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Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
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leonie
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Beitragvon leonie » 23.04.2006, 10:18

wegen Veröffentlichung gelöscht
Zuletzt geändert von leonie am 29.01.2016, 18:35, insgesamt 2-mal geändert.

Gast

Beitragvon Gast » 23.04.2006, 12:06

leonie hat geschrieben:Verregnet grüßt heute
das Glück

Grüner die Buchen
auf schwarzen Stämmen
unbekannter Takt in den Boden geklopft.

Licht lockt
jenseits des Schleiers

dem Morgen zu trauen.

Hallo leonie, sehr hübsch und leicht irgendwie so zum wohlfühlen, und sich einfinden in einen laue, feuchten Frühjlingsglückswald ;-) finde ich, nur Zeile 3 will mir nicht munden...warum wählst du hier das Perfekt?

unbekannter Takt kopft in den Boden, wäre m. eE viel besser...


Liebe Grüße
Gerda

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Lisa
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Beitragvon Lisa » 23.04.2006, 17:24

Hallo leonie,

hier sind es auch die Buchen, die die Vorhut bilden! Vor meiner alten Wohnung stand eine Linde, die brauchte immer unheimlich lange...

Das Gedicht spricht mich (neben Birutes Bühnenmikrokosmos) von allen Frühlingsgedichten, die es hier in letzter zeit zu lesen gab, am meisten an.

Ich mag seine schlichte, reduzierte Art.

Eine Frage nur: Warum setzt du die letzte Zeile ab?

ich könnte mir auch vorstellen:

Licht lockt
jenseits des Schleiers
dem Morgen zu trauen.

Sehr gerne gelesen!

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leonie
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Beitragvon leonie » 23.04.2006, 18:33

Liebe Gerda, liebe Lisa,

danke für die Rückmeldungen und Anregungen!

Gerda, geklopft, weil der Takt ja geklopft wird und nicht selber klopft. Oder kann man das sagen: Der Takt klopft in den Boden... Ich weiß nicht so recht.
Ich denke, ich lasse es erstmal so, ich hatte auch die Regentropfen vor Augen, die ihn in den Boden klopfen.

Lisa, ich denke, ich nehme den Absatz raus. Das gedicht war mal länger und da machte der Absatz Sinn...

Also vielen Dank nochmal und schöne Frühlingszaubertage!!!

leonie

Louisa

Beitragvon Louisa » 23.04.2006, 18:44

Ach, das ist wieder wunderbar!

Es ist ein wahres Hoffnungsgedicht. Ja, ja, es fällt schon manchmal schwer dem alten Morgen zu trauen...

Das hat mir sehr gefallen, eine schöne, schlichte, aber ausdrucksstarke Sprache.

Liebe Grüße, Louisa

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leonie
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Beitragvon leonie » 24.04.2006, 22:08

Liebe Louisa,

hier war heute so ein Hoffnungsfrühlingstag! Dir noch Dankeschön für die freundliche Kritik (das tut gut...) und viel Glück!

Liebe Grüße

leonie

steyk

Beitragvon steyk » 25.04.2006, 11:30

Hallo Leonie,
ich habe mich gern von deinem Frühlingsgruß grüßen lassen !
Gruß (noch einer)
steyk

Trixie

Beitragvon Trixie » 25.04.2006, 19:17

Servus Leonie!

Ein sehr ansprechendes Gedicht! DA ich so lange nicht mehr hier war, konnte ich leider meine konstruktive Kritik nicht äußern und nun wurde alles schon gesagt :mrgreen: ! Nur eine Sache habe ich noch: Du schreibst, dass es ein unbekannter Takt ist, der in den Boden geklopft ist.... aber ist er das wirklich? Jeder erkennt doch sofort am Geräusch schon, dass es regnet. Vielleicht wäre "altbekannter Takt" oder einfach "bekannter" Takt hilfreicher? Ich finde es im Übrigen mit das am meisten frühlingshafte Gedicht überhaupt, denn schließlich ist der Frühling meistens doch noch ein wenig verregnet. Sehr überzeugend und sehr gerne immer wieder gelesen!

lg Trixie

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leonie
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Beitragvon leonie » 25.04.2006, 22:53

Danke, steyk, danke, Trixie.

Zu Deiner Frage, Trixie, ich habe einen konkreten Moment und den Reiz des Neuen (jenseits des Schleiers) vor Auge, deshalb der unbekannte Takt. Auch die Regentropfen klopfen ja immer anders und neu. (Der Title ist ja Neubeginn)

Andererseits bekam Deine Idee für mich auch einen großen Reiz, denn oft ist ja das altbekannte auch schön und hilft einem zur Hoffnung.

Danke für den Gedanken, vielleicht wird es zwei Versionen geben!

Frühlingsgrüße von

leonie


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