Aus allen Wolken
Damals war das Blau
noch bewohnt.
Nachts schlug er
das Sternenzelt
über dir auf
und beleuchtete
deine Träume
Damals ging
ein Engel neben dir,
trat Dir die Steine
aus dem Weg,
mildglänzend seine Wangen,
wenn Du ihn
ins Schwitzen brachtest.
Damals besänftigte er
seinen Zorn
mit zartbitterem Schmerz,
du zahltest bereitwillig
den Preis, der dich
in Sicherheit wog.
Bis er dir
in den flackernden Augen
deines Vaters eine Fratze schnitt,
die jegliches
Sinnversprechen brach.
Bis du mit deiner
großen Liebe
auch seine verlorst
und dein Herz
keine Hand mehr hatte,
die es hielt.
Bis du die
fraglosen Antworten
durch deine
Hirnwindungen quältest
und sie ihre Heimat
nicht finden konnten.
Und der Himmel fiel
aus allen Wolken.
Aus allen Wolken
Lieber moshe c.,
doch, mir ist es jetzt deutlicher geworden, was Du meinst. Im Moment habe ich keine Fragen mehr dazu....
Liebe Lisa,
danke für den Kommentar, ich denke noch darüber nach. Dieses Gedicht lebt nicht nur von eigenen Erfahrungen, eigentlich habe ich mich versucht in jemanden hineinzuversetzen, für den der Himmel einmal bewohnt war, aber jetzt nicht mehr ist.
Es könnte einen dritten Teil geben, da hast Du sehr recht.
Liebe Grüße
leonie
doch, mir ist es jetzt deutlicher geworden, was Du meinst. Im Moment habe ich keine Fragen mehr dazu....
Liebe Lisa,
danke für den Kommentar, ich denke noch darüber nach. Dieses Gedicht lebt nicht nur von eigenen Erfahrungen, eigentlich habe ich mich versucht in jemanden hineinzuversetzen, für den der Himmel einmal bewohnt war, aber jetzt nicht mehr ist.
Es könnte einen dritten Teil geben, da hast Du sehr recht.
Liebe Grüße
leonie
Liebe Leonie,
in wen wolltest Du Dich da hineinversetzen? In jemanden, für den der Himmel einmal bewohnt war, wenn auch von einer Frau?
Nun, die Himmel sind leer. Die Väter machtlos und Deine Zeilen spenden Trost. Obwohl es doch heißt: Dein bester Freund ist in den Himmeln. Es ist der Heiland...
Naja, eine gute Nacht Dir und der babylonischen Baumeisterin und allen anderen Kreaturen, die da zwischen Himmel und Erde ihr Unwesen treiben.
Na vielleicht noch dies. Ein Zitat meiner Lieblingsband: Take away my pain. I'm not fractured any more. Just trying to survive. Without you by my side. Till you come knocking at my door.
PaulOst
in wen wolltest Du Dich da hineinversetzen? In jemanden, für den der Himmel einmal bewohnt war, wenn auch von einer Frau?
Nun, die Himmel sind leer. Die Väter machtlos und Deine Zeilen spenden Trost. Obwohl es doch heißt: Dein bester Freund ist in den Himmeln. Es ist der Heiland...
Naja, eine gute Nacht Dir und der babylonischen Baumeisterin und allen anderen Kreaturen, die da zwischen Himmel und Erde ihr Unwesen treiben.
Na vielleicht noch dies. Ein Zitat meiner Lieblingsband: Take away my pain. I'm not fractured any more. Just trying to survive. Without you by my side. Till you come knocking at my door.
PaulOst
Lieber Paul Ost, lieber moshe.c,
danke erst mal für die Statements.
Der von Dir postulierte leere Himmel, Paul Ost, bringt meine Gedanken immer in Wallung. Ich wollte schon länger etwas dazu schreiben. Ich hatte eine sehr evangelikalte geprägte Jugend. Die Leiter dort wußten genau, wer gott war, was er wollte, etc. und versuchten, uns das einzubimsen. Bei manchen gelang das auf Dauer, die glauben heute noch so wie damals.
