hörst du die geysire singen?
hörst du die geysire singen?
der see spiegelt stillen, zu hüllen, unbewegt
an ufern, wie von geisterhand, steht zeit
ein warten, verloren die namen, der sinn
verharrt stumm hinter flächen, schweigen
gleitet an blicken vorbei, am horizont
die erinnerung. in kondensstreifen zieht
bis eines fällt oder steigt
wer spürt das erzittern
unter der erde, dem gestein, dem mund
sammelt sich unerhört, weil augen und herzen
nie sicher sind, flehen…aus den tiefen
drängt hitze durch röhren, in die stimme
eine flut, es wölbt sich aus den wassern
erwachen. am rande hüten kristalle den grund
wenn einer sich verliebt oder weint
wer spricht das fließen
aus nacht steigt eine welt, gläsern ins licht
das dunkel stäubt, tropfen ins klingen, läutet
leben in die leere, es glückt, das staunen
birst gen himmel, aus sein wird musik
es singt die see, das blatt, der wind
sie sind. übermutig die töne
bis eines kommt oder geht
wer schreibt die sehnsucht
es sind immer die wellen, die in kreisen wachsen
fort, immer fort, was kehrt die bewegung um
zu einer mitte, es ist stets nur dein rand zu fühlen, nein
der geist wird nicht gebrochen, aber anderes
verhallt erneut, es braucht ein sagen und ein
hören. weil sonst alles schweigt
Zuletzt geändert von Ylvi am 22.03.2008, 19:35, insgesamt 1-mal geändert.
Das ist das Schöne an der Sprache, dass ein Wort schöner und wahrer sein kann als das, was es beschreibt. (Meir Shalev)
Liebe Smile,
beim ersten Lesen dachte ich: Was für ein Höhenspiel! Beim zweiten Lesen: Was für eine Stille... - Ich weiß nicht, ob der Vergleich angebracht ist, aber mein letztes Lesen, das so zwischen Höhe und Stille sprang, war das an Gedichten von Hölderlin gewesen. Ob ich jetzt Hölderlin verstehe oder nicht, wäre eine andere Frage. Aber wie in seinen Gedichten scheint mir hier in deinem Gedicht diese große Ausschließlichkeit auf: Da ist etwas, in das man ein Ausrufezeichen stellt, wenn man es denn hat, und dann steigen Höhen, übersteigen sich. Da ist aber ebenso etwas, das ohne dieses Ausrufezeichen zwar nicht unbedingt verfällt, aber doch, fast bewusstlos, fast menschenlos, rauscht.
Da wären als Beispiel diese vielen großen Begriffe, die fast ununterschieden (demgemäß „bewusstlos“) ineinander übergehen, fast ohne „Zeichnung“, fast ohne „Gesehensein“. Sie gehen, reichen ineinander über: ein Schauspiel, aber von solcher Schwelle, von solcher Bühne, dass man sie doch kaum wieder einholen kann, dass sich ein Angesicht, was ja dann die Sprache selbst wäre, daran verliert. So hat man dann wohl am Ende nur wenig erfasst – aber ich schließe nicht aus, dass das Gedicht das nicht eben so will – Es will von nichts, vielleicht, als von einem Staunen sprechen, oder sagen, dass da zu staunen ist.
Oder so: Hört man sie? Wenn man den Titel ganz wörtlich nimmt, nicht als bereits leuchtende Figur, sondern als tatsächliche Frage: Kann man die Geysire hören? Hörte man sie, in ihrer Mitte? - Und das ist es wahrscheinlich. Ja, man hört sie, sehr. Aber, eben, man hört sie nicht.
Auch das Gedicht scheint in eben diese Bewegung zu wollen (zum Hören). In der letzten Strophe: Immer laufen die Wellen fort, was kehrt die Bewegung um, was zeigt die Mitte. Es braucht ein Sagen, weil sonst alles schweigt. – Also, wie ich das Gedicht im ersten Lesen als eine Freude las, will es mir im zweiten Lesen viel mehr als ein Leid erscheinen, oder als ein Sehnen, nach einem Gesagt-Berührt-Erkanntsein, nach einem Sagen - wobei das Gedicht, für mich sehr seltsam, den Leser zuerst in seine Thematik verlockt, ungefähr so: Ist dies nicht alles groß? um dann still, erst wegzeigend, dann herzeigend, zu sagen: Nein.
