nur den lila Flieder im Wasser und den blauen Himmel zwischen den Blättern an und sehnte mich nach Dir. Immer wieder überlegte ich: Die Welt ist so warm und schön...Ganz bevölkert von Liebenden, ist diese Frühlingswelt und ich sah auf das kleine Pärchen neben uns und musste immer nur an Dich denken. Was Du jetzt wohl unter derselben Sonne tust, was Du jetzt wohl gerade denkst, wie es jetzt wohl mit Dir im Wald, mit Dir am See wäre... Ob Du womöglich schon hundert Mal heute bei mir angerufen hast, weil Du mich bei Dir haben wolltest. Ob Du wohl heute eine kleine Sekunde auch an mich gedacht hast... Ich sah mir all die Monsieurs in Badehosen an und ich lächelte auch zurück, aber keiner, kein Einziger kann es mit Dir aufnehmen, Monsieur. Weißt Du, ich habe vor ein paar Jahren den Journalisten Ausweis von meinem Bruder gestohlen (hihi) und bin auf eine Filmpremiere gegangen. Es ist kein Scherz, ich habe wirklich kurz mit Brad Pitt gesprochen (wirklich), aber wenn Brad Pitt jetzt mit Dir zusammen vor meiner Tür stehen würde. Ich würde ihm ein Taxi für den Heimweg spendieren und Dir in die Arme fallen.
Das wird Dich alles nicht beeindrucken und wahrscheinlich ist Dir das alles vollkommen gleichgültig oder Du weißt es nicht einmal... Aber ich träume fast jede Nacht von Dir und das einzige, was ich mir auf dieser Welt wünsche sind ein paar glückliche Momente mir Dir allein. Mehr nicht, mehr nicht...
Ich wünschte so sehr, dass Du Dich wieder bei mir meldest...Auch, wenn das nur eine Vorstellung ist... Das Du Dich wieder bei mir meldest ohne etwas zu sagen und ich zu Dir fahren darf. Ich habe nun mein Fahrrad zurück und würde so gern unter dem blauen Himmel von Deinem Bahnhof aus zur Brücke reisen... Es wäre das Schönste auf der Welt für mich Dich "zufällig" zu treffen. Ich weiß nicht, was ich noch tun kann, um Dir zu zeigen, was ich für Dich empfinde.

Der Monsieur von Deiner Sorte hat gemeint, dass er es eigentlich schön findet... Er meinte, wenn er an Deiner Stelle wäre (hihi), würde er entweder bis zum Abitur abwarten oder zumindest etwas dazu sagen... Aber ich weiß ja, Du bist ganz anders darin. Dieser Monsieur schwärmt noch immer von seinem Tag in China (hihi)... und ich habe ihm erklärt, was es für mich bedeutet, wenn ich zu Dir gehen würde und Dir alles beichte und Du mir sagst, dass Du gar nichts empfindest... Das bedeutet, dass wir uns nie mehr sehen, dass es keine Hoffnung, keine Träume...das es kein Glück mehr gibt. Oh, Monsieur Dichter, bitte hilf mir doch ein bisschen. Bitte sag doch etwas oder sag nichts und melde Dich, damit ich zu Dir kann... Bitte.
Ich liebe Dich. Ich weiß nicht, welche Worte die Richtigen sind. Ich weiß nicht, welcher Tag der letzte ist... Ich weiß nur, dass ich alles dafür tun würde, um bei Dir zu sein. Jede Nacht träume ich Dich zu treffen. Jede Nacht flüstere ich Deinen Namen in mein Kissen. Jede Nacht flüstere ich "ich liebe Dich" in meine Decke und stelle mir vor Dich anzusehen, so tief in Deine Augen zu sehen, dass mir schwindlig wird, Dich zu küssen und immer und immer nur zu küssen, als ob der Tag kein Ende hätte. Ich stelle mir vor Dich zu streicheln und überall zu streicheln und alle Liebe, die ich jemals hatte nur Dir zu schenken... Aber ich bleibe allein in meinem Zimmer und es gibt niemand bei dem ich sein möchte, außer Dir.
Was soll ich also tun???

Schlaf schön.

(Ich träume von Morgen. Noch kann ich glauben, dass Morgen alles gut wird... Wenigstens ein kleiner Trost. *Trauriger Mund*)

Wenn wir uns treffen, fange ich die Reihe "Bonheur I" an, ja?

*kicher*... Ich bin ein paar Tage allein zu Haus und schau einmal, was hier auf dem sympathischen Zettelchen steht:
1. Jalousien nicht vergessen
2. Terasse und Schlafzimmer immer sichern (Hihi...soll ich Bogenschützen darum platzieren?)
3. Essen ist ausreichend vorhanden
4. Bei Anruf Telefonnummer erfragen

Bis Montag.

