Summa summarum
Sagenhafte Tage o ja sie mühn
Sich ins Licht aus dem Restmüll
Unserer abgefallenen Worte.
Als du mir die frostige Rose
Auf den Frühstückstisch legtest.
Summa summarum
Hallo Caty!
Kennst Du das: http://de.wikisource.org/wiki/Summa_Summarum_(Fontane)
Hat mit Deinem aber nur den Titel und die leise Enttäuschung gemein.
Schade, dass solche guten Titel oft schon vergriffen sind, aber es gibt ja auch viele gute "Weltende-Gedichte".
Das finde ich sehr, sehr stark!
Ich finde danach braucht es auch gar nicht mehr diese Zeile:
-Zumal, wenn man das Bild sprechen lässt, etwas "Abgefallenes" ja auch nicht unbedingt in den Restmüll kommt oder? Eher etwas verdorbenes, fauliges etc.
(Beispiel für meine These: Abgefallene Nüsse und Birnen sind um diese Jahreszeit sehr beliebt! - Meine Oma sucht sogar nach abgefallenen Früchten, aber das ist eine andere Geschichte
!)
...und da ist sie wieder
! Diese gottverdammte Blume! Ich finde sie ja zusammen mit dem Wort "frostig" schon fast erträglich, aber das mag jetzt an mir liegen... Dennoch ist ein Liebesgedicht mit jeglicher Art von "Rosen" für mich kaum noch lesbar. Die Gründe kennst Du ja und Du wirst Dich, wie ich Dich kennen gelernt habe, auch kaum von mir überzeugen lassen eine andere Blume oder "etwas anderes" zu nehmen. Du wirst sagen: "Aber die Rose! Die Rose ist seit jeher ein Symbol der Liebe und die Beziehung des lyrischen Du zum lyrischen Ich ist frostig und unterkühlt geworden wie die Winterrose - und es ist nicht mein Stil so modern und komisch zu dichten, ja und deshalb bleibe ich bei der Rose!" -
So etwas könntest Du mir antworten und wahrscheinlich werden Dich auch noch viele Leute hier unterstützen
und ich werde immer noch sagen: "Verdammte Rosen in Liebesgedichten!"
Es sei denn, Du schaffst eine ganz, ganz unverhoffte Verbindung zu einer Rose. Dann ertrage ich sie.
Einer meiner lebenden Lieblingsdichter, Gerald Stern hat ein Gedicht namens "Rosen" geschrieben und diese Verbindung geschafft. Es beginnt so:
Aber genug der Zitate.
Ich musste das einfach einmal loswerden, als ich die Rose gelesen habe.
Wieso kann er nichts anderes vereistes auf den Tisch legen
? Himmel, hilf!
(Antwort des Himmels: Gewitter! )
Sonst finde ich das Gedicht schön enttäuscht vom Leben. Das hat auch seinen Reiz.
Aber man muss immer daran denken: Irgendwann kommt die Müllabfuhr
!
Alles Gute!
l
Kennst Du das: http://de.wikisource.org/wiki/Summa_Summarum_(Fontane)
Hat mit Deinem aber nur den Titel und die leise Enttäuschung gemein.
Schade, dass solche guten Titel oft schon vergriffen sind, aber es gibt ja auch viele gute "Weltende-Gedichte".
Sagenhafte Tage o ja sie mühn
Sich ins Licht aus dem Restmüll
Das finde ich sehr, sehr stark!
Ich finde danach braucht es auch gar nicht mehr diese Zeile:
Unserer abgefallenen Worte.
-Zumal, wenn man das Bild sprechen lässt, etwas "Abgefallenes" ja auch nicht unbedingt in den Restmüll kommt oder? Eher etwas verdorbenes, fauliges etc.
(Beispiel für meine These: Abgefallene Nüsse und Birnen sind um diese Jahreszeit sehr beliebt! - Meine Oma sucht sogar nach abgefallenen Früchten, aber das ist eine andere Geschichte

Als du mir die frostige Rose
Auf den Frühstückstisch legtest.
...und da ist sie wieder

So etwas könntest Du mir antworten und wahrscheinlich werden Dich auch noch viele Leute hier unterstützen

Es sei denn, Du schaffst eine ganz, ganz unverhoffte Verbindung zu einer Rose. Dann ertrage ich sie.
Einer meiner lebenden Lieblingsdichter, Gerald Stern hat ein Gedicht namens "Rosen" geschrieben und diese Verbindung geschafft. Es beginnt so:
Roses
There was a rose called Guy de Maupassant,
a carmine pink that smelled like a Granny Smith
and there was another from the seventeenth century
that wept too much and wilted when you looked;
and one that caused tuberculosis, doctors
dug them up, they wore white masks and posted
warnings on the windows.
(...)
Aber genug der Zitate.
Ich musste das einfach einmal loswerden, als ich die Rose gelesen habe.
Wieso kann er nichts anderes vereistes auf den Tisch legen