Alle anderen machten einen Ablösungsprozess durch (ich vergleiche das manchmal mit der Pubertät), der oft durch eine Sinnkrise ausgelöst wurde. Bei mir war es der frühe Tod eines Onkels , den ich hier in einen Vater abgewandelt habe, weil Gott ja auch oft als Vater bezeichnet wird. Bei anderen war es das Ende einer Beziehung, wo sie doch dachten, eben diese Person sei von Gott für sie bestimmt. Da fiel der himmel aus den Wolken.
Wie dem auch sei, einige zogen die Konsequenz, den Kontakt zum Himmel abzubrechen und ihn wie Du für leer zu erklären. Andere fanden auf eine neue Weise eine Beziehung dazu, drei sind sogar Pfarrer geworden.
Ob der Himmel leer oder bewohnt ist, ist wohl hier auf der Erde eine Frage, die wir selbst beanworten müssen. Ob die Antwort richtig ist, wird sich nicht beweisen lassen. Es hat mit Glauben und nicht mit Wissen zu tun.
Deshalb frage ich mich manchmal, woher Du die Sicherheit gewinnst, mit der Du sagst, er sei leer...
Liebe Grüße
leonie
P.S. Unwesen treiben wollte ich mit dem Gedicht eigentlich nciht...
danke erst mal für die Statements.
Der von Dir postulierte leere Himmel, Paul Ost, bringt meine Gedanken immer in Wallung. Ich wollte schon länger etwas dazu schreiben. Ich hatte eine sehr evangelikalte geprägte Jugend. Die Leiter dort wußten genau, wer gott war, was er wollte, etc. und versuchten, uns das einzubimsen. Bei manchen gelang das auf Dauer, die glauben heute noch so wie damals.
Alle anderen machten einen Ablösungsprozess durch (ich vergleiche das manchmal mit der Pubertät), der oft durch eine Sinnkrise ausgelöst wurde. Bei mir war es der frühe Tod eines Onkels , den ich hier in einen Vater abgewandelt habe, weil Gott ja auch oft als Vater bezeichnet wird. Bei anderen war es das Ende einer Beziehung, wo sie doch dachten, eben diese Person sei von Gott für sie bestimmt. Da fiel der himmel aus den Wolken.
Wie dem auch sei, einige zogen die Konsequenz, den Kontakt zum Himmel abzubrechen und ihn wie Du für leer zu erklären. Andere fanden auf eine neue Weise eine Beziehung dazu, drei sind sogar Pfarrer geworden.
Ob der Himmel leer oder bewohnt ist, ist wohl hier auf der Erde eine Frage, die wir selbst beanworten müssen. Ob die Antwort richtig ist, wird sich nicht beweisen lassen. Es hat mit Glauben und nicht mit Wissen zu tun.
Deshalb frage ich mich manchmal, woher Du die Sicherheit gewinnst, mit der Du sagst, er sei leer...
Liebe Grüße
leonie
P.S. Unwesen treiben wollte ich mit dem Gedicht eigentlich nciht...
Hallo moshe.c und leonie,
es lohnt sich nicht, darüber zu streiten. Halten wir es mit Pascal. Wenn Ihr Recht habt, könnt ihr später darauf stolz sein und Euch auf die Schulter klopfen. Solltet Ihr Unrecht haben, werden Ihr noch nicht einmal das merken.
Und moshe.c, ich denke Du hast Recht: Was die Mehrheit glaubt, muss stimmen!
Grüßt
Paul Ost
es lohnt sich nicht, darüber zu streiten. Halten wir es mit Pascal. Wenn Ihr Recht habt, könnt ihr später darauf stolz sein und Euch auf die Schulter klopfen. Solltet Ihr Unrecht haben, werden Ihr noch nicht einmal das merken.
Und moshe.c, ich denke Du hast Recht: Was die Mehrheit glaubt, muss stimmen!
