Internet
In meinem Kristallglas
war sie,
nah bei mir,
in Budapest.
Ihr Prismablick
sang leise:
Einmal, *
irgendwann,
vielleicht.
Und einmal
irgendwann,
zerbrach splitterkalt
das Glas.
In den Scherben
Traumwehen, Tränen.
*Nach Anmerkung von Lisa hinzugesetzt; ebenso leichte, absatztechnische Veränderungen
-----
Zum Jahrestag...
Würde mich vor allem über Vorschläge hinsichtlich eines (ordentlichen) Titels freuen (und sonst natürlich Kritik, so dass das nicht das einzige von mir bleibt).
Internet
Danke Max!
Mit dem Titel bin ich wie gesagt immer noch nicht zufrieden, Vorschläge werden also weiterhin gesammelt. Aber: es wurde die Befürchtung geäußert, dass der Sinn des Gedichts ohne klaren Bezug zum Internet unklar bleibt (was ich auch verstehen kann). "Scherbe für ..." erfüllt das leider nicht; trotzdem natürlich vielen Dank.
Ich weiß auch, warum du meine Tränen hier wegtrocknen willst, aber 1. wird "Traumwehen" keinesfalls das letzte Wort, und 2. habe ich wohl noch nicht genug Lyrik gelesen, damit mir "Tränen" auf die Nerven geht. Das mit dem in den Schatten stellen ist aber wahr; dafür zielt es doch vom Rhythmus (und dem Klanglichen: Scherben + Traumwehen = Tränen) dahin oder?
Ratlos,
l
Mit dem Titel bin ich wie gesagt immer noch nicht zufrieden, Vorschläge werden also weiterhin gesammelt. Aber: es wurde die Befürchtung geäußert, dass der Sinn des Gedichts ohne klaren Bezug zum Internet unklar bleibt (was ich auch verstehen kann). "Scherbe für ..." erfüllt das leider nicht; trotzdem natürlich vielen Dank.
Ich weiß auch, warum du meine Tränen hier wegtrocknen willst, aber 1. wird "Traumwehen" keinesfalls das letzte Wort, und 2. habe ich wohl noch nicht genug Lyrik gelesen, damit mir "Tränen" auf die Nerven geht. Das mit dem in den Schatten stellen ist aber wahr; dafür zielt es doch vom Rhythmus (und dem Klanglichen: Scherben + Traumwehen = Tränen) dahin oder?
Ratlos,
l
Lieber Lichelzauch,
die Frage ist tatsächlich wie sehr der Titel auf das Geschehen deuten soll. Eine klarer Hinweise hat dabei den Vorteil, dass die Situation geklärt ist, nimmt aber in meinen Augen aber dadurch auch Vielfalt aus dem Thema. Ich könnte mir auch Versprechen vorstellen, die sich ähnlich beschreiben ließen und die ähnlich platzen. Das musst aber letztendlich Du wissen.
Bei den Tränen plädiere ich tasächlich weiter frohgemut dafür, dich dort (selbst) trockenzulegen. Wenn das Herz der röhrende Hirsch der Liebeslyrik ist, so ist die Träne wohl der Auerhahn
. Den kann versuchen neu zu erfinden, ist abeer schwer
. Ich war so sehr von deinen Traumwehen überzeuggt, dass ich die Tränen einfach nicht lesen mag (alora, um es nicht zu übertreiben: uch das obliegt natürlich Deiner Entscheidung) - das Klangliche habe ich ehrlicherweise nicht gesehen, finde ich aber auch ein wenig künstlich.
Liebe Grüße
Max
die Frage ist tatsächlich wie sehr der Titel auf das Geschehen deuten soll. Eine klarer Hinweise hat dabei den Vorteil, dass die Situation geklärt ist, nimmt aber in meinen Augen aber dadurch auch Vielfalt aus dem Thema. Ich könnte mir auch Versprechen vorstellen, die sich ähnlich beschreiben ließen und die ähnlich platzen. Das musst aber letztendlich Du wissen.
