fermate (vorher stille im sturm)

Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
Gast

Beitragvon Gast » 18.01.2007, 23:26

Bei der Accountlöschung bat die Autorin darum, ihre Texte zu löschen. Dieser Bitte kommt die Administration nach.
Zuletzt geändert von Gast am 15.04.2007, 12:45, insgesamt 3-mal geändert.

Gast

Beitragvon Gast » 20.01.2007, 14:55

Liebe Klara,

danke, fürs Erinnern,

wieder was gelernt, denn "Erinnern" ist lediglich ein reflexiv verwendetes Verb und kann eben auch mit anderen Nomen oder Pronomen stehen...
also, das ich "jemanden" erinnern kann, kenne ich schon... :rolleyes:
Nur die grammatische Begründung, die habe ich mir jetzt mal zu Gemüte geführt...
Wozu ein solches Gedicht doch gut ist... tztztz

Alsdann "Gutes Erinnern"... und "Die Hoffnung stirbt zuletzt" ;-), jedenfalls bei mir auch.
Gerda

Max

Beitragvon Max » 20.01.2007, 18:56

Liebe Gerda,

nö - ich fand das nur hinderlich. Ich habe mich nur gefragt, was ich alles nicht weiß über den Gingko, ob er eventuell 'vorbelastet' ist etc.

Liebe Grüße
max

Gast

Beitragvon Gast » 21.01.2007, 02:22

Max hat geschrieben:Liebe Gerda,

nö - ich fand das nur hinderlich. Ich habe mich nur gefragt, was ich alles nicht weiß über den Gingko, ob er eventuell 'vorbelastet' ist etc.

Liebe Grüße
max


Hm, lieber Max,
ich sinne immer noch, was du wohl meinst... :confused:
Soll ich das "nur" mal gegen "nicht" austauschen?
(Zum Glück ist es ja kein "als" ;-) )

Liebe Grüße
Gerda

brigitte.m

Beitragvon brigitte.m » 23.01.2007, 15:59

Ich denke pandora anregung war richtung.

lg brigitte

pandora

Beitragvon pandora » 23.01.2007, 16:42

liebe gerda,

ich finde dein gedicht schön. (das war auch schon so, als du die erste version gepostet hattest. ich wollte nur nachfragen. die zweite variante ist nach meinem empfinden schlüssiger oder sprachlich "sauberer", aber ich weiß, diesbezüglich habe ich eine kleine sprachmacke.)

ich kann auch verstehen, dass du ginkgoblätter bemühst. die pflanze ist (jedenfalls für mich) ein bote aus einer anderen zeit, insofern funktioniert dieses bild vom erinnerungenhinüberretten und/oder begraben bei mir ausgezeichnet.

lg
p.

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Beitragvon leonie » 23.01.2007, 17:02

Liebe Gerda,

dieses Gedicht hat mir auch schon einige Male gefallen! Und ich stimme pandora zu, ich empfinde die zweite Version auch als sprachlich gelungener.
Ich habe mich gefragt, warum Du Gibgkobaum und nicht einfach Gingko schreibst. "Völlig undramatisch" wirft mich immer ein bisschen raus, weil ich es als unpoetischer empfinde als den Rest (klingt das blöd...) des gedichtes. Aber ich verstehe, warum es Dir wichtig ist.

Liebe Grüße

leonie

Gast

Beitragvon Gast » 23.01.2007, 17:20

Liebe pandora,

vielen Dank, dass du mir das jetzt noch extra schreibst. Ja, du hast meine Gedanken erkannt und es freut mich, dass du dich darin wiederfindest.


Liebe Leonie,

vielen Dank auch dir.
ja, ja, das undramatisch. Vielleicht ist das ein Wort, das irgendwann ausgetauscht wird...obwohl... im Moment kann ich mir das nicht vorstellen ;-)

weiter oben hatte ich an scarlett geschrieben:

"undramatisch" finde ich eher nicht umgangssprachlich, und es trifft genau das, was ich intendiere, nämlich, dass die Hoffnung kein Aufheben beim Sterben macht. (unspektakulär, wäre nicht schön, finde ich. Still oder leise, sagt nicht dasselbe)

Liebe Grüße an euch Beide
Gerda

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Schwarzbeere
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Beitragvon Schwarzbeere » 23.01.2007, 18:07

Liebe Frau Jäger,

habe ich es übersehen oder wurde der Titel wirklich einfach so hingenommen, ohne weitere Erklärung, denn ich sehe nichts von „Stille“, nichts von „Sturm“ in deinem Text? Allerdings gehen meine botanischen Kenntnisse nicht weit über Gänseblümchen und Rosen hinaus, und Schwarzbeeren sind wohl von Ginkgo verschieden, den ich mit einer Affenart verwechsle. So bin ich sicherlich disqualifiziert bezüglich des Blatttrocknens, das mich lediglich an Anastasius Grün erinnert (Ich hab' eine alte Muhme/Die ein altes Büchlein hat/Es liegt in dem alten Buche/Ein altes, dürres Blatt), den mir meine Mutter noch zitierte.