Liebe Grüße,
Peter
beim ersten Lesen dachte ich: Was für ein Höhenspiel! Beim zweiten Lesen: Was für eine Stille... - Ich weiß nicht, ob der Vergleich angebracht ist, aber mein letztes Lesen, das so zwischen Höhe und Stille sprang, war das an Gedichten von Hölderlin gewesen. Ob ich jetzt Hölderlin verstehe oder nicht, wäre eine andere Frage. Aber wie in seinen Gedichten scheint mir hier in deinem Gedicht diese große Ausschließlichkeit auf: Da ist etwas, in das man ein Ausrufezeichen stellt, wenn man es denn hat, und dann steigen Höhen, übersteigen sich. Da ist aber ebenso etwas, das ohne dieses Ausrufezeichen zwar nicht unbedingt verfällt, aber doch, fast bewusstlos, fast menschenlos, rauscht.
Da wären als Beispiel diese vielen großen Begriffe, die fast ununterschieden (demgemäß „bewusstlos“) ineinander übergehen, fast ohne „Zeichnung“, fast ohne „Gesehensein“. Sie gehen, reichen ineinander über: ein Schauspiel, aber von solcher Schwelle, von solcher Bühne, dass man sie doch kaum wieder einholen kann, dass sich ein Angesicht, was ja dann die Sprache selbst wäre, daran verliert. So hat man dann wohl am Ende nur wenig erfasst – aber ich schließe nicht aus, dass das Gedicht das nicht eben so will – Es will von nichts, vielleicht, als von einem Staunen sprechen, oder sagen, dass da zu staunen ist.
Oder so: Hört man sie? Wenn man den Titel ganz wörtlich nimmt, nicht als bereits leuchtende Figur, sondern als tatsächliche Frage: Kann man die Geysire hören? Hörte man sie, in ihrer Mitte? - Und das ist es wahrscheinlich. Ja, man hört sie, sehr. Aber, eben, man hört sie nicht.
Auch das Gedicht scheint in eben diese Bewegung zu wollen (zum Hören). In der letzten Strophe: Immer laufen die Wellen fort, was kehrt die Bewegung um, was zeigt die Mitte. Es braucht ein Sagen, weil sonst alles schweigt. – Also, wie ich das Gedicht im ersten Lesen als eine Freude las, will es mir im zweiten Lesen viel mehr als ein Leid erscheinen, oder als ein Sehnen, nach einem Gesagt-Berührt-Erkanntsein, nach einem Sagen - wobei das Gedicht, für mich sehr seltsam, den Leser zuerst in seine Thematik verlockt, ungefähr so: Ist dies nicht alles groß? um dann still, erst wegzeigend, dann herzeigend, zu sagen: Nein.
Liebe Grüße,
Peter
Hallo Peter,
danke, es ist immer schön etwas von dir zu lesen
An Hölderlin hast du schon mal gedacht bei einem meiner Gedichte, nämlich hier Wege
Und ich denke da gibt es auch eine sprachliche Verbindung zwischen diesen beiden, oder zumindest eine gewisse spielerische Haltung, eine Freude an großen Bildern, Worten. Das Wort Schauspiel mag ich eigentlich nicht, weil es für mich immer auch etwas mit fehlender Echtheit zu tun hat. Hier kann ich es aber in einem anderen Kontext lesen. (Auch wenn du es vielleicht nicht so gemeint hast.,-)) Denn es ist ein Naturschauspiel, das da als Metapher oder „Bühnenbild“ dient.
