Aber du erzählst mir von Fischen
verliebt bis zur Nasenwurzel
bleibt wie ein
torkelndes Geschoß
stecken
der süße Marzipanriegel
gehst du mit mir Golfbälle suchen?
mit dem Unsinn verabredet
gestrandet
auf dem Parkplatz vorm
Supermarkt
perlweiß
auf der Kühlerhaube
schiebe ich ihn in dich
Franz Ferdinand
spielt auf dem Palast
mit guitarrensaitenbespannten
Golfschlägern
ich schließe die Augen
platzende Milchtüten
eine ganze Palette stürzt in
dich
die Musik explodiert
infernalisch
der lila Himmel deckt uns zu
ich suche
nach einer Münze
für
den
Einkaufswagen
steh auf! steh auf!
Luzifer im Jogginganzug grüßt
freundlich
die Uhrzeit ist zum Weinen
gestern vergaß ich
das Abspülen
aber du erzählst mir von Fischen
lala lalala
lalalalala lala lalalaaaa
gibst du schon auf?
12.03.2004
Aber du erzählst mir von Fischen
Chiquita, nimms mir nicht übel: Leider sehe ich hier keinerlei Sinnzusammenhang, obwohl mir die Zeile "Aber du erzählst mir von Fischen" ganz gut gefällt, auch der Luzifer im Jogginganzug, die gitarrensaitenbespannten Golfschläger gefallen mir, nett auch, dass du an den kk.-Thronfolger gedacht hast. Du hast alles in einen Topf getan und ein paarmal umgerührt. Schmeckt ganz gut, wenn ich nur wüsste, wie man dieses Gericht nennen soll. Caty
Hallo Chiquita!
Mir kommt das vor wie ein rasanter Traum, deshalb vermisse ich auch nicht den "Sinnzusammenhang" (was soll das in dieser Welt eigentlich sein?)-
Ich bin keine Freundin von Wortauslassungen. Deshalb hätte ich auch geschrieben:
"Er bleibt wie ein
torkelndes Geschoß..."
-Das Marzipanriegel süß sind, musst Du -denke ich- nicht noch einmal explizit erwähnen oder?
Ich finde das ganz nett:
"mit dem Unsinn verabredet"
-Weil dieser Abschnitt eigentlich auch den ganzen Text erklärt.
Das Wort "gestrandet" bringt mich in eine ganz andere Urlaubs-Robinson-Welt... Ich würde es streichen und gleich mit dem Parkplatz beginnen (der ist nämlich gut).
Das gefällt mir auch ganz gut:
"mit guitarrensaitenbespannten
Golfschlägern"
Und am besten und originellsten finde ich wirklich das hier:
"ich schließe die Augen
platzende Milchtüten"
-Sehr schöne Konstellation!
Aber wieso stürzen die "in" jemand und nicht "auf" jemand?
Braucht es das Wort "infernalisch" ("explodierrt" ist ja schon nah an der Hölle.)-
Das ist auch wieder sehr schön zusammen gestellt: (Vielleicht könnte man noch abwägen, ob der Himmel sich nicht besser "über uns deckt")
"der lila Himmel deckt uns zu
ich suche
nach einer Münze
für
den
Einkaufswagen"
Die letzte Stophe ist bis auf den sehr dünn beschriebenen Luzifer zwar nicht mehr so ein Knaller für mich, aber auch ganz ansprechend.
Ich mag das hier nicht so gern:
"gibst du schon auf?"
-Wieso aufgeben? Wegen des Irrsinns, der sie umgibt?
Und dann fand ich es noch komisch, dass es so vorwurfsvoll klingt: "ABER DU erzählst mir von Fischen."
Wenn da stünde: "ABER DU erzählst mir vom Bausparvertrag."
Oder vom Wetter... Dann verstünde ich ja auch den Vorwurf des Alltäglichen, aber "Fische" ?
Das hat für mich eigentlich gut in die Reihe gepasst. Wer erzählt denn von Fischen???
Also vielleicht konnte ich Dir helfen-
Die Milchtüten sind der Hammer
!
l
Mir kommt das vor wie ein rasanter Traum, deshalb vermisse ich auch nicht den "Sinnzusammenhang" (was soll das in dieser Welt eigentlich sein?)-
Ich bin keine Freundin von Wortauslassungen. Deshalb hätte ich auch geschrieben:
"Er bleibt wie ein
torkelndes Geschoß..."
-Das Marzipanriegel süß sind, musst Du -denke ich- nicht noch einmal explizit erwähnen oder?
Ich finde das ganz nett:
"mit dem Unsinn verabredet"
-Weil dieser Abschnitt eigentlich auch den ganzen Text erklärt.
Das Wort "gestrandet" bringt mich in eine ganz andere Urlaubs-Robinson-Welt... Ich würde es streichen und gleich mit dem Parkplatz beginnen (der ist nämlich gut).
Das gefällt mir auch ganz gut:
"mit guitarrensaitenbespannten
Golfschlägern"
Und am besten und originellsten finde ich wirklich das hier:
"ich schließe die Augen
platzende Milchtüten"
-Sehr schöne Konstellation!
Aber wieso stürzen die "in" jemand und nicht "auf" jemand?
Braucht es das Wort "infernalisch" ("explodierrt" ist ja schon nah an der Hölle.)-
Das ist auch wieder sehr schön zusammen gestellt: (Vielleicht könnte man noch abwägen, ob der Himmel sich nicht besser "über uns deckt")
"der lila Himmel deckt uns zu
ich suche
nach einer Münze
für
den
Einkaufswagen"
Die letzte Stophe ist bis auf den sehr dünn beschriebenen Luzifer zwar nicht mehr so ein Knaller für mich, aber auch ganz ansprechend.
Ich mag das hier nicht so gern:
"gibst du schon auf?"
-Wieso aufgeben? Wegen des Irrsinns, der sie umgibt?
Und dann fand ich es noch komisch, dass es so vorwurfsvoll klingt: "ABER DU erzählst mir von Fischen."
Wenn da stünde: "ABER DU erzählst mir vom Bausparvertrag."
Oder vom Wetter... Dann verstünde ich ja auch den Vorwurf des Alltäglichen, aber "Fische" ?
Das hat für mich eigentlich gut in die Reihe gepasst. Wer erzählt denn von Fischen???
Also vielleicht konnte ich Dir helfen-
Die Milchtüten sind der Hammer

