Kopfsteinpflaster
darunter liegt die Wunde –
Schmerz
klopft
an
scarlett, 2007
Kopfsteinpflaster
Hallo Scarlett,
ich muss gestehen, dass ich ziemlich ratlos bin. Bei einer Wunde unter Kopfsteinpflaster denke ich an oberflächlich renovierte Bausünden, so nach dem Motto: Hauptsache, es sieht gut aus, drunter kann es ruhig billig und provisorisch sein.
Mit dem anklopfenden Schmerz kann ich leider nichts anfangen. Da fallen mir spontan nur Zahnschmerzen ein.
Du siehst, ich bin ziemlich ratlos.
Liebe Grüße
Marlene
ich muss gestehen, dass ich ziemlich ratlos bin. Bei einer Wunde unter Kopfsteinpflaster denke ich an oberflächlich renovierte Bausünden, so nach dem Motto: Hauptsache, es sieht gut aus, drunter kann es ruhig billig und provisorisch sein.
Mit dem anklopfenden Schmerz kann ich leider nichts anfangen. Da fallen mir spontan nur Zahnschmerzen ein.
Du siehst, ich bin ziemlich ratlos.
Liebe Grüße
Marlene
Liebe scarlett,
ich hatte bei deinem Gedicht folgendes vor Augen.
Jeder Stein, bei diesen Kopfsteinpflastern, wird mühsam von Hand gelegt, bzw. auf die Erde geklopft. Eine sehr harte Arbeit, die auch mit Wunden begleitet ist (in den Händen, im Rücken, etc.)
Mit Maschinen werden diese m.W. nicht gelegt, sondern eben von Hand.
Und der Mensch geht achtlos über das Kopfsteinpflaster hinweg. Das waren meine Gedanken zu deinen Zeilen.
Saludos
Mucki
ich hatte bei deinem Gedicht folgendes vor Augen.
Jeder Stein, bei diesen Kopfsteinpflastern, wird mühsam von Hand gelegt, bzw. auf die Erde geklopft. Eine sehr harte Arbeit, die auch mit Wunden begleitet ist (in den Händen, im Rücken, etc.)
Mit Maschinen werden diese m.W. nicht gelegt, sondern eben von Hand.
Und der Mensch geht achtlos über das Kopfsteinpflaster hinweg. Das waren meine Gedanken zu deinen Zeilen.
Saludos
Mucki
Hallo Scarlett,
ich hatte einen ganz anderen Gedanken beim lesen:
jemand hat provisorisch ein Pflaster auf seine seelischen Wunden geklebt, aber der Schmerz erinnert immer wieder daran, dass sie noch nicht verheilt sind.
Das Kopfsteinpflaster wäre dann die harte Vernunft, die die Gefühle überdecken/ ignorieren möchte.
Ich weiß zwar nicht, ob das deine Intention war, aber so gelesen hat es mir gut gefallen.
liebe Grüße smile
ich hatte einen ganz anderen Gedanken beim lesen:
jemand hat provisorisch ein Pflaster auf seine seelischen Wunden geklebt, aber der Schmerz erinnert immer wieder daran, dass sie noch nicht verheilt sind.
Das Kopfsteinpflaster wäre dann die harte Vernunft, die die Gefühle überdecken/ ignorieren möchte.
Ich weiß zwar nicht, ob das deine Intention war, aber so gelesen hat es mir gut gefallen.
liebe Grüße smile
Liebe smile, liebe scarlett,
mir kamen auch gleich smiles Gedanken....
Dazu fällt mir noch die visuelle Gestaltung auf, die dem Inhalt und den Schichten, die an die Oberfläche kommen, analog gestaltet sind, oder?