*kicher... Wenn nun meine Freundin anruft, werde ich sofort ihre Telefonnummer erfragen (hihi)... Nun Monsieur Dichter, man konnte bei offenen Fenstern schlafen und nun wachen die Vögel auf, aber die Tränen steigen schon langsam in meine Augen, denn sicher wird der "Letzte Samstag im April" genauso vorüber gehen wie alle anderen zuvor und es wird kein Wunder geschehen :sad: ... Was nun? Was soll ich tun? Hast Du mich nicht mehr gern? Ich habe zu viel Stuss geschrieben, was?
Oh... Soll ich alles, alles, alles löschen?

Ich erinnere Dich an: Brecht, Benn (sagen wir ich bin Else und Du Gottfried), Goethe, Salomon und Monsieur Frisch! (Diese Liste ist noch nicht vollständig und bei Gottfried bin ich mir nicht sicher, aber es ist trotzdem eine süße Geschichte... Auf meinem Hausaufgabenheft sehen sie sich immer noch an...)

Bis "gleich", hoffe ich noch...Noch gibt es Hoffnung! Puh.

Oh, ich glaube Du willst auch heute nicht mit mir in der Sonne gehen... :sad: ... Ich möchte am Liebsten den ganzen Tag unter einer Decke weinen... Monsieur Dichter, ich liebe Dich... Was soll ich denn bloß tun? Es gibt seit so langer Zeit nichts anderes außer dieser Ungewissheit, die sich manchmal zu den Träumen und anderntags zur Verzweiflung neigt...und in den letzten Wochen sehe ich sie zusehends in die Verzweiflung münden. Ich will Dir so gern sagen, was ich für Dich empfinde, weil man so etwas doch sagen soll... Ich weiß auch nicht... Aber ich traue mich nicht, weil ich solche Angst davor habe, dass Du mir sagst Du hast mich gar nicht lieb und hast mich niemals lieb gehabt und alles war nur eine Einbildung... und wir sehen uns nie mehr wieder. Nie mehr meinen schönsten Dichter sehen, nie mehr Deine Augen, Deine Stimme, Deine Gesten, Deine Blicke, der heiße Wunsch Dich sofort zu berühren und zu küssen...nie mehr das kleine Glück und schon gar nicht das große. Nichts Schönes mehr auf der Welt. Ich weiß nicht, was ich ohne Dich mit diesen Blumen hier anfangen soll, was ich ohne Dich unter der Sonne für Freude empfinden soll. Ich möchte nur zu Dir fahren und mit Dir allein sein.
Der Monsieur von Deiner Sorte hat gemeint, wenn ich Dich erst einmal treffe, dann würde vielleicht jede Illusion zerstört werden. Aber ich habe geantwortet: "Ja, ich glaube so denkt er auch, aber das macht ihn nur noch schöner!"
*schmunzel* ... Ich weiß, dass kein Mensch auf der Welt so ist wie "Monsieur Morgenrot", ich weiß, dass jeder Mensch seine Schwächen und angebliche "Fehler" hat, aber ich liebe jede einzelne Schwäche an Dir, als ob es sie nur ein Schönheitsfleck wäre. Wieso kann ich nicht erklären. Ich finde Du bist der Schönste auf der Welt, in allem, was Dich ausmacht...
Aber heute ist wirklich der letzte Samstag im April und ich verstehe nicht wieso Du mich nicht anrufst. Du müsstest gar nicht zu dieser Brücke kommen. Du könntest mir erklären Du wüsstest nicht wovon ich spreche und verschwinden. Du könntest Dich verstecken (hihi). Du könntest alles, alles tun und jede Möglichkeit steht Dir offen... Aber Du willst mich nicht einmal für 5 Minuten sehen... Ich verstehe nicht wieso ich noch vor ein paar Monaten so überzeugt davon sein konnte, dass Du mich irgendwann auch lieb haben wirst. Ich hasse den April. Ich hasse jeden Tag, der nicht mit Dir sein kann.
Monsieur, bitte, bitte melde Dich doch bei mir. Bitte :sad: ...

PS: Oh, was schreibe ich hier schon wieder für Blödsinn? So eine Jammertante wirst Du doch nie mögen... Es tut mir Leid.

