Mein lilablauer Herbst
Die Straße erinnerte mich an einen Traum
Den ich vor Jahren geträumt: Der Himmel sandte
Aus göttlichen Füllhörnern schwarze Tropfen
Auf die Erde sie fielen den Leuten auf Mäntel und
Unbedeckte Köpfe. In meinem Traum hatte ich es
Wohl mit einem Atompilz zu tun gehabt damals
Las ich davon des mehreren in den Zeitungen.
Und als ich nach Hause kam stand ich Pechmarie
Vorm Spiegel bekleckert von oben bis unten mit
Der schwarzen stinkenden Giftsoße. Da erwachte
Ich zu meinem und des Traumes Glück.
Der Regen der heute in Wahrheit fiel war gläsern
Ungiftig in Maßen er roch nach frisch gefallenem Laub
Wie sich ein mitteleuropäischer Herbstregen gehörte.
Die Leute trugen Regenschirme schwarzweiße Katzen
Saßen in buntverfärbten Büschen beobachteten Mäuse
Und Menschen aber die Straßenbahn scheute schon
Vor der Haltestelle es gab einen sonderbaren Blitz
Hunde rissen sich von der Leine sprangen in
Offene Kanalisationslöcher. Schauerlich
Ihr Geheul von unter dem asphaltenen Erdreich.
Ich fühlte mich einsam, verjagt von meinem Zuhause.
Der Himmel über der Straße war lilablau
Wie im Frühling die Stiefmütterchen vorm Haus.
Mein lilablauer Herbst
Liebe Cathy,
die thematische Gegenüberstellung von politischem Angsttraum und herbstlicher Realität gefällt mir, es gibt ja wenig politische Lyrik heutzutage.
Was mir weniger gefällt sind die für meinen Geschmack manchmal gedrechselten Formulierungen,
gehört dazu, auch
oder auch
Insgesamt aber sehr errischend diese Richtung hier vertreten zu sehen.
Liebe Grüße
Max
die thematische Gegenüberstellung von politischem Angsttraum und herbstlicher Realität gefällt mir, es gibt ja wenig politische Lyrik heutzutage.
Was mir weniger gefällt sind die für meinen Geschmack manchmal gedrechselten Formulierungen,
Aus göttlichen Füllhörnern s
gehört dazu, auch
des mehreren
oder auch
von unter dem asphaltenen Erdreich
Insgesamt aber sehr errischend diese Richtung hier vertreten zu sehen.
Liebe Grüße
Max
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