Grüßt
Paul Ost
Lieber Paul Ost,
ich denke, es ist an der Zeit, den Zynismus wieder wegzupacken. Mir wäre mehr an einer sachlichen Diskussion gelegen, die dazu beiträgt, die Position des anderen zu verstehen. Ich fand Deine Meinung über den leeren Himmel interessant und hätte gern noch mehr dazu gehört.
leonie
ich denke, es ist an der Zeit, den Zynismus wieder wegzupacken. Mir wäre mehr an einer sachlichen Diskussion gelegen, die dazu beiträgt, die Position des anderen zu verstehen. Ich fand Deine Meinung über den leeren Himmel interessant und hätte gern noch mehr dazu gehört.
leonie
Ich muß mich nochmal wiederholen:
Dieser Text ist nicht nur Poesie vom Besten, er trägt auch einen Inhalt, der ungemein weit verbreitet ist, der fast Alle beschäftigt. und kommt zu einem Ausgang, der ebenfalls vielen nicht fremd ist.
Darüberhinaus bietet er eine Bandbreite an Interpretation, die man unschwer an der vorherigen Diskussion erkennen kann, samt Zündstoff.
Was kann man eigentich noch mehr erwarten??
moshe.c
Dieser Text ist nicht nur Poesie vom Besten, er trägt auch einen Inhalt, der ungemein weit verbreitet ist, der fast Alle beschäftigt. und kommt zu einem Ausgang, der ebenfalls vielen nicht fremd ist.
Darüberhinaus bietet er eine Bandbreite an Interpretation, die man unschwer an der vorherigen Diskussion erkennen kann, samt Zündstoff.
Was kann man eigentich noch mehr erwarten??
moshe.c
Liebe Leonie,
nun, da sich der rauch gelegt hat, kann auch ich sagen, dass ich das Gedicht poetisch und inhaltlich sehr gelungen finde. Die zwischenzeitliche Diskussion in diesem Faden (heißt es Faden? Ich fühle mich manchmal wie mein Vater, der den Unterschied zwischen Computer, Datei und Ordner auch nicht hinbekommt) darüber, ob der Himmel nun leer ist oder nicht, finde ich allerdings ein wenig unfruchtbar. Nicht nur, weil sie eh unentscheidbar ist, sondern auch, weil die geleiefterten Argumente nicht sehr ergiebig sind.
Ändert aber nix an der Qualität des Gedichts.
merci sagt
Max
nun, da sich der rauch gelegt hat, kann auch ich sagen, dass ich das Gedicht poetisch und inhaltlich sehr gelungen finde. Die zwischenzeitliche Diskussion in diesem Faden (heißt es Faden? Ich fühle mich manchmal wie mein Vater, der den Unterschied zwischen Computer, Datei und Ordner auch nicht hinbekommt) darüber, ob der Himmel nun leer ist oder nicht, finde ich allerdings ein wenig unfruchtbar. Nicht nur, weil sie eh unentscheidbar ist, sondern auch, weil die geleiefterten Argumente nicht sehr ergiebig sind.
Ändert aber nix an der Qualität des Gedichts.
merci sagt
Max
Lieber Max,
ich danke Dir (wieder ein Zentimeter). Wie dieses Wort heißt, weiß ich auch nicht. Aber ich stimme Dir zu, es hat wenig Sinn, darüber zu diskutieren, ob der Himmel leer ist. Ich finde es viel interessanter zu erfahren, wie Menschen zu ihrer Meinung darüber gelangt sind. Das ist ja oft ein Prozess, der lebensgeschichtlich gewachsen ist. Allein durch Denken kommt man da nicht weit.... Um das „Wie“ ging es mir in dem Text.
Liebe Grüße
leonie
ich danke Dir (wieder ein Zentimeter). Wie dieses Wort heißt, weiß ich auch nicht. Aber ich stimme Dir zu, es hat wenig Sinn, darüber zu diskutieren, ob der Himmel leer ist. Ich finde es viel interessanter zu erfahren, wie Menschen zu ihrer Meinung darüber gelangt sind. Das ist ja oft ein Prozess, der lebensgeschichtlich gewachsen ist. Allein durch Denken kommt man da nicht weit.... Um das „Wie“ ging es mir in dem Text.
