Orientierungslos
Abends kreist ein Bartgeier
über meinem Bett
trägt das Skelett der Nacht
hoch über die Felsen
lässt es fallen
in der Tiefe zerschellen
Morgens sitzt eine Möwe
auf meinem Fenstersims
weist mir den Weg zum Hafen
in dem ein Schiff
ohne Steuermann liegt
bereit zum Auslaufen
Orientierungslos
Hallo Manfred!
Das ist toll!! Ich kann das sehr gut nachempfinden, weil Träume bei mir eine große Rolle spielen. Das Bild des Geiers und der Möwe zwar schon oft gelesen, aber ich habe das noch nicht im direkten "Gegensatz" gesehen und das wirkt! Es ist, als würde sich ein Vorhang lichten. Für mich sehr gelungen.
Lieben Gruß
Trixie
Das ist toll!! Ich kann das sehr gut nachempfinden, weil Träume bei mir eine große Rolle spielen. Das Bild des Geiers und der Möwe zwar schon oft gelesen, aber ich habe das noch nicht im direkten "Gegensatz" gesehen und das wirkt! Es ist, als würde sich ein Vorhang lichten. Für mich sehr gelungen.
Lieben Gruß
Trixie
Hallo Manfred,
das spricht mich sehr an. Gelungen, wie du das "Dunkle" ins Helle ziehst, das LI lockt, sich auf die Reise zu begeben im Schiff, das bereit liegt und LI auffordert, als Kapitän das Kommando über sein Leben zu übernehmen, um aus der Orientierungslosigkeit herauszukommen. Klasse!
Saludos
Gabriella
das spricht mich sehr an. Gelungen, wie du das "Dunkle" ins Helle ziehst, das LI lockt, sich auf die Reise zu begeben im Schiff, das bereit liegt und LI auffordert, als Kapitän das Kommando über sein Leben zu übernehmen, um aus der Orientierungslosigkeit herauszukommen. Klasse!
Saludos
Gabriella
Lieber Manfred,
gibt es Bartgeier eigentlich wirklich (ich bin ehrlich gesagt gerade zu faul um nachzusehen). Wie dem auch sei, ein tolles Wort, das in ein gedicht gehört. Mit dem Bild aus Strophe 1: das Skelett der Nacht, das der Geier in der Tiefe zerschellen lässt, bin ich da weniger sicher. Ich finde, dass es sich sehr aufdrängt und ein wenig in die Persiflage einer Gruselvorstellung gehört und weniger als ein ernstzunehmendes Bild in ein Gedicht.
Liebe Grüße
max
gibt es Bartgeier eigentlich wirklich (ich bin ehrlich gesagt gerade zu faul um nachzusehen). Wie dem auch sei, ein tolles Wort, das in ein gedicht gehört. Mit dem Bild aus Strophe 1: das Skelett der Nacht, das der Geier in der Tiefe zerschellen lässt, bin ich da weniger sicher. Ich finde, dass es sich sehr aufdrängt und ein wenig in die Persiflage einer Gruselvorstellung gehört und weniger als ein ernstzunehmendes Bild in ein Gedicht.
Liebe Grüße
max
Hallo Max,
du legst gezielt wieder den Finger in die Wunde dieses Textes. Ja zugegeben, da steckt ein klein wenig "Fluch der Karibik" in den Zeilen, auch wenn der Bordpapagei als Bartgeier etwas groß ausgefallen.
Der Bartgeier (den gibt es wirklich) ist sehr wichtig, weil seine Art die Beute zu erlegen, das Kernbild meines Textes ist. Dieses Hochtragen der Ängste (Skelett) der Nacht und das Fallen lassen (Loslassen), damit sie auf den Felsen zerschmetteren, ergibt dem Lyrich erst die Möglichkeit, dem Ruf der Möwe zu folgen und vielleicht (wieder) das Steuer seines Lebensschiffes zu übernehmen.
Danke für deine Nachfrage. Ich hoffe, jetzt steht der Text auch für dich unter Segel (lächel).
LG
Manfred
du legst gezielt wieder den Finger in die Wunde dieses Textes. Ja zugegeben, da steckt ein klein wenig "Fluch der Karibik" in den Zeilen, auch wenn der Bordpapagei als Bartgeier etwas groß ausgefallen.
Der Bartgeier (den gibt es wirklich) ist sehr wichtig, weil seine Art die Beute zu erlegen, das Kernbild meines Textes ist. Dieses Hochtragen der Ängste (Skelett) der Nacht und das Fallen lassen (Loslassen), damit sie auf den Felsen zerschmetteren, ergibt dem Lyrich erst die Möglichkeit, dem Ruf der Möwe zu folgen und vielleicht (wieder) das Steuer seines Lebensschiffes zu übernehmen.
Danke für deine Nachfrage. Ich hoffe, jetzt steht der Text auch für dich unter Segel (lächel).
LG
Manfred
Ich freue mich über dieses Gedicht und schließe mich den vielen guten Worten meiner Vorschreiber an.
Dennoch greife ich die Kritik von Max noch einmal auf, zumal deine Erläuterung, lieber Manfred, meine Gedanken stützt. Die Nähe zum "Fluch der..." kommt durch folgende Tatsache auf: Du formulierst:
" Abends kreist der Bartgeier"... und lässt das Skelett der Nacht fallen. Das ist zeitlich gesehen ein Widerspruch, denke ich. Klarer käme die von dir gewünschte Aussage m. E. so heraus:
Nachts kreist ein Bartgeier
über meinem Bett
trägt das Skelett der Dunkelheit
hoch über die Felsen
lässt es fallen
in der Tiefe zerschellen ...
Was meinst du?
Herzlichst, KÖ
Dennoch greife ich die Kritik von Max noch einmal auf, zumal deine Erläuterung, lieber Manfred, meine Gedanken stützt. Die Nähe zum "Fluch der..." kommt durch folgende Tatsache auf: Du formulierst:
" Abends kreist der Bartgeier"... und lässt das Skelett der Nacht fallen. Das ist zeitlich gesehen ein Widerspruch, denke ich. Klarer käme die von dir gewünschte Aussage m. E. so heraus:
Nachts kreist ein Bartgeier
über meinem Bett
trägt das Skelett der Dunkelheit
hoch über die Felsen
lässt es fallen
in der Tiefe zerschellen ...
Was meinst du?
Herzlichst, KÖ
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