Hörfassung
Ach, wie gerne
liefe heute ich noch
hinter schönen Beinen her!
Doch das Laufen will nicht mehr,
muss verschnaufen und die Beine
(meine!) werden schnell recht schwer!
Ach, wie gerne!
Hallo Schwarzbeere,
da schließe ich mich Elsas Kompliment gerne an!
Erlaube mir zwei Anmerkungen noch: den Titel würde ich mir anders, mit weniger Betonung wünschen als den ersten Vers.
Und seltsam: das -e bei "heute" stört mich in der getippten Fassung mehr als in der gehörten.
Die Frage, ob Klage, Koketterie oder Resignation ist berechtigt, bleibt aber wohl letztlich unbeantwortet bzw. liegt im Auge des Lesers. Ich sage: Koketterie!
Liebe müde Grüße
Herby
da schließe ich mich Elsas Kompliment gerne an!
Erlaube mir zwei Anmerkungen noch: den Titel würde ich mir anders, mit weniger Betonung wünschen als den ersten Vers.
Und seltsam: das -e bei "heute" stört mich in der getippten Fassung mehr als in der gehörten.
Die Frage, ob Klage, Koketterie oder Resignation ist berechtigt, bleibt aber wohl letztlich unbeantwortet bzw. liegt im Auge des Lesers. Ich sage: Koketterie!
.gif)
Liebe müde Grüße
Herby
- Schwarzbeere
- Beiträge: 254
- Registriert: 03.12.2006
- Geschlecht:
Liebe Elsa,
ich kannte Goethe(die Novelle), doch das Hesse Gedicht war mir unbekannt. Da dies sicher nicht der Platz ist, über die Änderungen im Alterungsprozess zu spintisieren (was sind schon 50 Jahre heute?) will ich auch nicht auf den dort angesprochenen frommen Wunsch eingehen, aber das sentimentale Verweilen bei mehr oder weniger romantischen Vorstellungen ist ja auch in recht populären Gedichten und Liedern ("möcht einmal noch ein Mädel kosen..." bis auf die Spötteleien des späten G. Bronner) gut vertreten.
Danke für deine liebenswürdige Rezension.
Schwarzbeere
ich kannte Goethe(die Novelle), doch das Hesse Gedicht war mir unbekannt. Da dies sicher nicht der Platz ist, über die Änderungen im Alterungsprozess zu spintisieren (was sind schon 50 Jahre heute?) will ich auch nicht auf den dort angesprochenen frommen Wunsch eingehen, aber das sentimentale Verweilen bei mehr oder weniger romantischen Vorstellungen ist ja auch in recht populären Gedichten und Liedern ("möcht einmal noch ein Mädel kosen..." bis auf die Spötteleien des späten G. Bronner) gut vertreten.
Danke für deine liebenswürdige Rezension.
Schwarzbeere
- Schwarzbeere
- Beiträge: 254
- Registriert: 03.12.2006
- Geschlecht:
Liebe Herby,
du hast mit dem "heute" gut gezielt: meine urspüngliche Fassung war "lief ich heut noch...", und, wie es so manchmal geht, habe ich mich für eine andere Struktur entschieden, vielleicht zu Unrecht?
Macht aber Spaß, sich hinter einem koketten lyrischen Ich zu verstecken, da diese Texte ja kein Outing darstellen sollen.
Beste Grüße. Schwarzbeere
du hast mit dem "heute" gut gezielt: meine urspüngliche Fassung war "lief ich heut noch...", und, wie es so manchmal geht, habe ich mich für eine andere Struktur entschieden, vielleicht zu Unrecht?
Macht aber Spaß, sich hinter einem koketten lyrischen Ich zu verstecken, da diese Texte ja kein Outing darstellen sollen.
Beste Grüße. Schwarzbeere
Liebe Schwarzbeere,
Hm ... ich muss sagen das Verschen: Ein bisschen schwach auf der Brust, aber nett.
Bei der Hörversion gewinne ich leider den Eindruck, dass hier ein zugegben witziges Verslein ungeheuer aufbebläht wird.
