vorbote

Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
Iris

Beitragvon Iris » 09.02.2007, 21:33

vorbote

das ufer noch schneegesäumt
bleigrau der fluß
ein schwan schwingt
die flügel, steigt

sein federkleid trägt
winterliches weiß fort
bis ins nächste jahr
Zuletzt geändert von Iris am 10.02.2007, 18:18, insgesamt 1-mal geändert.

Jürgen

Beitragvon Jürgen » 09.02.2007, 22:20

Hi Iris

Ganz spontaner Eindruck: wunderschön.

Schönen Abend

Jürgen

Mucki
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Beitragvon Mucki » 10.02.2007, 00:04

Hallo Iris,

das gefällt mir auch ausgesprochen gut, weil man mit jeder Zeile ein Bild vor Augen hat.
Sehr schön,-)
Saludos
Magic

Herby

Beitragvon Herby » 10.02.2007, 00:48

Liebe Iris,

ein Gedicht, das mir in seinen Bildern und seiner Sprachpoesie sehr gefällt.
In der letzten Strophe könntest Du "bis" streichen. Vom Sinn her ist es entbehrlich und ohne dieses "Füllsel" würde es den Klang Deiner Verse rund machen.

Sehr gerne gelesen!
Liebe Grüße
Herby

pandora

Beitragvon pandora » 10.02.2007, 11:29

liebe iris,

wunderschöne zeilen!!!

ich würde vielleicht zwei kleine worte "rauswerfen": "fort" und "bis". die könnte ich entbehren, aber das ist wohl geschmacksssache.

das ufer noch schneegesäumt
bleigrau der fluß
ein schwan schwingt
die flügel, steigt

sein federkleid trägt
winterliches weiß
ins nächste jahr


lg
p.

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leonie
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Beitragvon leonie » 10.02.2007, 16:24

Liebe Iris,

das finde ich auch ein wunderschönes Bild, das Du vor meinen Augen entstehen lässt. Ich wäre auch dafür, so zu kürzen wie pandora es vorschlägt, ich denke, das gedicht gewinnt dadurch noch.

Gern gelesen!

Liebe Grüße (schön dass Du wieder da bist!)

leonie

Iris

Beitragvon Iris » 10.02.2007, 18:18

Hallo ihr alle,

so viele positive Rückmeldungen! Hatte ich gar nicht erwartet, ich freue mich :smile:

Ich danke für die Vorschläge von Euch, Herby und Pandora, bin sofort bereit, das "bis" zu streichen, das Weglassen des "fort" fällt mir schwerer.

(Ich freue mich auch, mal wieder hier zu sein)

Liebe Grüße Iris

Max

Beitragvon Max » 11.02.2007, 18:10

Liebe Iris,

das finde ich sehr gelungen - einne gute getroffenen Stimmung.
Pans Vorschlag zur Streichung des "fort" schließe ich mich allerdings an, es liest sich einfach runder ohne ...

Liebe Grüße
max

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Lisa
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Beitragvon Lisa » 15.02.2007, 10:44

Liebe iris,
das gefällt mir auch sehr gut!

Wie wäre denn anstatt des "fort" ein hinüber? Das würde ich dann aber mit in den letzten Vers ziehen, so würde sich die Beobachtung dann noch einmal schön nach innen verlagern auf das Gefühl des lyr. Ichs, als "Tat" sozusagen.

Eine gelungene Beobachtung, sprachlich nett verpackt!

Liebe Grüße,
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.

Iris

Beitragvon Iris » 15.02.2007, 13:13

Liebe Lisa,

es ginge, nur würde sich der Inhalt ändern, es wäre dann der Schwan kein Frühlingsvorbote mehr, der das Weiß fortträgt ...
seine Jungen sind zunächst nicht weiß, wenn sie ausschlüpfen werden ...
erst später wieder ...
es wäre dann ein Schwan vor dem Jahreswechsel ...
der Schwan hat auch eine symbolische Bedeutung, diese ist interessant ...

das Wort hinüber bringt manchmal auch ein Hinübersein mit sich,
doch danke für Deine Überlegungen, sie haben mir geholfen zu prüfen, ich würde fort wie Pandora vorschlägt eher weglassen als es durch ein anderes Wort zu ersetzen ...

LG Iris

cali

Beitragvon cali » 22.02.2007, 20:26

iris!

gefällt mir auch ausgesprochen gut. ansprechend prägnante bilder!


gruß
cali


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