Du hast mich aufgeschlagen,
durchblättert und
in mir gelesen.
Hast manch verborgenen
Satz gefunden, der
durch Dich erst einen
Sinn erfuhr.
Dann wieder schautest Du
gebannt und voller Leben
auf eine Seite,
eine Zeile,
sahst die Spur.
Doch bald kam Dir der
Wunsch nach Anderem.
Du warfst mich fort, zerknittert
und durchschaut.
Hast nicht gewartet,
bis der Liebe Dauer
Dir mein Geheimnis
neu und immer anders
anvertraut.
Gelesen (leicht geändert)
hallo,
elli999 hat geschrieben:
"ist es nicht ebenso möglich, die Betonung durch Aufteilung der Zeilen zu beeinflussen"?
Natürlich wird die Betonung auch durch die Anordnung der Verszeilen generiert - es ist daher nicht unwichtig, wo ein Zeilensprung gesetzt wird und wo nicht, wo man dem Leser einen ungehemmten Lesefluß zugesteht und wo man ihn ins Stocken und somit zum Nachdenken bringen will.
Das letzte Wort einer Verszeile und das erste der folgenden erhält durch einen "Sprung" zusätzlich an Gewicht -
Lieber Paul,
ich habe dein Gedicht irgendwie bisher "überlesen" - nun ist schon alles dazu gesagt worden. Ich kann mich dem nur anschließen, es ist ein wirklich ansprechender Text, dessen Idee und bildliche Ausführung mir sehr gut gefallen. Allerdings würde ich - ähnlich wie elli - hier und da mal eine andere Setzung überlegen - ich denke, dann würde es noch mehr gewinnen.
Vorschläge? Wenn du möchtest, sehr gerne!
Gruß,
scarlett
elli999 hat geschrieben:
"ist es nicht ebenso möglich, die Betonung durch Aufteilung der Zeilen zu beeinflussen"?
Natürlich wird die Betonung auch durch die Anordnung der Verszeilen generiert - es ist daher nicht unwichtig, wo ein Zeilensprung gesetzt wird und wo nicht, wo man dem Leser einen ungehemmten Lesefluß zugesteht und wo man ihn ins Stocken und somit zum Nachdenken bringen will.
Das letzte Wort einer Verszeile und das erste der folgenden erhält durch einen "Sprung" zusätzlich an Gewicht -
Lieber Paul,
ich habe dein Gedicht irgendwie bisher "überlesen" - nun ist schon alles dazu gesagt worden. Ich kann mich dem nur anschließen, es ist ein wirklich ansprechender Text, dessen Idee und bildliche Ausführung mir sehr gut gefallen. Allerdings würde ich - ähnlich wie elli - hier und da mal eine andere Setzung überlegen - ich denke, dann würde es noch mehr gewinnen.
Vorschläge? Wenn du möchtest, sehr gerne!
Gruß,
scarlett
Lieber Paul,
ob weitere Änderungen "nötig" sind, kann ich nicht sagen - ich tipp mal das Gedicht jetzt so, wie ich es lese und wie ich es setzen würde; das heißt nicht, daß du das so übernehmen mußt/sollst, das ist sicherlich nicht der "Weisheit lezter Schluß", es soll nur verdeutlichen, was ich diesbezüglich sagte, ok?
Strophe 2
Hast manch verborgenen
Satz gefunden,
der durch Dich erst
Sinn erfuhr.
Strophe 4
Doch bald
kam dir der Wunsch
nach anderem.
Du warfst mich fort,
zerknittert und
durchschaut.
Strophe 5
Hast nicht gewartet
bis der Liebe Dauer,
Dir mein Geheimnis neu
und immer anders
anvertaut.
Dies - wie gesagt - sicherlich nur
eine mögliche Setzung.
Grüße,
scarlett
ob weitere Änderungen "nötig" sind, kann ich nicht sagen - ich tipp mal das Gedicht jetzt so, wie ich es lese und wie ich es setzen würde; das heißt nicht, daß du das so übernehmen mußt/sollst, das ist sicherlich nicht der "Weisheit lezter Schluß", es soll nur verdeutlichen, was ich diesbezüglich sagte, ok?
Strophe 2
Hast manch verborgenen
Satz gefunden,
der durch Dich erst
Sinn erfuhr.
Strophe 4
Doch bald
kam dir der Wunsch
nach anderem.
Du warfst mich fort,
zerknittert und
durchschaut.
Strophe 5
Hast nicht gewartet
bis der Liebe Dauer,
Dir mein Geheimnis neu
und immer anders
anvertaut.
Dies - wie gesagt - sicherlich nur
eine mögliche Setzung.
Grüße,
scarlett
Hallo Scarlett,
bei der aktuellen Version will ich es erst einmal belassen. Danke für Deinen Vorschlag. Übrigens, da ich zur Generation gehöre, die durch mehrfache Reformen der Reform refomiert wurde: der Wunsch nach Anderem.
Außerdem heißt es mit Absicht "einen Sinn", nämlich einen von vielen möglichen, nicht aber irgendeinen oder einfach nur Sinn.
Grüße
Paul Ost
bei der aktuellen Version will ich es erst einmal belassen. Danke für Deinen Vorschlag. Übrigens, da ich zur Generation gehöre, die durch mehrfache Reformen der Reform refomiert wurde: der Wunsch nach Anderem.
Außerdem heißt es mit Absicht "einen Sinn", nämlich einen von vielen möglichen, nicht aber irgendeinen oder einfach nur Sinn.
Grüße
Paul Ost
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