Ein Kribbeln wird zum Kratzen
quält,
Ein Jubel wird zum Kreischen
stört.
Worte wie Tränen,
Tropfen auf dem heißen Stein,
Ihr Schwinden schmerzt
Ihr Salz ist mein.
Die Süße wird zu alt
verdirbt,
Euphorie vergeht, beruhigt sich
stirbt.
Tage wie Schmerzen
Salz, das man in Wunden streut
Zwar heilen sie
Doch Qual sie bleibt.
Glücksverlust
Hallo Demian,
(nach so langer Zeit .-))
Die erste Strophe - wenn ich die Setzung auch etwas prätentiös finde - fängt mich rhythmisch doch ein bisschen ein, ich empfinde mit und weil ich eben das tue, will ich nicht auflösen, was das ganze eigetlich genau bedeutet...so etwas zwischen Psychologie und Empfindsamkeit.
Die zweite Strophe dann bedingt sich leider mehrerer abstrakten begriffe (euphorie, schmerzen, qual), die mit allem, aber leider auch mit nichts zu füllen sind -- wenn man streng liest. Sie sind zu leicht ersetzbar, nicht im Text verankert, zu früh hinausgewagt. Auch sprachlich wirkt der Text durch sie schwächer, finde ich.
Die Experimente, inneres Empfinden in Phrasen zu legen, finde ich gut, weil sich da Individuum und ein "ständig" auf schräge weise treffen, aber richtig ausgearbeitet erscheint mir das sprachlich nicht -- da ist für mich zu früh schluss - und der eindruck eines jungen Konservativen entsteht.
Liebe grüße,
Lisa
(nach so langer Zeit .-))
Die erste Strophe - wenn ich die Setzung auch etwas prätentiös finde - fängt mich rhythmisch doch ein bisschen ein, ich empfinde mit und weil ich eben das tue, will ich nicht auflösen, was das ganze eigetlich genau bedeutet...so etwas zwischen Psychologie und Empfindsamkeit.
Die zweite Strophe dann bedingt sich leider mehrerer abstrakten begriffe (euphorie, schmerzen, qual), die mit allem, aber leider auch mit nichts zu füllen sind -- wenn man streng liest. Sie sind zu leicht ersetzbar, nicht im Text verankert, zu früh hinausgewagt. Auch sprachlich wirkt der Text durch sie schwächer, finde ich.
Die Experimente, inneres Empfinden in Phrasen zu legen, finde ich gut, weil sich da Individuum und ein "ständig" auf schräge weise treffen, aber richtig ausgearbeitet erscheint mir das sprachlich nicht -- da ist für mich zu früh schluss - und der eindruck eines jungen Konservativen entsteht.
Liebe grüße,
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Hallo Demian,
an sich nicht uninteressant, Dein Gedicht. Die Setzung kommt mir ziemlich eintönig vor, aber Du hast dir sicher etwas dabei gedacht.
"Doch Qual sie bleibt."
Klingt für mich arg unglücklich.
Doch es bleibt
Qual
Dann wird die Qual noch hervorgehoben. Ich denke, sie ist dir in dem Vers das Wichtige. Allerdings wird dieses Bild geschwächt, weil "quält" als Verb schon in der ersten Strophe auftaucht. Einmal Qual würde ich daher streichen.
Schönen Gruß
Jürgen
an sich nicht uninteressant, Dein Gedicht. Die Setzung kommt mir ziemlich eintönig vor, aber Du hast dir sicher etwas dabei gedacht.
"Doch Qual sie bleibt."
Klingt für mich arg unglücklich.
Doch es bleibt
Qual
Dann wird die Qual noch hervorgehoben. Ich denke, sie ist dir in dem Vers das Wichtige. Allerdings wird dieses Bild geschwächt, weil "quält" als Verb schon in der ersten Strophe auftaucht. Einmal Qual würde ich daher streichen.
Schönen Gruß
Jürgen
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