Märzmorgen

Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
MarleneGeselle

Beitragvon MarleneGeselle » 20.03.2007, 10:25

Märzmorgen

Nass und windig.
Wenn ich die Augen geschlossen halte.
Frühlingsanfang offiziell.
Wenn ich die Nachrichten höre.
Tröpfeltauwetter.
Wenn ich einfach nur sehe.

Hakuin

Beitragvon Hakuin » 20.03.2007, 11:50

die perspektive zu wechsel,
ja ein guter ausgangspunkt
um beobachtungen zu variieren.
ich frage mich, wo die energie
im text ist...
so etwas wie: empörung oder
ein erkenntnissausruf....oder so.
wünsche ich mir, bei diesem text.

a)kinästhetische wahrnehmung (durch sinnesreduzierung)
b)gehört-kognitiv
c)visuell

das lese ich heraus.
also separierte sinne um beobachtung zu modifizieren, teilaspekte herauszuschälen.
aber was ist WIRKLICH wahrzunehmen?

DAS würde mich interessieren


salve
hakuin

Max

Beitragvon Max » 20.03.2007, 20:44

Liebe Marlene,

ich denke, dass mein Empfinden dem Hakuins ähnelt.

Auch mir erscheint die Grundidee verschiedene Blickwinkel entgegenzusetzen fruchtbar. Dem Text gelingt in meinen Augen aber nur teilweise, diese Idee so umzusetzen, dass daraus ein spannungsfeld entsteht und so blieb mir nach der Lektüre ein wenig die Frage: Und nun?

Liebe Grüße
max

MarleneGeselle

Beitragvon MarleneGeselle » 21.03.2007, 11:06

Hallo Hakuin,
Hallo Max,

danke für eure schnellen Antworten. Für mich ist das "Wenn ich einfach nur sehe" das wirkliche Wahrnehmen. Nicht mehr die einzelnen Sinnesorgane und ihre weitergegebenen Reize stehen im Vordergrund - weil sie die Antworten nicht geben können - sondern das einfache Erleben. Das Tröpfeltauwetter ist mehr und auch etwas anderes als Sinneswahrnehmung und Sachinformation.

Ich hoffe, ich konnte euch helfen.

Liebe Grüße
Marlene

Max

Beitragvon Max » 21.03.2007, 11:30

Liebe Marlene,

aber ist das

Für mich ist das "Wenn ich einfach nur sehe" das wirkliche Wahrnehmen


nicht ein Standpunkt, der sich beispielsweise nur mühsam auf einen Blinden übertragen ließe?

Liebe Grüße
max

Gast

Beitragvon Gast » 21.03.2007, 13:06

Liebe Marlene,

sorry, ich habe zwar nichts zum Text geschrieben möchte aber hier große Bedenken einflechten einflechten und zwar jene dass du mit dem auch von Max zitierten Satz:

Marlene Geselle hat geschrieben:Für mich ist das "Wenn ich einfach nur sehe" das wirkliche Wahrnehmen


alles über Sinneswahnehmung auf den Kopf stellst um nicht zu sagen "platt machst" ;-)

Liebe Grüße
Gerda
Zuletzt geändert von Gast am 21.03.2007, 15:23, insgesamt 1-mal geändert.

Max

Beitragvon Max » 21.03.2007, 14:20

Liebe Gerda,

große Bedanken


oder großes Bedanken oder große Bedenken? [Ich weiß, das schreibt der Richtige ;-)].

Liebe Grüße
Max

Gast

Beitragvon Gast » 21.03.2007, 15:26

Lieber Max,

ich muss ja froh sein, dass du das nicht gleich unter "Bonmots" gespostet hast, nicht wahr. :rolleyes: ... oder ... ich habe noch gar nicht nachgesehen ...

und gut, dass dir Das "sinnlich" statt "Sinnes" vor Wahrnhemung nicht auch noch aufgefallen ist :pfeifen:
Jetzt hab ichs verbessert, ätsch.

Schon wieder ein Lacher auf dein Konto
GerDanke

MarleneGeselle

Beitragvon MarleneGeselle » 22.03.2007, 10:36

Hallo Max,
Hallo Gerda,

Sehen ist ja nicht nur eine körperliche Wahrnehmung, und nicht nur die Wahrnehmung eines einzelnen Organs oder das Aufaddieren dessen, was mehrere Organe zusammentragen. Blinde nehmen mit ihren anderen Organen die Welt auf, ergänzen ihre Eindrücke durch Erinnerungen, hören auf ihre innere Stimme. Man sieht nicht nur mit den Augen, man schmeckt nicht nur mit der Zunge, riecht nicht nur mit der Nase.

Liebe Grüße
Marlene

Gast

Beitragvon Gast » 22.03.2007, 11:10

Liebe Marlene,

deswegen schrieb ich ja "Sinneswahrnehmung".

von "körperlich" war nicht die Rede.

Deine Erläuterungen bringen für mich da nicht mehr Licht hinein.
Ich glaube, die Ebene auf der ich gern rezipieren würde ist zu verschieden von deiner Intention.

Was passiert denn, wenn ich "einfach nur sehe"?
Was ist denn "wirkliches Wahrnehmen"?
Was ist denn "Einfaches Erleben"?Was passiert denn wenn "Sinnesorgane und ihre weitergegebenen Reize nicht im Vordergrund stehen".

Es gibt feste Konstante in diesem Bereich, die man nicht nach Gusto drehen und wenden kann.
Wenn ich mit dem Ohr höre, höre ich nur etwas wenn es physikalisch möglich ist, also ein gesundes Organ Schallwellen aufnehmen kann UND
im Gehirn diese Schallwellen wahrgenommen und weiterverarbeitet werden können.
Eines ist ohne das andere nicht mölglich.

Aber vielleicht verstehe ich ja auch nicht was du transportieren möchtest.

Liebe Grüße
Gerda


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