Ungenutzt

[Cara]

Ungenutzt


Dunkle Wolkenwand
folgte stehengebliebener Hitze
und unversehens
lag sie am Boden,
zerfleddert,
unsere vogellebendige Liebe.

Ihr schillerndes Blut
leckte sie selber auf.
Als die große Regenschwemme begann,
war sie bereits
in die Freiheit entkommen.

Die zarte Geste deiner Näherung
berührte mich trotz allem tief;
das sollst du wissen,
Suchender im eigenen Garten.
Wir sprachen miteinander
wie an gemeinsamer Quelle

(c)Cara

[Cara]

Eine seltsame Frage, Eliane, die du da stellst.

Ich würde sagen: Beides.

Wie kann man schon wissen, ob etwas, was nicht verwirklicht wird, nicht verwirklicht werden "kann" oder einfach nur nicht verwirklicht wird. Das schiebt sich wohl immer ineinander, denke ich.

Liebe Grüße und Danke für dein Gefallen

Cara

[Lisa]

Liebe Cara,
ja, in alten Kisten kramen ist schön vorallem, wenn sie sich so leicht wie auf Seite 2 finden lassen ...

Ich glaube, ich habe dein Gedicht dann zu eng gelesen, aufgrund von Strophe 1 las ich das gesamte Gedicht als einen Vergleich von Liebe als einen gestürzten Vogel...das war wohl zu eng!

[Max]

Liebe Cara,

was mir an dem Gedicht auffällt ist, dass ich die Bilder sehr mag, dass ich aber Schwierigkeiten habe hinter der erzählten Geschichte etwas Deutbares zu finden. Allen anderen aber scheint das gelungen zu sein ... vielleicht ist es meine eigene Unfähigkeit.

Liebe Grüße
max

[Gast]

Oh ja, liebe Cara, ein ausgereifter Text,
das "ungenutzt" verstehe ich so, dass die gemeinsame Quelle nicht genutzt werden konnte, warum auch immer...

Schöne Bilder für ein sehr melancholisch anmutendes, dennoch letztlich heiter stimmendes und stimmiges Gedicht.
Heiter deshalb, wei Erkenntnis nicht ungenutzt bleiben muss...
Ein Schritt auf dem Weg zur Weisheit...

Liebe Grüße
Gerda