...ich glaube Du rufst heute nicht mehr an, was s.D. :sad: ? Ich habe so viele Kirschblüten auf der Erde liegen sehen... Ich wünschte es würde doch ein Wunder geschehen. Ich dachte immer die Liebe wird alles überwinden. Ich dachte, wenn man sich lieb hat, dann ist man in einer anderen, schöneren Welt zusammen, die sonst niemand kennt. Ich dachte dann kann man alles andere gemeinsam vergessen und nichts tun, außer sich zu lieben und jede Sekunde zu genießen wie ein Feuerwerk.
Ich dachte so wäre es irgendwann auch mit uns. Im letzten Frühling bin ich durch die Nacht, durch die ganze Stadt gelaufen und habe das Gedicht aufgehangen, in der Hoffnung Du siehst es irgendwo... Aber Du warst wohl gar nicht in der Stadt. Immer, zu jeder Jahreszeit habe ich gedacht: Aber bald wird Februar sein, da geht es allen besser. Da geht es Dir besser, da geht es Person B besser, da wird Person B wieder richtig spazieren gehen können und Du und ich, wir werden uns wiedersehen...ich werde mit Dir sprechen können, Du wirst all die Gedichte und Briefe gelesen haben und wirst mich auch vermisst haben in der schrecklichen, schrecklichen Zeit... Ich dachte dann wird alles gut werden, dann kommt das Glück und ich werde in Deinen Armen sein. Wenigstens einen kleinen Augenblick lang.
Aber nun ist der Februar längst vorüber, Person B so lange Zeit tot und niemand, kein Klingelfreund, kein Monsieur Punkt, kein s.D. meldet sich bei mir. Ich weiß nicht, was ich noch tun muss, damit Du mit mir sprichst, damit... Ich weiß nicht mehr weiter.
Ich möchte gar nicht mehr weinen... Ich habe Dich doch nur so lieb... Wieso können wir uns nicht sehen? Wieso darf ich nicht zu Dir kommen? Ich will nur zu Dir, in Deine Nähe...zu dem komischen Holzmännchen.
Wenn Du jetzt noch anrufen würdest, würde ich sofort losfahren. Wirklich.
Bis bald.
Zuletzt geändert von Louisa am 28.04.2007, 20:14, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitragvon Lisa » 28.04.2007, 18:09

Liebe Louisa,

bei deinen Texten frage ich mich in letzter Zeit häufier, wie sie wirken würden, wenn du sie mehr wie prosa setzen würdest (also prosablock artiger) seit gerda den Link zum Leonce und Lena Preis eingestellt hat, habe ich etwas gestöbert und viele machen das zur Zeit in der Lyrik eher...irgendwie muss ich bei deinen immer daran denken...auch vielleicht, weil deine Prosatexte von dichtegrad her sich kaum unterscheiden...was meinst du dazu? Wahrscheinlich für dich ganz schwer vorstellbar?

Beim veränderten Mückenild würde ich vielleicht noch ändern:


Dort fangen wir zu zweit
weiße Mücken mit den Händen ein

oder


Dort fangen wir zu zweit
weiße Mücken in die/unsere Hände

?

Die Universumidee finde ich sehr gelungen...(auch dass sie weiß sind...)

Und die neue textreflektierende Ebene am Ende:

Mein alter Traum liegt im Zwischenraum
von dieser Frage und Deinem „Ja.“
Er schämt sich, denn nie wird er wahr.

(Aber nur bis zum nächsten Mal!)


ist nicht nur ein echter Gewinn (weil ich sowas soweiso immer so mag), sondern passt einfach zu deinem Stil...ich bin sicher, dass wird noch öfter nun auftauchen...

Liebe Grüße,
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.

Louisa

Beitragvon Louisa » 28.04.2007, 21:07

Oh Hallo Madame Lisa!

Ich dachte das kommentiert niemand mehr :smile: ... Ich finde dieses Gedicht ehrlich gesagt auch sehr schlecht und ärgere mich die letzten Tage ein bisschen darüber es euch gezeigt zu haben...

Was meinst Du genau mit "wie Prosa setzen"? Meinst Du es soll eine kleine Geschichte sein oder soll man es noch als Gedicht erkennen? Sollen es ganze Sätze, ohne Reime, nur mit Enjembements werden? (So wie bei Monsieur Stern (siehe Café) ?)

Ja, das kann man versuchen...Nur was genau :smile: ?

Was ist ein "Mückenild" (hihi)...?

Ich überneheme das erste gern! Dankeschön!

Ich mag das Reflektierende nicht so gern...Ist es nicht ganz schlecht, weil es ein bisschen wie Selbstinterpretation aussieht? Ich finde das alles ja sowieso nicht so gut...

Also vielen Dank für die Hilfe und einen schönen Abend!