Liebe Grüße
leonie
Liebe leonie,
ich stimme Max und dir absolut zu:
So ist es, und dein Text liefert - neben der poetischen Form - für mich keinen Ansatz dies misszuverstehen, wie es scheinbar missverstanden wurde.
Nebenbei gibt es zwischen Gläubigkeit und Atheismus ja auch noch die Möglichkeit einen agnostischen Standpunkt zu vertreten, den man nicht einnehmen muss, der aber eben in punkto Toleranz zumindest der Erinnernung wert ist. Sich darüber streiten, ob der Himmel leer ist oder njcht, kann man sicher nicht (ob es eine Diskussion wert ist, muss man für sich entscheiden). Wenn man sich dafür etnscheidet, muss allerdings argumentiert werden. Meinungen sind keine Argumente.
Dein Gedicht gefällt mir also nach wie vor :grin: . Ich glaube übrigens, du bist da Max sehr nah, was dieses Thema angeht (ähnliche Vergangenheit nur katholische Variante. ich bin nicht mal getauft (also eine waschechte Philosophin ) :grin: und bin mit Eltern aufgewachsen, die weder Kirche noch Gott etwas abgewinnen konnten. Daher ist es für mich soannend, solche Ablösungen zu lesen.
ich stimme Max und dir absolut zu:
es hat wenig Sinn, darüber zu diskutieren, ob der Himmel leer ist. Ich finde es viel interessanter zu erfahren, wie Menschen zu ihrer Meinung darüber gelangt sind. Das ist ja oft ein Prozess, der lebensgeschichtlich gewachsen ist. Allein durch Denken kommt man da nicht weit.... Um das „Wie“ ging es mir in dem Text.
So ist es, und dein Text liefert - neben der poetischen Form - für mich keinen Ansatz dies misszuverstehen, wie es scheinbar missverstanden wurde.
Nebenbei gibt es zwischen Gläubigkeit und Atheismus ja auch noch die Möglichkeit einen agnostischen Standpunkt zu vertreten, den man nicht einnehmen muss, der aber eben in punkto Toleranz zumindest der Erinnernung wert ist. Sich darüber streiten, ob der Himmel leer ist oder njcht, kann man sicher nicht (ob es eine Diskussion wert ist, muss man für sich entscheiden). Wenn man sich dafür etnscheidet, muss allerdings argumentiert werden. Meinungen sind keine Argumente.
Dein Gedicht gefällt mir also nach wie vor :grin: . Ich glaube übrigens, du bist da Max sehr nah, was dieses Thema angeht (ähnliche Vergangenheit nur katholische Variante. ich bin nicht mal getauft (also eine waschechte Philosophin ) :grin: und bin mit Eltern aufgewachsen, die weder Kirche noch Gott etwas abgewinnen konnten. Daher ist es für mich soannend, solche Ablösungen zu lesen.
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Lieber Max,
herzlichen Glückwunsch!!!!
(Ich glaube, ich sgae Dir jtzet lebier nchit, dass nur der erste und letzte Buchstabe wichtig sind und das Hirn den Rest selbst ergänzt....)
Lbeie Gürsse
leonie, für die Du in jedem Fall gewonnen hast!
Liebe Lisa,
danke nochmals. Dieses Gedicht soll wirklich nur eine Möglichkeit aufzeigen, ich selbst bin an einem anderen Punkt. Es gibt andere Möglichkeiten, eine weitere findet sich in „Nur ein Traum“, vielleicht arbeite ich noch an dem Thema weiter.
Liebe Grüße
leonie
herzlichen Glückwunsch!!!!
(Ich glaube, ich sgae Dir jtzet lebier nchit, dass nur der erste und letzte Buchstabe wichtig sind und das Hirn den Rest selbst ergänzt....)
Lbeie Gürsse
leonie, für die Du in jedem Fall gewonnen hast!
Liebe Lisa,
danke nochmals. Dieses Gedicht soll wirklich nur eine Möglichkeit aufzeigen, ich selbst bin an einem anderen Punkt. Es gibt andere Möglichkeiten, eine weitere findet sich in „Nur ein Traum“, vielleicht arbeite ich noch an dem Thema weiter.
Liebe Grüße
leonie
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