Weniger wäre entschieden mehr.
Ich finds zum fürchten ... echt
Liebe Grüße
Gerda
Hm ... ich muss sagen das Verschen: Ein bisschen schwach auf der Brust, aber nett.
Bei der Hörversion gewinne ich leider den Eindruck, dass hier ein zugegben witziges Verslein ungeheuer aufbebläht wird.
Weniger wäre entschieden mehr.
Ich finds zum fürchten ... echt
Liebe Grüße
Gerda
- Schwarzbeere
- Beiträge: 254
- Registriert: 03.12.2006
- Geschlecht:
Lieber Max,
der Endeffekt ist's, der zählt: dein Schmunzeln, und darauf ist der Text aus, denn man kann freilich daraus Resignation hören, ein wenig Bitterkeit und Bedauern, aber das hat eben alles die Tiefe(!) eines Liedchens beim Heurigen, das dann in Weinseligkeit mit Tränen des Selbstmitleids nach einigen Gläschen (immerhin je ein Viertelliter!) voll trauriger Erkenntnis auch von sonst durchaus seriösen älteren Herren mitgesungen wird.
Vielleicht sollte ich einen meiner älteren Texte hierzu wieder einstellen?
Schöne Abendgrüße. Schwarzbeere
der Endeffekt ist's, der zählt: dein Schmunzeln, und darauf ist der Text aus, denn man kann freilich daraus Resignation hören, ein wenig Bitterkeit und Bedauern, aber das hat eben alles die Tiefe(!) eines Liedchens beim Heurigen, das dann in Weinseligkeit mit Tränen des Selbstmitleids nach einigen Gläschen (immerhin je ein Viertelliter!) voll trauriger Erkenntnis auch von sonst durchaus seriösen älteren Herren mitgesungen wird.
Vielleicht sollte ich einen meiner älteren Texte hierzu wieder einstellen?
Schöne Abendgrüße. Schwarzbeere
- Schwarzbeere
- Beiträge: 254
- Registriert: 03.12.2006
- Geschlecht:
Liebe Gerda,
du bist zu ernst, da du als Frau ja diesen Problemen glücklicherweise entgehst - dafür aber anderen begegnest, und ich will hier nicht die Bedeutung dieser Unterschiede untersuchen.
Und wenn es echt wäre, dann hätte es wohl nichts hier verloren, da man doch von aussagenden Ichs spricht, nicht aber vom Aussager. Ist es das, was du sagen wolltest?
Ich denke immer wieder an "Something happened", in dem ein ganzer Roman auf einer einzigen Pointe aufgebaut ist. Ist es nicht auch bei uns so, dass wir eine Idee, eine Vorstellung, ein Bild einfangen, zu dem wir dann die Worte und den Text als Dekoration ausarbeiten?
Diesen Spaß unter einer anderen Sparte einzustellen, hätte ich ebenfalls als Frechheit betrachtet.
Da stimme ich wohl mit dir überein, doch, falls du es nicht kennst, empfehle ich dir die Lektüre von Freuds "Der Witz und seine Beziehung zum Unbewussten" (oder so ähnlich, ich zitiere aus dem Gedächtnis).
Liebe Grüße. Schwarzbeere
du bist zu ernst, da du als Frau ja diesen Problemen glücklicherweise entgehst - dafür aber anderen begegnest, und ich will hier nicht die Bedeutung dieser Unterschiede untersuchen.
Und wenn es echt wäre, dann hätte es wohl nichts hier verloren, da man doch von aussagenden Ichs spricht, nicht aber vom Aussager. Ist es das, was du sagen wolltest?
Ich denke immer wieder an "Something happened", in dem ein ganzer Roman auf einer einzigen Pointe aufgebaut ist. Ist es nicht auch bei uns so, dass wir eine Idee, eine Vorstellung, ein Bild einfangen, zu dem wir dann die Worte und den Text als Dekoration ausarbeiten?
Diesen Spaß unter einer anderen Sparte einzustellen, hätte ich ebenfalls als Frechheit betrachtet.