l
Hallo Chiquita,
... in der Tat, die Milchtüten sind der Hammer, (Ich musste Louisa Kommentar hier aufgreifen, der sprang mich an), weil ich einen Samenerguss noch niemals so voluminös (nicht ordinär) beschrieben gelesen habe ... Mir ist es fast ein wenig peinlich, dass das Lyrich son Überdruck hat … und ob diese „Zurschaustellung“ gut ist in diesem Kontext ist, ich weiß nicht, irgendwie passt es – Musik von Meat Loaf dazu und die „Sache“ ist perfekt.
Der Textinhalt hat etwas von Trash oder Hip Hop Texten, wirkt nicht bemüht chaotisch aber auch nicht konzentriert am roten Faden entlang, was ihn interessant macht. Vielleicht hat das Lyrich einen Drogentripp hinter sich.
Nihil schreibt originell.
Die Bilder sind es, ja irgendwie. Aber die Zusammenstellung lässt für mich keine Liebeslyrik entstehen sondern die lakonische Beschreibung eines Ficks auf der Kühlerhaube eines Autos und die Assoziationen des Lyrich, die es den Alltagsabläufen zuwendet.
Für mich Erzähllyrik über das normal Grauen eines Daseins am Rande der Konvention.
Was di e Fische nun da zu tun haben weiß ich nicht, ich hoffe nicht, dass sie mit den Genitalorganen der Frau in Zusammenhang gebracht werden sollen.
Aber vielleicht habe ich auch viel zu viel Phantasie – oder zu viel schon glesen und gesehen.
Ich denke Louisa hat Hilfreicheres zum Text gesagt als ich.
Liebe Grüße
Gerda
... in der Tat, die Milchtüten sind der Hammer, (Ich musste Louisa Kommentar hier aufgreifen, der sprang mich an), weil ich einen Samenerguss noch niemals so voluminös (nicht ordinär) beschrieben gelesen habe ... Mir ist es fast ein wenig peinlich, dass das Lyrich son Überdruck hat … und ob diese „Zurschaustellung“ gut ist in diesem Kontext ist, ich weiß nicht, irgendwie passt es – Musik von Meat Loaf dazu und die „Sache“ ist perfekt.
Der Textinhalt hat etwas von Trash oder Hip Hop Texten, wirkt nicht bemüht chaotisch aber auch nicht konzentriert am roten Faden entlang, was ihn interessant macht. Vielleicht hat das Lyrich einen Drogentripp hinter sich.
Nihil schreibt originell.
Die Bilder sind es, ja irgendwie. Aber die Zusammenstellung lässt für mich keine Liebeslyrik entstehen sondern die lakonische Beschreibung eines Ficks auf der Kühlerhaube eines Autos und die Assoziationen des Lyrich, die es den Alltagsabläufen zuwendet.
Für mich Erzähllyrik über das normal Grauen eines Daseins am Rande der Konvention.
Was di e Fische nun da zu tun haben weiß ich nicht, ich hoffe nicht, dass sie mit den Genitalorganen der Frau in Zusammenhang gebracht werden sollen.
Aber vielleicht habe ich auch viel zu viel Phantasie – oder zu viel schon glesen und gesehen.
Ich denke Louisa hat Hilfreicheres zum Text gesagt als ich.
Liebe Grüße
Gerda
Lieber Chiqu,
ich hatte hier vor zwei Tagen schon mal einen Kommentar angefangen, aber wohl mit dem Runterfahren des PC's vernichtet ,-).
Ich kann nicht sagen, dass ich einen Sinnzusammenhang in diesem Text vermisse - für mich ist das eine gelungene sprachliche Steigerung, die analog zur sexuellen Handlungsebene verläuft, aber in einer Frage kulminiert, die tiefer geht, die Sehnsucht enthält.