Bei den Tränen plädiere ich tasächlich weiter frohgemut dafür, dich dort (selbst) trockenzulegen. Wenn das Herz der röhrende Hirsch der Liebeslyrik ist, so ist die Träne wohl der Auerhahn
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Liebe Grüße
Max

Vergessen wir das mal mit dem Klang.
Aber:
In Scherben,
Traumwehen.
??? Also... tut mir leid, ich versteh dich schon, auch ohne die (allerdings sehr erheiternden) Tiervergleiche, trotzdem... vielleicht ein anderes Wort für Tränen (was natürlich bevorzugt mit Trauer assoziiert wird)? Langsam schaffst du es, auch mir die Tränen sauer zu reden...
Seltsam, dass die Männer hier gegen den Titel sind (ich ja auch), Lisa und Louisa aber dafür...
Danke, dass du dir so viel Zeit dafür nimmst!
Gruß,
l
Lieber Lichel und Zauch auch,
gerne nehm ich mir Zeit - ich denke das Gedicht verdient es.
ich versteh jetzt was Du meinst: ich habe die Traumwehen als Synonym für Trauer gelesen - ist es das nicht, so ergibt die letzte Zeile keinen Sinn, d'accod. Ich werde mal in mich gehen.
Über den Titel muss ich mal mit Lisa reden,.gif)
Liebe Grüße
max
gerne nehm ich mir Zeit - ich denke das Gedicht verdient es.
ich versteh jetzt was Du meinst: ich habe die Traumwehen als Synonym für Trauer gelesen - ist es das nicht, so ergibt die letzte Zeile keinen Sinn, d'accod. Ich werde mal in mich gehen.
Über den Titel muss ich mal mit Lisa reden,
.gif)
Liebe Grüße
max
Lieber lichelzauch,
Obwohl ich Max Titel traumhaft finde (Scherbe für..., das ist toll!!!)...bleibe ich dennoch dabei, dass ich den direkten Verweis schätze. Natürlich könnte man mit einem Titel einen allgemeineren Zirkel ziehen, denn wie Max schreibt, da geht sehr:
Aber ich finde es ben bei diesem Text besonders, dass dies nicht möglich ist (emotional ist es das ja trotzdem)...ich finde diesen konkreten Bezug wirklich sehr reizvoll, vorallem in Bezug auf den Kristall, und plädiere für...
SCHULDIG...ähm, nein...direkten Bezug, meine ich
.
Ob es noch einen besseren Verweis gibt als direkt das Wort Internet, also eher eine Kombination etc., weiß ich nicht, das kann natürlich sein.
Mit den Tränen:
Ich finde die Tränen in dem Text unauffällig (klanglich durchaus reizvoll, da hast du schon recht!). Auf jeden Fall muss noch ein zweisilbiges Wort folgen...nicht einfach streichen. Es fällt bildlogisch etas aus der Kristallebene heraus, aber ehrlich gesagt, fügt es sich für mich trotzdem gut ein...da bin ich also offen für alles :biggrin:
Obwohl ich Max Titel traumhaft finde (Scherbe für..., das ist toll!!!)...bleibe ich dennoch dabei, dass ich den direkten Verweis schätze. Natürlich könnte man mit einem Titel einen allgemeineren Zirkel ziehen, denn wie Max schreibt, da geht sehr:
Ich könnte mir auch Versprechen vorstellen, die sich ähnlich beschreiben ließen und die ähnlich platzen.
Aber ich finde es ben bei diesem Text besonders, dass dies nicht möglich ist (emotional ist es das ja trotzdem)...ich finde diesen konkreten Bezug wirklich sehr reizvoll, vorallem in Bezug auf den Kristall, und plädiere für...
SCHULDIG...ähm, nein...direkten Bezug, meine ich

Ob es noch einen besseren Verweis gibt als direkt das Wort Internet, also eher eine Kombination etc., weiß ich nicht, das kann natürlich sein.