Wenn ich ein Andenken suche, das mich an etwas erinnern soll, muss ich freilich wissen, in welcher Beziehung ich zu diesem Andenken stand. Da ich, wie ich bereits erwähnte, zu Ginkgo keine Beziehung habe ( und mich nicht erst durchgoogeln will!) habe ich nur vage Assoziationen, in denen ich ein aus Blättern geformtes Liebesnest sehe, oder auch eine aus Ginkgo geformte Laube, Fleischlaibchen, die auf Ginkgoblättern mit Reis serviert werden, Ginkgo regenabweisend Dschungeltouristen beschützend, Ginkgoteetrinker, Ginkgotabakraucher, Ginkgokronenträger, etc.

Wenn ich also eine Ausnahme darstellen sollte mit meiner Ignoranz, dann bitte ich dich um Verzeihung, denn niemand sollte andere für die eigene Inkompetenz verantwortlich machen. Sollte meine Ginkgoreaktion jedoch der der überwiegenden Mehrheit des Durchschnittsleserpublikum entsprechen, dann wäre zu überlegen, ob ein Verweis auf ein exotisches Gewächs in einem durchaus dem Alltag gewidmeten Gedicht angemessen ist.

Mit freundlichen Grüßen. Schwarzbeere

Gast

Beitragvon Gast » 23.01.2007, 18:27

Liebe Schwarzbeere,
ich bin "Gerda" und nicht Frau Jäger ;-)
Da muss ich ja doch erst Mal schmunzeln.
Ich dachte zunächst, dir ginge es um den Titel, den du nicht unwidersprochen hinnehmen möchtest,
(der ja auch eigentlich eine Zusatziformation enthält, und nicht so ganz direkt zum Gedicht oder zu einer Interpretation führt).
Aber zum Ginkgo:

Ich erzähle einfach ein Geschichte zum Verständnis, ja?!
Das Gedicht kann sich daraus selbst erklären:

Stell dir vor eines schönen Herbsttages lustwandle ich durch einen alten Garten und entdecke die ersten herunter gefallenen gelben Blätter des Gingko...
Da ich eine manische Blattsammlerin bin, die gerne gerade im Herbst immer ein paar hübsche Blätter, nicht nur unbeschriebene, herumfliegen hat, (ich hasse es, sie zwischen Buchdeckel einzusperren) nahm ich ein paar dieser auch im gelben Zustand immer noch fleichigen Blätter mit nachhause und überließ sie sich.
Sie dörrten genauso wie alle anderen Blätter auch.
Ja, ich konnte sie sogar zu Pulver zwischen den Fingern zerreiben...

Tja... und als ich dies bemerkte, wie still Vergehen sich äußert... musste ich an eine Hoffnung denken, die gestorben war, bevor sie eine Chance bekommen hatte...

Ich danke dir für dein Interesse.

Liebe Grüße
Gerda

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Beitragvon Schwarzbeere » 23.01.2007, 23:53

Liebe Gerda

Ich bin ja doch gewissenhafter, als ich es selbst angenommen habe, und so habe ich die Wikipedia aufgesucht, wo ich ein wunderschönes Farbbild eines Ginkgo (bin immer versucht Gingko zu schreiben und auch du hast damit Probleme!) vorfand. Bin also jetzt gebildeter als zuvor.

Was aber niemand erwähnte, ist der Symbolcharakter deiner Pflanzenwahl, der sich mir erschloss, als ich las, dass dieses Gewächs ein Nacktsamer ist (auch das kannte ich nicht vorher!)

Liebe Grüße. Schwarzbeere

Gast

Beitragvon Gast » 24.01.2007, 00:02

Liebe Schwarzbeere,
danke für nochmaliges "Einsteigen".
Was die Schreibung angeht, oh ja, voll erwischt! Auch da danke ich herzlich. Ich habe es oben im Text jetzt korrigiert.
Ist ja kein "Bäumchen wechsel dich" der Gingko. ;-)

Liebe Grüße
Gerda


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