Das Gedicht ist schon ein wenig älter, ich wurde durch Elsas Springbrunnen daran erinnert. Hier ist es sozusagen ein natürlicher Springbrunnen. Es geht nicht darum, dass er versandet oder nicht mehr sprudelt, aber wenn niemand da ist, der hinhört, der seine Aufmerksamkeit hinwendet, der darüber staunen kann, dann verliert das Bild auch für das LIch seinen Zauber, seine Bedeutung, seine „Größe“.
Dein „Nein“ am Ende würde ich so nicht stehen lassen wollen, ich glaube ihm fehlt ein Fragezeichen. ,-) Ich denke schon, dass das Gedicht selbst zu diesem Hören hingeschrieben ist. (Das mit dem Ausrufezeichen ist ein interessanter Gedanke.)
Wobei der Text schon auch davon weiß, dass die Erwartung zu groß ist, dass es eben nicht möglich ist, die Bewegung vollständig zu erfassen und umzukehren, denn es geht denke ich nicht darum die Mitte zu zeigen, sondern sie zu treffen. Es ist immer nur ein Rand, ein Teil der Welle zu spüren, zu verstehen und auch wenn eine Welle zurückgesandt wird, so ist man auch selbst nicht in der Lage sie ganz zu erfassen, oder durch sie die Mitte des Anderen.
„das Sehnen nach einem „Gesagt-Berührt-Erkanntsein“, trifft es glaube ich sehr gut.
Was ich schön fand, war mein Verleser: herzzeigend
liebe Grüße smile
danke, es ist immer schön etwas von dir zu lesen

An Hölderlin hast du schon mal gedacht bei einem meiner Gedichte, nämlich hier Wege
Und ich denke da gibt es auch eine sprachliche Verbindung zwischen diesen beiden, oder zumindest eine gewisse spielerische Haltung, eine Freude an großen Bildern, Worten. Das Wort Schauspiel mag ich eigentlich nicht, weil es für mich immer auch etwas mit fehlender Echtheit zu tun hat. Hier kann ich es aber in einem anderen Kontext lesen. (Auch wenn du es vielleicht nicht so gemeint hast.,-)) Denn es ist ein Naturschauspiel, das da als Metapher oder „Bühnenbild“ dient.
Das Gedicht ist schon ein wenig älter, ich wurde durch Elsas Springbrunnen daran erinnert. Hier ist es sozusagen ein natürlicher Springbrunnen. Es geht nicht darum, dass er versandet oder nicht mehr sprudelt, aber wenn niemand da ist, der hinhört, der seine Aufmerksamkeit hinwendet, der darüber staunen kann, dann verliert das Bild auch für das LIch seinen Zauber, seine Bedeutung, seine „Größe“.
Dein „Nein“ am Ende würde ich so nicht stehen lassen wollen, ich glaube ihm fehlt ein Fragezeichen. ,-) Ich denke schon, dass das Gedicht selbst zu diesem Hören hingeschrieben ist. (Das mit dem Ausrufezeichen ist ein interessanter Gedanke.)
Wobei der Text schon auch davon weiß, dass die Erwartung zu groß ist, dass es eben nicht möglich ist, die Bewegung vollständig zu erfassen und umzukehren, denn es geht denke ich nicht darum die Mitte zu zeigen, sondern sie zu treffen. Es ist immer nur ein Rand, ein Teil der Welle zu spüren, zu verstehen und auch wenn eine Welle zurückgesandt wird, so ist man auch selbst nicht in der Lage sie ganz zu erfassen, oder durch sie die Mitte des Anderen.
„das Sehnen nach einem „Gesagt-Berührt-Erkanntsein“, trifft es glaube ich sehr gut.
Was ich schön fand, war mein Verleser: herzzeigend
liebe Grüße smile
Das ist das Schöne an der Sprache, dass ein Wort schöner und wahrer sein kann als das, was es beschreibt. (Meir Shalev)
Hallo Smile!
Hölderlin hat Geburstag heute
Zu deinem Text kann ich leider nicht viel mehr sagen als dass er sich meiner Sprach-Wahrnehmung leider komplett verweigert. Aber das ist, ziemlich wahrscheinlich sogar, für das Gedicht wohl eher ein Plus- denn ein Minuspunkt.gif)
Ferdigruß!