Dabei interessant:
Ganz oben: Kopfsteinpflaster = Vernunft
darunter der Schmerz
dann die Wunde
und darunter dann erst geschieht das Klopfen ...das heißt, es wird von innen heraus angeklopft (vielleicht vom Herz?~~ übertragener Sinn)...vom Unterbewussten, was nicht gestoppt wurde durch das Legen des Kopfsteinpflasters (pflaster hier auch nochmal doppeldeutig) (laster auch
.
lebendig begraben..(war das dieser Poetext, mit dem aus dem Boden heraus sichtbar klopfenden Herzen? daran erinnere ich mich auch...und oben gehen alle drüber (Kontakt zu anderen Menschen, das Leben an der Oberfläche), als ob nichts wäre..(Marlenes Provisorisch passt da gut, finde ich...)
Ob etwas ausbricht...der Text vermittelt erst einmal den Eindruck, dass das Pflaster schon sehr schwer und endgültig..gesichert aber scheint es nicht...
Der Text zieht Parallelen zu deinem Lavatext, finde ich...nur ist das lyr. Ich hier noch isolierter...denn das Gegenüber, das ähnlich fühlt, fehlt...
Liebe Grüße,
Lisa
mir kamen auch gleich smiles Gedanken....
Dazu fällt mir noch die visuelle Gestaltung auf, die dem Inhalt und den Schichten, die an die Oberfläche kommen, analog gestaltet sind, oder?
Dabei interessant:
Ganz oben: Kopfsteinpflaster = Vernunft
darunter der Schmerz
dann die Wunde
und darunter dann erst geschieht das Klopfen ...das heißt, es wird von innen heraus angeklopft (vielleicht vom Herz?~~ übertragener Sinn)...vom Unterbewussten, was nicht gestoppt wurde durch das Legen des Kopfsteinpflasters (pflaster hier auch nochmal doppeldeutig) (laster auch
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lebendig begraben..(war das dieser Poetext, mit dem aus dem Boden heraus sichtbar klopfenden Herzen? daran erinnere ich mich auch...und oben gehen alle drüber (Kontakt zu anderen Menschen, das Leben an der Oberfläche), als ob nichts wäre..(Marlenes Provisorisch passt da gut, finde ich...)
Ob etwas ausbricht...der Text vermittelt erst einmal den Eindruck, dass das Pflaster schon sehr schwer und endgültig..gesichert aber scheint es nicht...
Der Text zieht Parallelen zu deinem Lavatext, finde ich...nur ist das lyr. Ich hier noch isolierter...denn das Gegenüber, das ähnlich fühlt, fehlt...
Liebe Grüße,
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
<liebe smile,
ja, genau so habe ich es gemeint: vom Kopf, sprich der Vernunft her, etwas zugeklebt, dicht an dicht, aber nicht dicht genug, es gibt diese klitzekleinen Zwischenräume, durch die immer noch was nach oben gelangen kann... wie beim echten Kopfsteinpflaster eben.
Dank dir fürs Lesen und deine Gedanken dazu.
liebe Mucki,
ist auch eine interessante Lesart, wenn auch nicht die von mir intendierte...
Danke für die Rückmeldung!
liebe Marlene,
so ganz ratlos bist du ja gar nicht - das Oberflächliche "zu" machen, während es in der Tiefe weitergrollt.... ja, ja... und immer mal wieder "anklopft" - das ist es ja gerade.
Lieben Dank auch dir fürs Lesen.
Sonnengrüße aus München.
scarlett
ja, genau so habe ich es gemeint: vom Kopf, sprich der Vernunft her, etwas zugeklebt, dicht an dicht, aber nicht dicht genug, es gibt diese klitzekleinen Zwischenräume, durch die immer noch was nach oben gelangen kann... wie beim echten Kopfsteinpflaster eben.
Dank dir fürs Lesen und deine Gedanken dazu.
liebe Mucki,
ist auch eine interessante Lesart, wenn auch nicht die von mir intendierte...