La :frosch: (très, très triste)

Schlaf schön Monsieur Dichter. Ich habe den ganzen, letzten Samstag im April (diesen Jahres) gehofft, dass Du Dich doch bei mir meldest und ein Wunder geschieht... Ich habe es so sehr gehofft, aber ich verstehe ja, dass Du mich nicht mehr gern hast.
Ich weiß...die meisten schönen Sätze, die ich aus Deinem Mund hören durfte galten nicht mir. Zum Beispiel, wenn Du etwas über die Liebe erzählt hast. Ich weiß, dass es nicht für mich bestimmt war, aber manchmal habe ich mir das vorgestellt und war so glücklich und all meine Gedanken so leicht in dieser Vorstellung.
Einmal hast Du erzählt, dass es nicht wichtig ist wie alt man ist, nur das man am Leben ist. Ich habe noch nie jemand getroffen, der das gesagt hat, aber ich habe es auch immer gedacht. Ein anderes Mal hast Du erzählt von den Körpern, die eins sind und es wären nicht nur die Körper, sondern auch die Seelen, die alles andere um sich vergessen. Ich habe an Erich Fromm gedacht und niemals habe ich jemand getroffen, schon gar nicht in meinem Alter, der solche Gedanken zur Liebe kannte. Du hast einmal so schön ironisch nachgefragt, ob es heutzutage wirklich niemals passieren könnte, dass man eine Affaire hat. Natürlich musste ich träumen Du denkst an mich. Auch wenn es dumm war, schrecklich dumm.
Ich erinnere mich so oft an den kleinen Moment am Fernseher mit Dir und danach die Sekunden, in denen wir sogar allein waren in diesem dunklen Zimmer. Du hast gefragt, ob ich noch etwas brauche oder so ähnlich... Ich habe es damals aufgeschrieben in mein Tagebuch, was Du gesagt hast. (Ich weiß, es ist zu dumm. Aber jedes Wort von Dir war wie ein kleiner Schatz für mich).
Ich habe mich so unglaublich in Dich verliebt. So sehr wie niemals zuvor in meinem Leben. Ich weiß gar nicht mehr wohin ich soll, außer in meine süßen Träume. Ich stelle mir nachts im Bett vor Du rufst mich an und ich flüstere Deinen Namen und wünsche Dir eine gute Nacht und solche Sachen... Ich stelle mir vor mit Dir allein durch den Wald bei Dir am Bahnhof zu gehen und Dich zu küssen hinter irgendeinem der vielen Bäume. Ich stelle mir immer nur das Glück und die Liebe vor, aber nichts davon geschieht wirklich.
Ich fühle mich so entsetzlich dumm und hässlich und alles ist so furchtbar sinnlos...Ich wünschte nur Du würdest mit mir sprechen.

(Wenn Du noch etwas lesen möchtest, siehe hier unten bei meinem letzten Beitrag... Oh, ich sollte Dir besser nicht so viel schreiben.... *grübel*))
Zuletzt geändert von Louisa am 29.04.2007, 18:23, insgesamt 2-mal geändert.

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Beitragvon Lisa » 29.04.2007, 17:01

Liebe Louisa,

also, dass "ich finde den Text auch schlecht" verbitte ich mir - ;-) ich habe nirgednwo gesgat, dass ich es schlecht finde! Und ich finde es auch nicht schlecht...ich finde, der Text hat wieder viele einzelne tolle Bilder. Gut, insgesamt ist er etwas weniger zusammenklingend, als andere Texte von dir, aber er ist doch immer noch sehr poetisch....muss ich immer wieder sagen, wie toll ich dich finde?

Gut..ich finde dich toll ;-)))).

Mit Prosa...da weiß ich selber nicht so recht, was ich meine im Konkreten...aber mir kamen einfach Ideen in den Kopf...wenn ich mal bei einem Text konkret weiß, wie ich ihn setzen würde auf diese Art, dann schreib ich es...

Und zur selbstreflektierenden Ebene musst du natürlich selbst wissen, ob es dir gefällt...aber ich liebe so etwas.

Liebe Grüße,
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.

Louisa

Beitragvon Louisa » 29.04.2007, 17:16

Entschuldigung... Ich dachte ich kann hier auch einmal mit kritisieren :smile: ...

Aber nun wollen wir diesen Text langsam verschwinden lassen (hihi)...

Ich freue mich über Deine neuen Ideen!

Ich fühle mich toll, wenn Du mich toll findest :smile: !
l.

Max

Beitragvon Max » 29.04.2007, 18:01

Liebe Louisa,

kleine offtopic-Frage: Ist es nicht la grenouille und la Louisa? Oder was schwebt Dir al :frosch: vor?

Liebe Grüße
Max

Louisa

Beitragvon Louisa » 29.04.2007, 18:15

:eek:

Es ist LA grenouille, Herr Max!

Ich wollte Dich testen...

Aber was macht es schon aus, ob männliches oder weibliches Fröschlein! Traurige Tiere sind traurige Tiere :smile: !

Mais: LE :pinguin: dansant


Hallo s.D.! Ich habe heute im Radio so ein schönes Liedchen gehört! Leider gibt es das im Internet nur als Ausschnitt. Hier ist es, falls Du möchtest: http://www.amazon.com/gp/music/wma-pop- ... 29-9492629
-Heute wolltest Du mich wohl auch nicht sehen...mm...Vielleicht habe ich zu kummervoll geschrieben. Morgen möchte ich wieder hoffnungsvoller sein, ja? Denn vielleicht hast Du mich ja doch lieb und möchtest nur warten, bis das mit dem Abitur vorbei ist... Puh... Ich wünschte ich könnte Dich wiedersehen. Oh, bloß nicht kummervoll werden...
Ich höre lieber schnell auf!
Einen schönen Abend, Monsieur Meer!

