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Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
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Amanita
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Beitragvon Amanita » 02.03.2015, 11:07

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Amanita
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Beitragvon Amanita » 03.03.2015, 19:47

Nein, nicht nur die gesprochene Sprache, aber eben auch nicht nur Sprache in geschriebener Form ...

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birke
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Beitragvon birke » 03.03.2015, 21:28

halli hallo,
also, mir geht es da schon eher wie flora.
fände die sprache hier auch wesentlich stärker als das alphabet!
das alphabet sind einzelteile, während eine sprache das ganze bedeutet. viel mehr also.
und auch ich denke, eine sprache kann man auch "lesen" (oder eben auch nicht),
zumal ich das "lesen" hier auch mehrdeutig verstehe, das heißt ja vieles, man kann es auch im sinne von "verstehen" oder "deuten" verstehen.
auch würde ich den anfang ändern in "das beten/ verlernt".
ansonsten - guter text!
wer lyrik schreibt, ist verrückt (peter rühmkorf)

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Amanita
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Beitragvon Amanita » 03.03.2015, 21:37

danke sehr, birke.

Wenn Sprache, dann deuten, lesen nicht, das ist für mich einfach nicht rund. Ich werde in mich gehen.

Jedenfalls habt Ihr mir sehr geholfen!!

RäuberKneißl

Beitragvon RäuberKneißl » 03.03.2015, 22:01

... ich kann den Einwand nicht nachvollziehen, beten und alpha-bet, ist das zu - verspielt? Plump? Ich finde solche Kombinationen eigentlich reizvoll und hier passt das Wort (das ich primär als archaisch - vom alpha beta her - empfinde) für mich gut in den Kontext (auch in die Richtung wer a(lpha) sagt, muss auch b(eta) sagen, damit bin ich bei Kausalität, finde mich in der Physik wieder usw. Mir gefällt der Text.

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birke
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Beitragvon birke » 03.03.2015, 22:20

also, naja, eigentlich mag ich solche spielereien/ kombinationen schon auch -
aber um ehrlich zu sein, habe ich auch nach mehrmaligem lesen nicht eine sekunde lang an einen bezug zwischen "beten" und "alpha-bet" gedacht. das scheint mir doch recht weit hergeholt? (und - wer a sagt muss noch lange nicht b sagen :mrgreen: )
für mich ist immer noch die sprache aussagekräftiger. und zwar im zusammenhang mit "lesen"! das finde ich reizvoll.
aber ... nun ja, das liegt natürlich im ermessen der autorin :)
(edit - wenngleich ich schon glaube ich verstehe, was sich sträubt bei dir, amanita: sprache = sprechen - schrift = lesen. oder? aber - man kann doch in der lyrik eigentlich offener agieren?)
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Amanita
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Beitragvon Amanita » 03.03.2015, 22:55

klar, so offen wie möglich, birke -


und: doch, ich hatte schon beten und Alphabet zusammengedacht, nur nicht "zwingend".

Wie gesagt, ich werde weiter überlegen. Danke auch an den Räuber für die Bestätigung (des Ganzen).

Niko

Beitragvon Niko » 04.03.2015, 10:17

Hallo amanita,
die vorherigen Kommentare hab ich nur bruchstückhaft gelesen.

Nach meinem empfinden ist dieses Stück lyrik ein umbruch-text. Nach meinem Gefühl, der ich deine gedichte immer lese, wandelt such dein stil. Und wie ich finde in eine gute richtung.

das fluchen am ende ist ein rückfall in alte schreibmuster. Du nimmst damit dem text ein stück tiefe und ernsthaftigkeit. so empfinde ich bei "verdammt". Den schluss wwürd ich ändern.
Die alpha-beten diskussion verstehe ich nicht. Man muss keinen zusammenhang sucjen und erkennen. Ich behaupte sogar, dass du das nicht beabsichtigt hast. es hat bestand. Auch ohne jeweiligen bezug. Mir reicht das völlig aus.

Bis auf's ende sehr gelungen!

Beste Grüße - Niko

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Amanita
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Beitragvon Amanita » 04.03.2015, 10:23

Huch, Niko, Rückfall in alte Schreibmuster finde ich lustig. Ich habe mich eigentlich immer bemüht - bei aller Zielsetzung, einen roten Faden zu knüpfen bzw. beizubehalten - je nach Gedicht(thema) andere Mittel einzusetzen. Interessant zu lesen, dass mir das offenbar nicht so gelungen ist, wie ich dachte.