Hölderlin hat Geburstag heute

Zu deinem Text kann ich leider nicht viel mehr sagen als dass er sich meiner Sprach-Wahrnehmung leider komplett verweigert. Aber das ist, ziemlich wahrscheinlich sogar, für das Gedicht wohl eher ein Plus- denn ein Minuspunkt
.gif)
Ferdigruß!
Schäumend enthüpfte die Woge den schöngeglätteten Tannen. (Homer/Voß)
Hallo ferdi,
du hörst es nicht?
Was mich sehr interessieren würde, ob sich das generell auf meine Gedichte bezieht oder auf dieses hier im speziellen. Kannst du es an etwas festmachen? Fehlt dir die Struktur, ein Schema, der Reim, ein bestimmtes Klangmuster .... ??? Vermutlich geht es ja nicht nur dir so..gif)
Happy Birthday Hölderlin. Ich habe gestern mal ein wenig von ihm gelesen. Kommt dir das hier näher? http://gutenberg.spiegel.de/?id=5&xid=1 ... e#gb_found
liebe Grüße smile
du hörst es nicht?

Was mich sehr interessieren würde, ob sich das generell auf meine Gedichte bezieht oder auf dieses hier im speziellen. Kannst du es an etwas festmachen? Fehlt dir die Struktur, ein Schema, der Reim, ein bestimmtes Klangmuster .... ??? Vermutlich geht es ja nicht nur dir so.
.gif)
Happy Birthday Hölderlin. Ich habe gestern mal ein wenig von ihm gelesen. Kommt dir das hier näher? http://gutenberg.spiegel.de/?id=5&xid=1 ... e#gb_found
liebe Grüße smile
Das ist das Schöne an der Sprache, dass ein Wort schöner und wahrer sein kann als das, was es beschreibt. (Meir Shalev)
Liebe smile,
gestern habe ich einen langen, aber noch nicht fertigen Kommentar zu dem Text geschrieben, in einem Tab belassen und dann hat sich später der Rechner aufgehängt.Deshalb klaue ich mir mal deinen smiley
.
Ich versuch es nochmal ..
Was ich als die Magie dieses Textes empfinde, ist das Zusammenspiel von den Zwischenzeilen (3x) und dem Rest. Ohne die 3 "analytischeren" Verse würde sich das Bild des Geysirs wohl sich in sich selbst verlieren oder zumindest etwas luftig/unbezüglich wirken, aber meist ist es ja dann so, dass solche zum Luftigen gegengewichtigen Zwischenzeilen dann erklärenden Charakter haben und deshalb den Leser raushauen -hier aber gar nicht. Im Gegenteil, das Bild der Geysire erhebt die Zeilen erst noch, am stärksten finde ich denm Effekt hier:
wenn einer sich verliebt oder weint
wer spricht das fließen
wow!
(was ich übrigens davon ab an diesen beiden zeilen und deinem Ton toll finde, ist dass es eine seltsame Mischung aus autistischer und zugewandter Sprache ist, wodurch sie für mich gelungener Ausdruck von (Liebes-)Verhältnissen ist.)
Kleine Anmerkungen:
Strophe 2 finde ich als einzige noch nicht ganz ausbalanciert, sie wirkt auf mich noch etwas arrangiert und etwas zu nah am gedanken:
unter der erde, dem gestein, dem mund
sammelt sich unerhört, weil augen und herzen
nie sicher sind, flehen…aus den tiefen
drängt hitze durch röhren, in die stimme
eine flut, es wölbt sich aus den wassern
erwachen. am rande hüten kristalle den grund
Alles ander klingt für mich stimmig zusammen.
Den Titel könnte ich mir ohne Fragezeichen vorstellen, da für mich der Text ein Gespräch mit jemand anderem ist, dass aber nur stattfindet, weil dieser andere abwesend ist).
An manchen Stellen wünsche ich mir dann noch einen Punkt (wie du es öfter in deinen Texten machst) anstelle eines Kommas.
Es hat mir Freude gemacht diesen feinstimmigen Text zu lesen.
