Davon, wie ich Frauen liebe

[Chiquita]

Davon, wie ich Frauen liebe




In meiner Kindheit
erklomm ich die Wipfel der Bäume und
zeriss mir manche Hose
dabei fühlte ich mich wie ein
Eroberer
doch der Zauberwind
der durch das Blattgewebe fuhr
betörte mich
und machte mich demütig
ich war geborgen, wie ich da
auf der Astgabel
saß

Niemals fühle ich mich heute
als Eroberer, wenn sich eine Frau
mir hingibt
ich klingele nicht an ihren Türen
mit einem Blumenstrauß hinter dem
Rücken
ich schmeichele ihnen nicht
mit Pralinen
niemals erstürme ich ihre Festungen
doch wird mir nicht selten
das Tor geöffnet

Wahr ist, daß ich vor ihren Mauern
meine Lieder singe
ich denke dabei an den Zauberwind
ich denke an meine Liebe zu den Bäumen

Manche Stämme sind zu hoch, daß ich
sie erklimmen kann
andere zu glatt
manches Geäst ist zu morsch, daß
ich mich darin halten kann
sehr oft stürzte ich ab
und mein Herz brach
trotzdem bleibe ich das Kind in der Liebe
rappele mich vom Boden auf
und wandere weiter
durch den Garten der Sinnlichkeit
und Verführung




...

[Gast]

Hallo Ralph,

gerda, leider fand ich noch keine kritik auf mein vorgestelltes werk übernehmenswert.

Wenn du das so siehst ...
Mir kam es eher so vor, als ob du konkrete Hinweise, etwas nassforsch zum eignen Nachteil beiseite fegst
Aber wenn es für dich in Ordnung ist, dass du z. B. Worte wiederholst, obgleich, du es poetischer lösen könntest, oder auch die alte und neue Schreibung gern mixt, dann ist das deine Sache.
Ich denke nur, dass du dir möglichweise etwas verbaust.

vielleicht bin ich in deinen augen zu doof.

Quatsch, warum sollte ich so etwas mutmaßen?
Meinst du , dass ich ich mir dann so viel Zeit nehmen würde, dir zu schreiben?

Es kann durchaus sein, dass ich Texte doof finde, aber über den Menschen dahinter zu sagen er sei zu doof, das wäre wohl echt daneben.

Dass du wenig Zeit hast, hat nichts damit zu tun, dass du bisher keine Kritik als berechtigt annehmen konntest.
Denn du hattest ja Zeit zu schreiben, dass du davon nichts gebrauchen kannst.
Zur Detailkritik von smile kann ich nichts sagen, weil ich da nicht mehr eingestiegen bin.

Ich habe nicht geschrieben, dass du "unfertige" Texte posten sollst, sondern davon, dass ich den Eindruck habe, dass du deine für "fertig und rundum gelungen" halten könntest.
Dieses könnte mir dein Interesse an Kritk zwar verständlich machen, (Im Sinne von, wie kommt das bei Fremden an) mich aber daran zweifeln lassen, dass du offen dafür bist, Kritik auch anzunehmen.

Ich wollte dieses nur klar stellen, damit kein Missverständnis zurückbleibt.
Im Grunde ist es müßig, denn du hast klar gesagt was du von den Kritiken hältst: ... siehe dein Eingangszitat.

Einen schönen Abend
Gerda

[Chiquita]

moshe, fein, das werde ich machen, sofern ich ein werk habe, mit dem ich nicht klarkomme. dann hole ich mir gerne rat ein.

nihil, natürlich ist man(n) selbst auch oft genug zu morsch, um die liebe einer frau zu tragen. das steht nicht im widerspruch zur aussage meines gedichts.

gruß
chiquita

[Caty]

Ich denke, Chiquita, wenn du Gerdas Prosavorschlag annimmst, fährst du bei diesem Gedicht gut.
Prosagedichte müssen ja auch nicht immer in halben Zeilen geschrieben werden. Ansonsten finde ich es einen nachvollziehbaren Text, der einen guten Schuss Poesie hat. Ich würde auch nicht allzuviel daran noch rumbasteln. Von mir nur: und fühlte mich nur kurz als Eroberer - hier würde ich "nur kurz" herausnehmen. Caty

[Chiquita]

danke caty, möglicherweise hast du recht. ich muß das mal gegenüberstellen.

gruß
chiqu.