Und ich bin jetzt insofern ziemlich irritiert, als Flora den Schluss ziemlich okay fand (oder habe ich da was falsch verstanden). Wie/ in was würdest Du ihn denn ändern, Niko?
Zuletzt geändert von Amanita am 04.03.2015, 11:15, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitragvon Ylvi » 04.03.2015, 11:08

Amanita hat geschrieben:Und ich bin jetzt insofern ziemlich irritiert, als Flora den Schluss ziemlich okay fand (oder habe ich da was falsch verstanden).
Nein, hast du richtig verstanden, ich fand/finde den Schluss sehr gut, gerade auch das "verdammt" im Kontext des Gedichtes.
Das ist das Schöne an der Sprache, dass ein Wort schöner und wahrer sein kann als das, was es beschreibt. (Meir Shalev)

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Beitragvon ZaunköniG » 04.03.2015, 11:23

Sprache ist mehr, ist umfassender als Schrift.
Aber genau das stört mich. Eine sinnliche erfahrung würde ich so konkret wie möglich ausdrücken.

Das "Alphabet" ist genaugenommen nur ein Zeichensatz von A bis Z. Eine Botschaft verwendet ein Alphabet ist aber nicht mit ihm gleichzusetzen.

Passender fände ich "Schriftzeichen" oder nur "Zeichen" oder "Buchstaben", "Lettern" eine "Chiffre" oder "Signatur"
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck

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Amanita
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Beitragvon Amanita » 04.03.2015, 11:34

Hallo Zaunkönig, danke erstmal ... ja, "Buchstaben" könnte ich mir wohl vorstellen. Wobei mir der Unterschied zum Alphabet nicht so ganz doll vorkommt, ich finde letzteres Wort auch einfach schöner. Aber das soll kein Hindernis sein.

Wie gesagt, "Zeichen" fände ich schon passend, aber die sind schon in den Fragezeichen enthalten ...

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Beitragvon ZaunköniG » 04.03.2015, 11:52

Eine Handschrift, Schriftzüge, Inschriften, ein Text, ein Code, Symbole... es gibt so viele Begriffe....
letztlich weißt du selbst am besten, was du vor Augen hattest.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck

FawzZalum

Beitragvon FawzZalum » 04.03.2015, 13:09

Hallo Amanita,

es ist interessant zu sehen, wie unterschiedlich Auffassungen von einem Gedicht, oder gar einem einzigen Wort in einem Gedicht sein können. ;-)

Eigentlich muss ich sagen, dass ich die Setzung des Terminus "Alphabet" bzw. die Zeile "ein Alphabet, das ich nicht lesen kann" hier ziemlich gut finde, also im Kontext des Gedichts - auch, weil es so viele Assoziationen zulässt, zumindest bei mir: Analphabetentum kam mir zum Beispiel in den Kopf, und zwar auch im übertragenen Sinn: Kann das Alphabet - so konkret wie es wirkt - nicht als Platzhalter für andere Konstrukte dienen? Ganz runtergebrochen also im Sinne von: etwas, das ich nicht verstehe? So denke ich mir das. Auch Dyslexie kam mir dazu in den Kopf, auch wiederum im übertragenen Sinne.

Auch finde ich es passend, dass mit "Physik" und "Alphabet" ja zwei aus dem Altgriechischen stammende Worte gebraucht werden, wobei mir das Wort "Physik" immer weniger fremd vorkommt als das Wort "Alphabet". Leider gibt es auf Deutsch für mich aber keine passende Entsprechung für "Alphabet". Oder "ABC" etwa? Nein, das klingt eher nach einem Vitaminpräparat...

Beste Grüße,

Zafar

EDIT: Auch an dem "verdammt" am Ende störe ich mich überhaupt nicht, weil es ja mehrdeutig ist. Ist ja nicht so, als würde da "scheiße" stehen oder "fuck" oder etwas in diese Richtung ;-)

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Amanita
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Beitragvon Amanita » 04.03.2015, 13:43

Danke, Zafar!

"Kann das Alphabet - so konkret wie es wirkt - nicht als Platzhalter für andere Konstrukte dienen?" - ganz genau.



Ich habe mich entschieden, zu Beginn den Vorschlag von Flora einzubinden, das Alphabet jedoch zu lassen.

Danke an alle!


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