Violinen verstummen

Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
Perry

Beitragvon Perry » 02.07.2007, 22:13

Violinen verstummen


Die Welt wird stiller
unter den Hornstößen

Was für ein Ringen
um jeden Jubelklang

Die Welt wird leiser
unvollendete Sinfonie


1. Fassung:

Violinen verstummen


Die Welt wird stiller
unter den Hornstößen
des Schicksals

Was für ein Ringen
um jeden Jubelklang
Ode an die Freude

Die Welt wird dunkler
bleibt unvollendet
die letzte Sinfonie
Zuletzt geändert von Perry am 04.07.2007, 00:32, insgesamt 1-mal geändert.

Mucki
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Beitragvon Mucki » 04.07.2007, 13:13

Liebe Elsie,

du bist dem Beethoven zu schnell auf die Schliche gekommen ;-)
Und ich finde, Manfred hat schon Recht. Schriebe er nämlich so deutlich oder noch deutlicher, dann wäre das Gedicht zu kurz, dann müsste da sehr viel mehr rein, um Beethoven auch nur annähernd gerecht zu werden, erinnere dich an "La Piaf".
Saludos
Mucki

Chiquita

Beitragvon Chiquita » 04.07.2007, 13:14

wie wär`s mit einer rockigen version "roll over beethoven"?

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Elsa
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Beitragvon Elsa » 04.07.2007, 13:15

Liebe Mucki,

wahrscheinlich hast du Recht, hm .... trotzdem, es fehlt mir.

Lieben Gruß
ELsie
Schreiben ist atmen

Max

Beitragvon Max » 05.07.2007, 20:37

Lieber Manfred,

ich habe geahnt, dass es sich um ein Gedicht auf das Schaffen Beethovens handelt.

Allerdings finde ich zum einen, dass der ganze Beethoven doch ein bißchen mächtig ist für ein kleines Gedicht und so tatsächlich nur der Eindruck "ein gedicht über Beethoven" bleibt statt des Nachempfindens der Musik. Zum anderen ist das "unvollendet" etwas, das ich - und ich schätze da bin ich nicht der einzige - zunerst einmal mit "Schubert" in verbindung bringe.

Liebe Grüße
Max

Mucki
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Beitragvon Mucki » 05.07.2007, 22:17

Allerdings finde ich zum einen, dass der ganze Beethoven doch ein bißchen mächtig ist für ein kleines Gedicht und so tatsächlich nur der Eindruck "ein gedicht über Beethoven" bleibt statt des Nachempfindens der Musik.


Deshalb finde ich es gerade gut, dass Manfred es noch verkürzt hat. Eigentlich geht es doch nur so: entweder ein kurzes Gedicht, das die gemeinte Person sozusagen "anhaucht" (ohne seinen Namen zu nennen) oder aber ein episch langes, das jedoch nie alles ansprechen könnte.
Saludos
Mucki

Perry

Beitragvon Perry » 05.07.2007, 22:20

Hallo Max,
danke für deine Meinung. Der Text ist ja auch nicht vordergründig als Homage an Beethovens Lebenswerk gedacht. Ich habe nur einige seiner wichtigsten Sinfonien als Bildebene für einen Abgesang des Lebens verwendet. Um dieses zu verdeutlichen enthält die 2. Fassung, dann auch weniger direkte Bezüge auf Beethoven. Damit ist auch die Begriffsähnlichkeit mit Schuberts "Unvollendeten" nicht von Belang. :smile:
LG
Manfred


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