Gute Nacht Monsieur Dichter :blumen: ...

Ich küsse Deine...mm...hihi...Ohrläppchen! Juhu! Wieder etwas gefunden!
Ob Du mich jetzt schon vergessen hast? Das wäre schade. Sehr schade. Ich Dich nicht. Niemals.
Oh, gerade muss ich an den einen Abend denken. Den Abend vor einem Jahr (ungefähr), an dem Person B sich auf "eigene Verantwortung" mit mir aus dem Krankenhaus begeben hatte, denn sie gewann einen kleinen Literatur-Preis. Ich fand es so verrückt mir ihr, der keuchenden, durch die U-Bahn-Schächte zu schleichen... und dann bei dieser Lesung zu sitzen. Ich hielt sie wie einen Hund an ihrer Infusions-Leine und sie lachte darüber. Als wir schließlich dort an einem Bistrotisch standen, trank sie Rotwein, obwohl das auch verboten war und erzählte irgendetwas, worin das Wort "vorbei" vorkam. Plötzlich gesellte sich ein lieber, weiß-haariger Mann zu uns mit dem Satz: "Vorbei ist ein schlimmes Wort! -sagte Goethe." Wir haben beide gelacht und der kleine Mann hat so schöne Sachen erzählt. Er war sehr schlau... Wie sie das immer gesagt hat: "Ich stehe auf der Liste." Das hat sie andauernd gesagt, meistens aus Spaß. Immer, wenn sie nicht sofort bekommen hat, was sie wollte, hat sie gerufen: "Ich stehe auf der Liste." (für ein neues Herz) und ich habe manchmal gerufen: "Ich stehe auch auf der Klassenliste!" - Es gibt so viele Sätze, von denen ich meine, nur sie hätte das so formuliert. Zum Beispiel hätte sie niemals gesagt: "Ich gehe einkaufen.", sondern: "Ich gehe in den Geschäften wühlen." ... und niemals werde ich den Abend vergessen, an dem alle Todkranken sich das Feuerwerk am Fenster angesehen haben und ich die Hocker dorthin getragen habe. Ich sehe sie noch vor mir wie sie die Beine auf das Fensterbrett legen will und ich lache, weil es so weit oben liegt, dass dies eine unmögliche Position wäre... Ich sehe den Pfleger "Peter" am Fenster stehen, der ihr alles von seiner Liebe erzählt hat und ich sehe seinen Silberring in der Augenbraue. Ich sehe wie er so smart lächelt und bemerkt, dass sonst niemals alle Patienten zusammen kommen. Das waren die Tage vor einem Jahr... Aber ob Dich das interessiert?
Du, an den ich dauernd gedacht habe, über den wir (Person B, ich, die Ärzte, die Pfleger, die anderen Kranken) dauernd gesprochen haben... meintewegen (hihi)... Du, den wir immer nur "Peterchen "genannt haben. Einmal hat Person B mit mir gesponnen, dass sie wieder in die Reha kommt mit ihrem neuen Herzen und Du wirst zufällig zur selben Zeit in derselben Reha-Einrichtung sein und sie hat geträumt wir zwei treffen uns dort im Schwimmbad und sprechen miteinander und baden zusammen (ich bin ganz rot geworden und habe nur noch gekichert)... Das war schön.

...und darf ich heute zu Dir, s.D. ? Heute ist doch ein feiner Tag! Bitte... Welche Worte braucht es denn, damit Du Dich wieder meldest? Oder überhaupt meldest, falls Du das nicht warst... S.D., es ist doch nur ein kleiner Moment auf der großen Welt. Was soll das verändern? Was muss ich für ein schlimmer Mensch sein -
Aber ich kann verstehen, wenn Dich all diese großen Gefühle abschrecken. Ich (hihi) kenne das. Ich kannte mal einen, der hat jeden Tag drei Mal geschrieben oder gesprochen "Ich liebe Dich" und ich konnte daraufhin nur verlegen lächeln... Es war mir auch viel zu früh und viel zu oft... Naja, ich habe mich dann bald wieder getrennt, aber ich denke: Vielleicht findest Du es ganz furchtbar, dass ich Dir so viel schreibe, so viel dichte und all das... Vielleicht kannst Du das nicht verstehen und findest ich bin ein dummes Kind. Ich hätte auch niemals von mir gedacht, dass ich so etwas je für ein männliches Wesen tun würde.
Sonst war es eigentlich immer umgekehrt... Natürlich nicht in diesem Ausmaß, was die Liebesbekundungen anbelangt...
Was hast Du also bloß mit Spinni gemacht?
Ich verlange eine Erklärung! Hilft mir bitte jemand? Was soll ich tun? Die ganze Welt ist gefragt! Besonders Du, Monsieur Dichter! Ich hoffe bis bald! Oh, jeder Tag beginnt hoffnungsvoll und endet damit, dass ich in die Kissen weine.

