ein sommerabend

Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
Niko

Beitragvon Niko » 21.02.2007, 05:52

überarbeitet:

am marktplatz
klingt ein glockenspiel
beschwingt in die trägheit
eines sommerabends

in den straßen stoßen sich
mauern und wände
die schrägen winkel
tragen blessuren davon

unten am ufer des flusses
der brücken baut
und wo alles sich vertieft
verfängt sich ein gedanke


urversion:

am marktplatz
klingt ein glockenspiel
veredelt in dur
die trägheit eines sommerabends

in den straßen stoßen sich
mauern und wände
die schrägen winkel
tragen blessuren davon

unten am ufer des flusses
der brücken baut
und wo alles sich vertieft
verfängt sich ein gedanke
Zuletzt geändert von Niko am 21.02.2007, 22:26, insgesamt 2-mal geändert.

Gast

Beitragvon Gast » 22.02.2007, 01:21

Lieber Niko,

ja, ich finde das auch richtig gut, schließ mich da Paul sehr gerne an, besopnders was den letzten Vers angeht. Beim dritten, da bleibe ich ein wenig "hängen", fehlt mir doch die Möglichkeit, mich gedanklich auf eine andere, als die visuelle Ebene zu begeben.
(keine Angst ich verlange nicht schon wieder eine ellenlange Erklärung von dir) ;-)

in den straßen stoßen sich
mauern und wände
die schrägen winkel
tragen blessuren davon


Es sind die Mauern und Wände, ging da nicht statt dem einen oder anderen, etwas anderes?
Denn wo ist der Unterschied, zwischen beiden? Du befindest dich doch zwischen Häsern, die alle Wände und Mauern haben...

Vielleicht so:

in den straßen stoßen sich
mauern und winkel
sie haben blessuren
davon getragen

Winkel sind doch immer schräg oder?
Ja und ich würde nicht Präsenz nehmen für das "Davontragen" sondern Perfekt, weil es sich sonst so liest, als bekämen die Winkel die Blessuren gerade.

Aber wie gesagt, sehr schön.

Liebe Grüße
Gerda


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