Natürlich geht es um Sex und wie Gerda richtig beobachtet liegt der Lustgewinn auch in der selbstbeobachteten Potenz. Dahinein spielen aber immer wieder Flashs, die ich Wehmut nennen würde (du vielleicht nicht) und für mich die Unmöglichkeit von Beieinander ausdrücken trotz größter Intensität.
Ich glaube, vom Wahrheitswert bleibt es in jedem Moment unentschieden, ob es um Lust oder um Liebe geht, das lyr. Ich aber würde immer von Liebe sprechen - oder eben nie (je nachdem wie schlecht es ihm gerade geht). Interessant auch, dass dadurch das lyr. Du austauschbar wirkt und doch das lyr. Ich eine Fixierung auf ein ganz bestimmtes zu scheinen hat, in dieser Spanne liegt für mich der Schmerz.
Ich finde, man könnte zugleich davon sprechen, dass der Typ sich nur an sich selber aufgeilt, als auch dass er etwas Echtes über die Liebe erzählt, bleibt für mich nebeneinander stehen.
Stilistisch würde ich die Musikstelle etwas einkürzen, sie wirkt etwas gewollt/unfein gegen die restlichen auch für mich originellen und gelungenen Bilder, vielleicht so in etwa:
aber du erzählst mir von Fischen
verliebt bis zur Nasenwurzel
bleibt wie ein
torkelndes Geschoß
stecken
der süße Marzipanriegel
gehst du mit mir Golfbälle suchen?
mit dem Unsinn verabredet
gestrandet
auf dem Parkplatz vorm
Supermarkt
perlweiß
auf der Kühlerhaube
schiebe ich ihn in dich
Franz Ferdinand
spielt auf dem Palast
mit guitarrensaitenbespannten
Golfschlägern
ich schließe die Augen
platzende Milchtüten
eine ganze Palette stürzt in
dich
die Musik explodiert
infernalisch
der lila Himmel deckt uns zu
ich suche
nach einer Münze
für
den
Einkaufswagen
steh auf! steh auf!
Luzifer im Jogginganzug grüßt
freundlich
die Uhrzeit ist zum Weinen
gestern vergaß ich
das Abspülen
aber du erzählst mir von Fischen
lala lalala
lalalalala lala lalalaaaa
gibst du schon auf?
Vielleicht würde ich zudem einige Assoziationen noch vor den Höhepunkt schieben, um etwas stärkere Klimax zu bekommen?
Find ich einen sehr gelungenen Text.
Liebe Grüße,
Lisa
ich hatte hier vor zwei Tagen schon mal einen Kommentar angefangen, aber wohl mit dem Runterfahren des PC's vernichtet ,-).
Ich kann nicht sagen, dass ich einen Sinnzusammenhang in diesem Text vermisse - für mich ist das eine gelungene sprachliche Steigerung, die analog zur sexuellen Handlungsebene verläuft, aber in einer Frage kulminiert, die tiefer geht, die Sehnsucht enthält.
Natürlich geht es um Sex und wie Gerda richtig beobachtet liegt der Lustgewinn auch in der selbstbeobachteten Potenz. Dahinein spielen aber immer wieder Flashs, die ich Wehmut nennen würde (du vielleicht nicht) und für mich die Unmöglichkeit von Beieinander ausdrücken trotz größter Intensität.
Ich glaube, vom Wahrheitswert bleibt es in jedem Moment unentschieden, ob es um Lust oder um Liebe geht, das lyr. Ich aber würde immer von Liebe sprechen - oder eben nie (je nachdem wie schlecht es ihm gerade geht). Interessant auch, dass dadurch das lyr. Du austauschbar wirkt und doch das lyr. Ich eine Fixierung auf ein ganz bestimmtes zu scheinen hat, in dieser Spanne liegt für mich der Schmerz.