Liebe Grüße,
Lisa
gestern habe ich einen langen, aber noch nicht fertigen Kommentar zu dem Text geschrieben, in einem Tab belassen und dann hat sich später der Rechner aufgehängt.Deshalb klaue ich mir mal deinen smiley

Ich versuch es nochmal ..
Was ich als die Magie dieses Textes empfinde, ist das Zusammenspiel von den Zwischenzeilen (3x) und dem Rest. Ohne die 3 "analytischeren" Verse würde sich das Bild des Geysirs wohl sich in sich selbst verlieren oder zumindest etwas luftig/unbezüglich wirken, aber meist ist es ja dann so, dass solche zum Luftigen gegengewichtigen Zwischenzeilen dann erklärenden Charakter haben und deshalb den Leser raushauen -hier aber gar nicht. Im Gegenteil, das Bild der Geysire erhebt die Zeilen erst noch, am stärksten finde ich denm Effekt hier:
wenn einer sich verliebt oder weint
wer spricht das fließen
wow!
(was ich übrigens davon ab an diesen beiden zeilen und deinem Ton toll finde, ist dass es eine seltsame Mischung aus autistischer und zugewandter Sprache ist, wodurch sie für mich gelungener Ausdruck von (Liebes-)Verhältnissen ist.)
Kleine Anmerkungen:
Strophe 2 finde ich als einzige noch nicht ganz ausbalanciert, sie wirkt auf mich noch etwas arrangiert und etwas zu nah am gedanken:
unter der erde, dem gestein, dem mund
sammelt sich unerhört, weil augen und herzen
nie sicher sind, flehen…aus den tiefen
drängt hitze durch röhren, in die stimme
eine flut, es wölbt sich aus den wassern
erwachen. am rande hüten kristalle den grund
Alles ander klingt für mich stimmig zusammen.
Den Titel könnte ich mir ohne Fragezeichen vorstellen, da für mich der Text ein Gespräch mit jemand anderem ist, dass aber nur stattfindet, weil dieser andere abwesend ist).
An manchen Stellen wünsche ich mir dann noch einen Punkt (wie du es öfter in deinen Texten machst) anstelle eines Kommas.
Es hat mir Freude gemacht diesen feinstimmigen Text zu lesen.
Liebe Grüße,
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Liebe smile,
ganz feine smile-art wieder für mich.
Den Titel finde ich ja schon toll.
Und dann viele Einzelheiten im Text, die zum Hineinversingken sind.
Das hier ist meine Lieblingsstelle:
So gern gelesen!
Lieben Gruß
ELsa
ganz feine smile-art wieder für mich.
Den Titel finde ich ja schon toll.
Und dann viele Einzelheiten im Text, die zum Hineinversingken sind.
Das hier ist meine Lieblingsstelle:
wenn einer sich verliebt oder weint
wer spricht das fließen
aus nacht steigt eine welt, gläsern ins licht
das dunkel stäubt, tropfen ins klingen, läutet
leben in die leere, es glückt, das staunen
birst gen himmel, aus sein wird musik
es singt die see, das blatt, der wind
sie sind. übermutig die töne
bis eines kommt oder geht
wer schreibt die sehnsucht
So gern gelesen!
Lieben Gruß
ELsa
Schreiben ist atmen
Hallo Lisa,
das ist wieder so ein feiner Kommentar, ich freu mich immer sehr, wenn ich deine Gedanken zu meinen Gedichten lese.
Deine Anregung bezüglich Strophe 2 versuche ich mal für mich umzusetzen. Da das Gedicht jedoch schon ein wenig älter ist, fällt es mir schwer, auf die Schnelle etwas daran zu ändern, ich muss erst wieder hineinkommen.
Mit den Kommas war es so gedacht, dass die Strophen jeweils in der letzten Zeile mit dem Punkt zur Ruhe kommen. Aber da schau ich auch noch mal drauf.