Danke für die Rückmeldung!
liebe Marlene,
so ganz ratlos bist du ja gar nicht - das Oberflächliche "zu" machen, während es in der Tiefe weitergrollt.... ja, ja... und immer mal wieder "anklopft" - das ist es ja gerade.
Lieben Dank auch dir fürs Lesen.
Sonnengrüße aus München.
scarlett
Liebe scarlett,
schau mal, wir waren zeitgleich? Bestimmt hast du mich dadurch nicht entdeckt.
Liebe Grüße,
Lisa
schau mal, wir waren zeitgleich? Bestimmt hast du mich dadurch nicht entdeckt.
Liebe Grüße,
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Liebe Lisa,
unsere postings haben sich überschnitten....
du sprichst ganz gezielt die visuelle, graphische Gestaltung an - ja, sie sollte genau das aufzeigen, was du in deiner Aussage diesbezüglich angemerkt hast, diese Schichten: von innen nach außen/von unten nach oben...
Wichtig das schon- obs nun Herz heißt oder Unterbewußtes... aber ich tendiere zum Herz, weil es pocht/klopft und weil es so schön immer als Gegensatz zum Kopf/Vernunft gesehen wird (Kopfentscheidungen treffen vs. Bauchentscheidungen, die ja immer Herz-entscheidungen meinen, vom Gefühl her)
Nu ja, gesichert ist nix- schön finde ich durch das zentriert Setzen des Textes, daß gerade das schwere Kopfsteinpflaster nicht die Breite hat, die 2. Verszeile zu bedecken...sprich die folgende Verszeile ist breiter, ragt auch optisch unter dem Kopfsteinpflaster hervor ... *g*
Schön, daß du mir deine Gedanken mitgeteilt hast, und ja, eine Parallele zum "Besessen" - Gedicht (wo es ja jetzt
keine Lava mehr gibt
) ist sicherlich da, wenn auch nicht gewollt, aber manches schreibt sich halt einfach fast ohne unser Zutun....
Liebe Grüße,
scarlett
unsere postings haben sich überschnitten....
du sprichst ganz gezielt die visuelle, graphische Gestaltung an - ja, sie sollte genau das aufzeigen, was du in deiner Aussage diesbezüglich angemerkt hast, diese Schichten: von innen nach außen/von unten nach oben...
Wichtig das schon- obs nun Herz heißt oder Unterbewußtes... aber ich tendiere zum Herz, weil es pocht/klopft und weil es so schön immer als Gegensatz zum Kopf/Vernunft gesehen wird (Kopfentscheidungen treffen vs. Bauchentscheidungen, die ja immer Herz-entscheidungen meinen, vom Gefühl her)
Nu ja, gesichert ist nix- schön finde ich durch das zentriert Setzen des Textes, daß gerade das schwere Kopfsteinpflaster nicht die Breite hat, die 2. Verszeile zu bedecken...sprich die folgende Verszeile ist breiter, ragt auch optisch unter dem Kopfsteinpflaster hervor ... *g*
Schön, daß du mir deine Gedanken mitgeteilt hast, und ja, eine Parallele zum "Besessen" - Gedicht (wo es ja jetzt
keine Lava mehr gibt

Liebe Grüße,
scarlett
Liebe Scarlett,
aus den Kommentaren konnte ich den Sinn des Gedichts ja schon erschließen (ich muss sagen, dass mir das Gedicht selbst diese Interpretation nicht so nahe gelegt hat). Mir ist immer noch nicht ganz klar, ob denn Schmerz von oben oder von unten (in Bild des Kopfsteinpflasters) anklopft ...?
liebe Grüße
max
aus den Kommentaren konnte ich den Sinn des Gedichts ja schon erschließen (ich muss sagen, dass mir das Gedicht selbst diese Interpretation nicht so nahe gelegt hat). Mir ist immer noch nicht ganz klar, ob denn Schmerz von oben oder von unten (in Bild des Kopfsteinpflasters) anklopft ...?
liebe Grüße
max
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