(Antwort des Himmels: Gewitter! )
Sonst finde ich das Gedicht schön enttäuscht vom Leben. Das hat auch seinen Reiz.
Aber man muss immer daran denken: Irgendwann kommt die Müllabfuhr
.gif)
Alles Gute!
l
Louisa, den wikipedia-Link kenne ich nicht.
Geh ich mal gleich über zur Rose. Louisa, du kennst mich nicht. Ich hasse Rosen. Vor allem in Gedichten. Jedesmal, wenn mir so ein Rosengedicht vor die Augen kommt, such ich nach einer noch nicht gebrauchten Formulierung. Finde sie natürlich nicht, sind alles gute alte Bekannte. Ich setze kühn voraus, nicht nur uns beiden geht es so, sondern den meisten Gedichteschreibern, auf ihr wurde schon zu oft herumgetrampelt, sie ist zu sehr ausgebeutet worden. Außerdem: Welche Rose duftet heute eigentlich noch? Insofern ist ja mit dem Niedergang der Rose auch der Niedergang einer ganzen Kultur zu verstehen. Ich setze mal voraus, diese Abneigung gegen Rosen in Gedichten ist so weit verbreitet, dass man die Rose bereits als Gegensymbol betrachten kann. So gesehen kann doch die Rose, um mal aufs Gedicht zurückzukommen, nur bedeuten: Es wird der gute Wille anerkannt. Man ist ja mit so wenigem, auch mit Linkischem, dem falschen Geschenk, einverstanden. Es ist ja doch irgendwo rührend. Weil: Man liebt. Typisch Frau. Ich hätte eigentlich angenommen (da du glaubst, mich zu kennen), dass du genau um diese Ecke herum denken könntest. gg*
In meiner Antwort gehe ich auf Elsas Bemerkung von der Bitternis ein.
Ja, es ist ein bitteres Gedicht. Auf die Verszeile mit den "abgefallenen Worten" will ich aber nicht verzichten, denn sie sagt ja aus, dass sehr viel in der Beziehung geredet wird, dass aber der andere wenig weiß von seinem Gegenüber. Die frostige Rose als Symbol dafür.
Ich weiß nicht, ob du mit meiner Antwort zufrieden bist. Aber im Moment kann ich dir keine andere geben.
Caty
Geh ich mal gleich über zur Rose. Louisa, du kennst mich nicht. Ich hasse Rosen. Vor allem in Gedichten. Jedesmal, wenn mir so ein Rosengedicht vor die Augen kommt, such ich nach einer noch nicht gebrauchten Formulierung. Finde sie natürlich nicht, sind alles gute alte Bekannte. Ich setze kühn voraus, nicht nur uns beiden geht es so, sondern den meisten Gedichteschreibern, auf ihr wurde schon zu oft herumgetrampelt, sie ist zu sehr ausgebeutet worden. Außerdem: Welche Rose duftet heute eigentlich noch? Insofern ist ja mit dem Niedergang der Rose auch der Niedergang einer ganzen Kultur zu verstehen. Ich setze mal voraus, diese Abneigung gegen Rosen in Gedichten ist so weit verbreitet, dass man die Rose bereits als Gegensymbol betrachten kann. So gesehen kann doch die Rose, um mal aufs Gedicht zurückzukommen, nur bedeuten: Es wird der gute Wille anerkannt. Man ist ja mit so wenigem, auch mit Linkischem, dem falschen Geschenk, einverstanden. Es ist ja doch irgendwo rührend. Weil: Man liebt. Typisch Frau. Ich hätte eigentlich angenommen (da du glaubst, mich zu kennen), dass du genau um diese Ecke herum denken könntest. gg*
In meiner Antwort gehe ich auf Elsas Bemerkung von der Bitternis ein.
Ja, es ist ein bitteres Gedicht. Auf die Verszeile mit den "abgefallenen Worten" will ich aber nicht verzichten, denn sie sagt ja aus, dass sehr viel in der Beziehung geredet wird, dass aber der andere wenig weiß von seinem Gegenüber. Die frostige Rose als Symbol dafür.
Ich weiß nicht, ob du mit meiner Antwort zufrieden bist. Aber im Moment kann ich dir keine andere geben.
Caty
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