...und noch eine Stunde ist um. Der Tag hat zu viele Stunden. Ich möchte nicht mehr dasitzen, mit irgendwelchen Leuten telefonieren, lesen und schreiben... Ich möchte nicht mehr allein spazieren gehen. Ich möchte nicht mehr jeden, jeden, jeden Tag weinen... Ich möchte wieder ein bisschen glücklich sein und zu Dir kommen. Ich verstehe die Welt nicht mehr. Ich habe sie ja nie verstanden, aber so wenig wie jetzt noch nie. Ich habe kaum noch Hoffnung, dass ein Wunder geschieht und ich sehne mich nach den Tagen, wo es anders war. Ich sehne mich danach Dich am Fenster stehen zu sehen, in der großen Halle, in der Du auch das letzte Mal warst. Ich sehne mich nach all Deinen kleinen Blicken und Worten. Ich habe in letzter Zeit eine Hand voll Sätze von Dir gehört. Einer davon lautete: "Ich freue mich auch, wenn es ausfällt." oder so ähnlich. Ich klammere mich an diese kleinen Sätze, weil sie kleine Wunder für mich sind. Jeder Satz von Dir, den ich hören durfte, ist ein kleines Wunder für mich. Ich habe das Gefühl Dich mit jedem Wort, was ich hier schreibe noch weiter in die Ferne zu treiben, weil Du immer mehr in mich hineinsiehst und nichts Schönes finden kannst.
Ich wünschte ich wäre schlauer oder schöner, denn irgendetwas muss doch verkehrt an mir sein, wenn Du mich nicht mehr gern hast. Was kann ich denn bloß tun?
Ich sage mir so oft: "Aber so toll ist er ja gar nicht." und weine wieder, weil das gelogen ist... Alles, was ich je von Dir gehört und gelesen habe, war das Schönste, was ich je von einem Mann mitbekommen habe und es waren ja gar nicht wenige Männer, die ich kannte. Noch nie hat jemand Sätze ausgesprochen, die ich so oft dachte, die meine Gefühle erreicht haben. Noch nie hat das jemand, außer Dir und Deine blauen Augen, Deine Stimme, Deine Art zu reden... Ich habe alles nur bewundert und geliebt...eigentlich vom ersten Tag an.
Manchmal gab es sogar Hoffnung, dass Du auch eine kleine Geliebte willst. Wenigstens für einen Tag. Auch wenn das unvernünftig ist, aber es geht doch gar nicht um Vernunft oder nicht, sondern um Liebe oder nichts.

-Das einzige, was mich jetzt noch aufbaut, ist der Gedanke, dass Du immer noch böse sein könntest, weil ich beim letzten Mal so lange bis zur Brücke gebraucht habe und Du viel warten musstest. Es tut mir Leid. Aber ich möchte auch einmal anmerken, dass Du an keinem der Tage zuvor angerufen hast, an denen ich schrieb: "Ruf an, dann komme ich zu Dir."
Aber das ist ja nicht weiter schlimm, das ist ja verständlich... Aber man kann nicht erwarten, dass so ein großes Wunder gleich beim ersten Mal klappt. In den Geschichten verpassen sie sich auch immer: Madame d´Oiseau und Monsieur Morgenrot... Also wieso sollten wir uns nicht verpassen? Aber manchmal gibt es auch glückliche Tage... Ich habe einfach nur so große Angst Dich nie wieder zu sehen. Ich weiß gar nicht mehr weiter. Es gibt keinen zauberhaften Februar mehr, auf den ich mich freue. Es gibt keine Kirschblüte mehr, die nicht schon abfällt. Es gibt keinen "Samstag im April" mehr... Alle Träume bauen sich auf und trösten mich, bevor sie wieder in sich zusammen fallen.
-und ich verdammte Idiotin kann trotzdem kaum existieren ohne mir einen neuen Traum zu suchen. Mittlerweile stelle ich mir vor ich werde Dir alles persönlich sagen, wenn ich die Möglichkeit habe und dann werden wir doch zusammen "dorthin" gehen und Du wirst mich auch einmal lieb haben und ich Dich wirklich wie in meinen schönsten Fantasien.
Das ist alles, was ich sagen wollte.