Da stimme ich wohl mit dir überein, doch, falls du es nicht kennst, empfehle ich dir die Lektüre von Freuds "Der Witz und seine Beziehung zum Unbewussten" (oder so ähnlich, ich zitiere aus dem Gedächtnis).
Liebe Grüße. Schwarzbeere
- Schwarzbeere
- Beiträge: 254
- Registriert: 03.12.2006
- Geschlecht:
Hallo Pjotr,
(ich hasse dieses "Hallo", besonders wenn es "hälooou!" ausgesprochen wird, was durchaus in Ordnung ist, wenn ich mit Anglo-amerikanern rede, doch bei Bajuwaren und Österreichern? Hier aber muss ich es wohl anwenden, allerdings unter der Annahme, dass die erste Silbe betont wird...)
Sonst muss ich dich leider enttäuschen, da ich meine Stimme keinerlei artistischen noch synchronistischen Unternehmungen weder verleihen noch verkaufen konnte! Es freut mich aber, dass du zu dergleichen Assoziationen angeregt wurdest.
Freundliche Grüße. Schwarzbeere
(ich hasse dieses "Hallo", besonders wenn es "hälooou!" ausgesprochen wird, was durchaus in Ordnung ist, wenn ich mit Anglo-amerikanern rede, doch bei Bajuwaren und Österreichern? Hier aber muss ich es wohl anwenden, allerdings unter der Annahme, dass die erste Silbe betont wird...)
Sonst muss ich dich leider enttäuschen, da ich meine Stimme keinerlei artistischen noch synchronistischen Unternehmungen weder verleihen noch verkaufen konnte! Es freut mich aber, dass du zu dergleichen Assoziationen angeregt wurdest.
Freundliche Grüße. Schwarzbeere
Liebe Schwarzbeere,
danke für deine Antwort, ich habe geschrieben dass ich die Lesung zum Fürchten finde und das "echt", dient lediglich zur Verstärkung (ist Usus im deutschen Sprachgebrauch der Gegenwart).
Auch auf die Gefahr hin, dass ich möglicherweise nicht ganz verstehe, was du mir mit deiner Rückmeldung eigentlich sagen möchtest, versuche ich darauf einzugehen.
Du umgehst elegant meine konkrete Kritik, in welcher ich das Verslein als zu dünn erachte. Das hat nichts damit zu tun, das ich eine Frau bin.
Ich habe deine Erfahrung im Inhalt nicht angezweifelt. Mir ist schlicht zu wenig Substanz im Text, vielleicht ist das deutlicher. für mich ist dann nicht relevant, wenn du anführst, dass andere (vielleicht berühmtere Menschen), das ähnlich schon gemacht haben. Denn es kann durchaus sein, dass ich die Substanz genauso vermissen würde, die solche Verse , nicht automatisch erhalten, weil in ihnen eine Portion Lebenserfahrung steckt.
Liebe Grüße
Gerda
danke für deine Antwort, ich habe geschrieben dass ich die Lesung zum Fürchten finde und das "echt", dient lediglich zur Verstärkung (ist Usus im deutschen Sprachgebrauch der Gegenwart).
Auch auf die Gefahr hin, dass ich möglicherweise nicht ganz verstehe, was du mir mit deiner Rückmeldung eigentlich sagen möchtest, versuche ich darauf einzugehen.
Du umgehst elegant meine konkrete Kritik, in welcher ich das Verslein als zu dünn erachte. Das hat nichts damit zu tun, das ich eine Frau bin.
Ich habe deine Erfahrung im Inhalt nicht angezweifelt. Mir ist schlicht zu wenig Substanz im Text, vielleicht ist das deutlicher. für mich ist dann nicht relevant, wenn du anführst, dass andere (vielleicht berühmtere Menschen), das ähnlich schon gemacht haben. Denn es kann durchaus sein, dass ich die Substanz genauso vermissen würde, die solche Verse , nicht automatisch erhalten, weil in ihnen eine Portion Lebenserfahrung steckt.
Liebe Grüße
Gerda
Wer ist online?
Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 21 Gäste