Mit den Tränen:
Ich finde die Tränen in dem Text unauffällig (klanglich durchaus reizvoll, da hast du schon recht!). Auf jeden Fall muss noch ein zweisilbiges Wort folgen...nicht einfach streichen. Es fällt bildlogisch etas aus der Kristallebene heraus, aber ehrlich gesagt, fügt es sich für mich trotzdem gut ein...da bin ich also offen für alles :biggrin:
Hallo lichelzauch, ich habe die Kritiken entgegen meiner sonstigen Gewohnheit gelesen, bevor ich hier auch kommentiere.
Obwohl ich auch ein "Weibchen" bin,
muss ich sagen, der Titel Internet gefällt mir nicht.
Ich finde es ohnehin schwierig - und das obwohl mich dein Gedicht inhaltlich und formal anspricht, Kristall und das www unter "einen Hut" zu bringen...
Da ist also das Bild des Kristalls (Kugel? Schale? - jedenfalls kostbares Glas) vom Glas eines Monitors sehr verschieden.
Ich denke lieber lichelzauch, du musst für dich herausfinden was entscheidend für dich, für die Prägung des Texts ist.
Entweder das www oder das (der) kostbare Kristall...
Erst wenn du dir da sicher sein kannst wirst du einen Titel entweder zur Abrundung oder zum aufmerksam machen finden.
Jedenfalls lohnst es sich, noch einmal intensiv - villeicht nach einer Weile - darüber nach zu denken, finde ich.
Liebe Grüße
Gerda
Obwohl ich auch ein "Weibchen" bin,

Ich finde es ohnehin schwierig - und das obwohl mich dein Gedicht inhaltlich und formal anspricht, Kristall und das www unter "einen Hut" zu bringen...
Da ist also das Bild des Kristalls (Kugel? Schale? - jedenfalls kostbares Glas) vom Glas eines Monitors sehr verschieden.
Ich denke lieber lichelzauch, du musst für dich herausfinden was entscheidend für dich, für die Prägung des Texts ist.
Entweder das www oder das (der) kostbare Kristall...

Erst wenn du dir da sicher sein kannst wirst du einen Titel entweder zur Abrundung oder zum aufmerksam machen finden.
Jedenfalls lohnst es sich, noch einmal intensiv - villeicht nach einer Weile - darüber nach zu denken, finde ich.
Liebe Grüße
Gerda
Liebe Gerda,
vielen Dank, dass du mir das geschrieben hast! Ich hatte mich nämlich so ganz langsam an den Titel gewöhnt, aber du hast mich daran erinnert, dass er so wirklich nicht besonders gut ist. Was das Abwägen betrifft, hast du auch recht...
Allein, der kreative Fluß dieses Gedicht betreffend ist nun endgültig erlahmt, alles, was ich jetzt noch durch Nachdenken ändern würde, hätte nur hässliche Abdrücke zur Folge. Deshalb fürchte ich, muss der Titel noch ein bisschen warten. Wenn ich das nächste Mal in entsprechender Stimmung bin, werde ich einen frischen Blick darauf werfen (es fällt mir auch sehr schwer, zwischen "abrunden" und "aufmerksam machen" zu entscheiden; ich weiß ja, worum es geht, andererseits will ich schon irgendwie den Sinn klar machen...)
Grüße,
l
vielen Dank, dass du mir das geschrieben hast! Ich hatte mich nämlich so ganz langsam an den Titel gewöhnt, aber du hast mich daran erinnert, dass er so wirklich nicht besonders gut ist. Was das Abwägen betrifft, hast du auch recht...
Allein, der kreative Fluß dieses Gedicht betreffend ist nun endgültig erlahmt, alles, was ich jetzt noch durch Nachdenken ändern würde, hätte nur hässliche Abdrücke zur Folge. Deshalb fürchte ich, muss der Titel noch ein bisschen warten. Wenn ich das nächste Mal in entsprechender Stimmung bin, werde ich einen frischen Blick darauf werfen (es fällt mir auch sehr schwer, zwischen "abrunden" und "aufmerksam machen" zu entscheiden; ich weiß ja, worum es geht, andererseits will ich schon irgendwie den Sinn klar machen...)
Grüße,
l
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