Hallo s.D.! Ein kleines Fest ist angebracht! Hihi...denn unter der komischen "ISBN-Nummer" 978-3-981064-1-1 erwirbt man das Büchlein, in welchem mein kleines Insel-Gedicht (FÜR DICH!) enthalten ist! Juhu! Das erste richtige Büchlein! Ich zähle diese ominöse Frankfurter Bibliothek mal nicht dazu... Ob Dich das wohl überzeugen wird? Ich bezweifle das... Ich glaube selbst wenn ich Dir einen Bestseller überreichen würde, in welchem es einzig und allein um die Liebe zu Dir geht... Du würdest mich sicher immer noch nicht wollen... Das ist furchtbar. Was soll ich noch tun? Und wieso wird die ganze Geschichte immer verrückter (hihi) ?
Ich habe heute ein Büchlein erworben, das heißt "Petrowitsch" (von Herrn Kurkow) und ich wollte es nur besitzen, weil mich der Titel an Dich errinnert hat, es von einem Monsieur Deiner Sorte und einer "zarten Liebesgeschichte" handelt... Das hat mich gleich überzeugt und es liest sich so schön, dass ich dem Buch ein Küsschen gegeben habe.
(Das ist auch eine meiner spinnigen Angewohnheiten.)
Jedenfalls staunte ich ziemlich, als ich las, wer das Buch aus dem Russischen übersetzt hat. Das war nämlich meine Großtante (hihi)... Christa Vogel. Sie ist vor ein paar Jahren mit ihrer Theatergruppe nach Russland gereist, hat ein Buch geschrieben, jeden Tag eine Flasche Wodka getrunken, jeden zweiten Tag einen anderen Freund gehabt und nun vor kurzem ist sie mit 60 gestorben. Woran weiß eigentlich keiner so genau. Im Zug, glaube ich... Das ist meine aufregende Verwandtschaft (hihi)...
Aber es ist schön, dass mir ihr Name auf diesem Weg wieder in die Hände gefallen ist.
Kennst Du diesen Roman, Monsieur Dichter? Möchtest Du ihn lesen? Ich bin noch am Anfang. Bedenke: Es geht um Liebe. Zarte Liebe... Haben wir auch eine zarte Liebe oder haben wir zwei einen zarten Wahnsinn miteinander? Oder ist das alles dasselbe? Hast Du eine zarte Ablehnung gegenüber mir oder auch eine zarte Liebe? Eine zarte Zuneigung oder eine zarte Verachtung? Oder, was ich noch viel schlimmer finde als Verachtung: Eine zarte Gleichgültigkeit?
Das finde ich eigentlich in jeder Beziehung ziemlich verletzend... Eben hat eine Frau im Bus in ihr Telefon gerufen: "Du Idiot!" und hat geweint. Eigentlich soll man sich ja vielleicht nicht einmischen, aber ich musste ihr über die Schulter tätscheln und ihr mitteilen, dass es mir Leid tut...aber das bestimmt bald alles besser wird. Ich hoffe sie glaubt es. Die arme Frau. Mm...das war bestimmt ein echter Idiot!
Mmm....Ob ich wohl auch einmal als russische Übersetzerin und mit tausend besoffenen Kosaken im Bett enden werde? Wer kann das wissen? *kicher*
Deine Gedichte habe ich auch alle ausgedruckt und den schönsten ein Küsschen gegeben... Wenn ich Dich schon nicht küssen darf, dann wenigstens Deine Worte.
Ich wünschte Du hättest mich auch (wieder?) ein bisschen lieb und würdest Dir den Kopf nicht mit allerhand Spekulationen beschweren... Dann könnten wir nämlich so leicht sein und uns treffen...im Mai, im Mai s.D... und alles ist voller Flieder und Küssen... Oh, das wäre ein kleines Paradies. Aber sicher nur für mich... Magst Du nicht solche heimlichen Küsse? Magst Du keine kleinen Abenteuer? Aber was gibt es sonst noch an Glück, wenn nicht kleine Abenteuer und Geheimnisse?
Heute hat ein Monsieur eine Geschichte vorgelesen. Er war in Afrika, am Viktoriasee und traf eine junge Frau, sie war Engländerin, glaube ich... Der Mann hatte ja eigentlich schon eine Frau (lalala...) aber er hat die Dame, namens "Vito" trotzdem geküsst und am Ende hieß es ungefähr: "Und ich spürte den Kuss, den wir uns über den Dächern der Stadt gaben noch am Flughafen, und ich spürte ihn noch in meinem Wohnzimmer, und ich spürte ihn noch einen Monat, ein Jahr später in der Nacht und an jedem nächsten Morgen werde ich ihn noch spüren." -Dann ging es um den Mond, der die Wassertropfen wegnimmt. (Es sei nicht die Sonne.)
-Ich dachte an Dich und mich, Monsieur... Ich wurde wieder so traurig und sah mir das lila Kaufhauslicht zwischen den Blättern an und dachte, dass wir beide nie einen Kuss hatten, den ich jetzt noch auf den Lippen spüren könnte. Das wir beide noch nicht einmal ein Gespräch über all diese verworrene Liebe hatten. Das wir beide nichts hatten, außer einem langen, schmerzhaften Schweigen.
Aber das will ich nicht. Das kann ich auch langsam nicht mehr. Ich halte das nicht mehr aus wie es ist, s.D...
Schlaf schön.