Aber das einzige gerettete Fragezeichen muss bleiben.
liebe Grüße smile
Hallo Elsa,
*freu* ("smile-art" gefällt mir. .-))
Ich wurde durch dein Springbrunnengedicht (da schau ich nachher nochmal vorbei) an dieses wieder erinnert. Danke fürs hinhören und mögen.
liebe Grüße smile
das ist wieder so ein feiner Kommentar, ich freu mich immer sehr, wenn ich deine Gedanken zu meinen Gedichten lese.
Deine Anregung bezüglich Strophe 2 versuche ich mal für mich umzusetzen. Da das Gedicht jedoch schon ein wenig älter ist, fällt es mir schwer, auf die Schnelle etwas daran zu ändern, ich muss erst wieder hineinkommen.
Mit den Kommas war es so gedacht, dass die Strophen jeweils in der letzten Zeile mit dem Punkt zur Ruhe kommen. Aber da schau ich auch noch mal drauf.
Aber das einzige gerettete Fragezeichen muss bleiben.

liebe Grüße smile
Hallo Elsa,
*freu* ("smile-art" gefällt mir. .-))
Ich wurde durch dein Springbrunnengedicht (da schau ich nachher nochmal vorbei) an dieses wieder erinnert. Danke fürs hinhören und mögen.

liebe Grüße smile
Das ist das Schöne an der Sprache, dass ein Wort schöner und wahrer sein kann als das, was es beschreibt. (Meir Shalev)
Hallo Smile!
So, nach geduldigem Wieder-und-wieder-Lesen komme ich jetzt mit dem meisten klar
Zumindest auf der Verstandesebene. Lediglich an der ersten Zeile scheitere ich nach wie vor... aber irgendwas ist ja immer... Vielleicht gibst du mir ja einen Tipp?!
Ferdigruß!
PS Hölderlin lese ich ständig, aber natürlich ist mir auch da einiges näher als anderes. Dein Beispiel zählt eher zu "anderes"
-F.
So, nach geduldigem Wieder-und-wieder-Lesen komme ich jetzt mit dem meisten klar

Ferdigruß!
PS Hölderlin lese ich ständig, aber natürlich ist mir auch da einiges näher als anderes. Dein Beispiel zählt eher zu "anderes"
.gif)
Schäumend enthüpfte die Woge den schöngeglätteten Tannen. (Homer/Voß)
Hallo ferdi,
danke für deine Mühe, freut mich. Das Gedicht von Hölderlin war das, was mir am nächsten war, also liegen wir selbst da auseinander.
(Ich habe mit deinen Gedichten auch oft klangliche Schwierigkeiten, aber ich denke es ist interessant, sich darauf einzulassen und es tritt ein gewisser Gewöhnungseffekt ein, der es leichter macht.
)
Die erste Zeile ist ein Bild. Da ist ein See. Es herrscht Stille, Windstille, kein Geräusch, keine Bewegung. Die Oberfläche ist eben, spiegelt die Umgebung, vielleicht das eigene Gesicht. Alles erscheint leblos, wie eine Hülle. Unbewegt meint sowohl die tatsächliche, als auch die emotionale Bewegung.
liebe Grüße und danke fürs nochmal hinhören
smile
danke für deine Mühe, freut mich. Das Gedicht von Hölderlin war das, was mir am nächsten war, also liegen wir selbst da auseinander.

(Ich habe mit deinen Gedichten auch oft klangliche Schwierigkeiten, aber ich denke es ist interessant, sich darauf einzulassen und es tritt ein gewisser Gewöhnungseffekt ein, der es leichter macht.
.gif)
Die erste Zeile ist ein Bild. Da ist ein See. Es herrscht Stille, Windstille, kein Geräusch, keine Bewegung. Die Oberfläche ist eben, spiegelt die Umgebung, vielleicht das eigene Gesicht. Alles erscheint leblos, wie eine Hülle. Unbewegt meint sowohl die tatsächliche, als auch die emotionale Bewegung.
liebe Grüße und danke fürs nochmal hinhören

Das ist das Schöne an der Sprache, dass ein Wort schöner und wahrer sein kann als das, was es beschreibt. (Meir Shalev)
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