Ich finde, man könnte zugleich davon sprechen, dass der Typ sich nur an sich selber aufgeilt, als auch dass er etwas Echtes über die Liebe erzählt, bleibt für mich nebeneinander stehen.
Stilistisch würde ich die Musikstelle etwas einkürzen, sie wirkt etwas gewollt/unfein gegen die restlichen auch für mich originellen und gelungenen Bilder, vielleicht so in etwa:
aber du erzählst mir von Fischen
verliebt bis zur Nasenwurzel
bleibt wie ein
torkelndes Geschoß
stecken
der süße Marzipanriegel
gehst du mit mir Golfbälle suchen?
mit dem Unsinn verabredet
gestrandet
auf dem Parkplatz vorm
Supermarkt
perlweiß
auf der Kühlerhaube
schiebe ich ihn in dich
Franz Ferdinand
spielt auf dem Palast
mit guitarrensaitenbespannten
Golfschlägern
ich schließe die Augen
platzende Milchtüten
eine ganze Palette stürzt in
dich
die Musik explodiert
infernalisch
der lila Himmel deckt uns zu
ich suche
nach einer Münze
für
den
Einkaufswagen
steh auf! steh auf!
Luzifer im Jogginganzug grüßt
freundlich
die Uhrzeit ist zum Weinen
gestern vergaß ich
das Abspülen
aber du erzählst mir von Fischen
lala lalala
lalalalala lala lalalaaaa
gibst du schon auf?
Vielleicht würde ich zudem einige Assoziationen noch vor den Höhepunkt schieben, um etwas stärkere Klimax zu bekommen?
Find ich einen sehr gelungenen Text.
Liebe Grüße,
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Nur so nebenbei:
Es geht um was bitte
? Um "Sex"
?
Ich scheine wirklich nicht auf diesem Planeten zu leben
....
Na gut... Bei diesem "Marzipanriegel", der sonst wohin geschoben wird, habe ich noch eine gewisse zweite Ebene vermutet, aber die kleinen, unschuldigen Milchtüten
?
Milchtüten?
Darüber kann ich mir jetzt ja eine schlaflose Nacht lang den Kopf zerbrechen
.
Milchtüten...
PS: Wieso denken hier alle an das eine, nur ich an einen Wochenendeinkauf im Traume
? Also jetzt bin ich wirklich blass
...
Es geht um was bitte


Ich scheine wirklich nicht auf diesem Planeten zu leben

Na gut... Bei diesem "Marzipanriegel", der sonst wohin geschoben wird, habe ich noch eine gewisse zweite Ebene vermutet, aber die kleinen, unschuldigen Milchtüten

Milchtüten?
Darüber kann ich mir jetzt ja eine schlaflose Nacht lang den Kopf zerbrechen

Milchtüten...
PS: Wieso denken hier alle an das eine, nur ich an einen Wochenendeinkauf im Traume


PS: ACH! Jetzt verstehe ich das erst
! Deshalb gibt der oder die am Ende auf? Aaaaaah
!
DESHALB triefen die Milchtüten IN jemand?
-Aber das ist ja ganz schön spinnig
... Soll das etwa erotisch sein? Mich erregt das gar nicht. Mmm.
Naja... Gute Nacht!
PS II: Und dabei erzählt die von "Fischen"
???
-Mannomann...


DESHALB triefen die Milchtüten IN jemand?
-Aber das ist ja ganz schön spinnig

Naja... Gute Nacht!
PS II: Und dabei erzählt die von "Fischen"

-Mannomann...
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