PS: Ob wir uns wohl doch einmal im Wald treffen? So haben es doch alle heimlichen Paare der letzten tausend Jahre getan... Ich beneide sie so sehr um ihr Glück. Ach, ich hasse diesen grauen Alltag ohne ein bisschen Liebe. Wieso kann das nur in der Fantasie sein? Ich verstehe das alles nicht... Ich dachte Du hast mich auch lieb :sad: ... Wieso magst Du mich nicht mehr sehen? Oh... ich will mich zu Dir träumen und nie, nie mehr aufwachen... Bei Dir ist immer alles schön, Monsieur.
Ich wünschte jetzt könnte ich Deinen Herzschlag hören, Deine Hände streicheln, Deinen Mund küssen und Dich anschauen... Ich wünsche mir das so sehr, dass der Wunsch alles andere ausblendet. Ist das normal? Und was würde meine tote Großtante dazu sagen?

PS: Und am Ende hieß es in der Geschichte von gestern, dass die drei Männer, der alte Mann, der Tourist und der Übersetzer durch eine Wüste an den See gegangen sind. Der alte Mann hat erzählt: "Wir brauchen keine Angst haben, denn wir gehen nicht durch die Wüste, wir gehen durch das Meer. In einer anderen Zeit haben die Fischer hier ihre Netze nicht in die Boote ziehen können, so schwer waren sie von den zappelnden Fischen. Wir gehen durch das alte Meer, meine Freunde. Wir gehen nicht durch die Wüste."
und schließlich kamen die drei im Schilf an, am Seeufer. Der alte Mann badete im seichten Wasser und es wurde kaum tiefer. Da meinte der Übersetzer: "Der See trocknet aus."
...und es wurde zurück zur Geschichte der zwei Liebenden geschaltet und als sie sich gerade über den Dächern geküsst hatten, meinte der Mann: "Aber das hat doch keine Zukunft mit uns."
...und so weiter... Jedenfalls fand ich die Gedanken, dass der See austrocknet und die Liebe keine Zukunft hat so schön zusammengefügt... Das war einfach perfekt. Ich habe den Autoren mit allem Lob überhäuft, was ich finden konnte...hihi...
Mm...vielleicht war das wieder eine dieser "weiblichen Geschichten" (hihi) ...
Magst Du das, was ich Dir erzählt habe s.D.?
Ich verstehe nicht, wenn Du mich jemals lieb gehabt haben solltest oder jemals ein bisschen Lust hattest mich auch zu küssen...Wieso ist es jetzt einfach fort gegangen, das Gefühl? Oder ist es das nicht? Denn mein Gefühl ist eher viel größer geworden... Von Tag zu Tag denke ich ein bisschen mehr an Dich, frage mich, was Du denkst, was Du tust, wie es Dir geht... Andauernd.
...und wünsche mir nichts mehr auf der ganzen weiten Welt und im ganzen großen Leben, als dass ich einmal glücklich mit Dir sein kann. Ein einziges Mal. Was muss ich noch tun? Was muss ich bloß tun, damit Du mich auch lieb hast? Und wenn Du nur so tust? Du kannst ja auch nur so tun... Oh, ich Trottel.

Puh! Jetzt sind alle Klausuren vorbei! Nie wieder! Soll ich mich freuen? Naja...ein bisschen (hihi)... Was intetessieren mich diese Klausuren? Ich möchte verliebt mit Dir sein... Bei der Klausur heute habe ich einmal "Der wichtigste Punkt" geschrieben... und an Dich gedacht, Monsieur Blaubeere.
Ich vermisse Dich und schenke Dir Flieder!
(Übrigends fahre ich übermorgen 3 ganze Tage fort und kann Dich nicht treffen... Was wenn Du mich gerade dann doch sehen willst? Mm...dann steige ich in den Duisburger Zug! Bis bald, Monsieur!)

Hallo s.D.? Ich dachte ich könnte beim Gedicht "Grüße" mit meinen Briefchen fortfahren... Oder soll ich sie lieber alle löschen, die Briefe? Einen guten Tag, s.D. !

Hallo s.D.? Liest Du nicht unter dem Grüße-Gedicht? Ich habe den Eindruck das wäre wichtiger... Ich hoffe es geht Dir gut. Ich wünsche es mir so sehr. Oder bald besser. Du bist der König für mich. Küsse!


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