coffee & cigarettes

Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
Dita

Beitragvon Dita » 04.10.2006, 22:58

Kaffeetassenmelancholie
spielt
Mahler
besäuft sich
im Aschenbecher
eine Packung
Zigarettenrest
die anderen Stühle sind
leer
mein Kopf
fällt dennoch
auf den Tisch
Rauch hallt nebelnd

In der Zuckerdose
bilden sich Klumpen



überarbeitete Version nach Bea


Kaffeetassenmelancholie
spielt
Mahler
besäuft sich
im Aschenbecher
eine Packung
Zigarettenrest
die anderen Stühle sind
leer
mein Kopf
fällt dennoch
auf den Tisch
Rauch hallt nebelnd
der Zucker klumpt
Zuletzt geändert von Dita am 05.10.2006, 12:13, insgesamt 1-mal geändert.

Max

Beitragvon Max » 07.10.2006, 13:54

Liebe Dita,

ja, den Film kenne ich auch - so wie viele andere Jarmusch Filme mag ich ihn sehr. An die letzte Szene hat mich Dein gedicht nicht so sehr erinnert, dass sie mir sofort wieder präsent wäre - es ist schon 2 Jahre her, dass ich ihn gesehen habe. Auf der anderen Seite finde ich, dass das Gedicht eine sehr schöne, intensive Situationsbeschreibung ist, ide auch gut allein, ohne den Film stehen kann.

Liebe Grüße
Max

làgrimas

Beitragvon làgrimas » 08.10.2006, 01:29

hi

also gleich vorneweg ich bin hin und her gerissen, denn einersteits geört der film zu meinen favoritten, insbesondere champagne, andererseits kann ich das in dem gedicht absolut nicht wieder finden, was aber nicht heissen soll dass das gedicht nicht gut ist. es erfüllt einfach nicht die erwartungen die aufstiegen duch den titel. ich glaube es würde mir deutlich besser gefallen wenn es einen andern titel tragen würde. das würde einem mehr spielraum lassen, ausserdem wenn du schon diesen titel wählst dann würde ich das vollständig machen:

coffee and cigartettes
bennant nach dem gleichnamigen Film von Jim Jarmush


aber zu dem gedicht an sich.
mir fehlt die stimmung beim lesen, wenn ich über die zeilen nachdenke ergibt sich da zwar eine, aber eben erst durchs denken, das find ich ausgesprochen schade. ebenso das wort "kaffeetassenmelancholie", ich meine es ist genial, es bringt stimmung, und was für eine... die konstruktion hat was, ganz klar, allerdings ist mir das wort zu lang, und das ist irgendwie wieder stimmungshemmend.
was mir unklar ist ist das "dennoch". wieso dennoch? was hat das mit den andern stühlen zu tun die leer sind dass der kopf des ly.ichs auf den tisch fällt?
ansonsten mag ich die worte, die entfremdeten zusammenschlüsse, bis auf rauch hallt nebelnd, das ist für mich nicht mehr nachvollziehbar sondern klingt zu gewollt, zu gekünstelt.
zucker klumpt gefällt mir als schlus wiederum ausgezeichnet.

danke für die interessanten zeilen,
lg làgrimas

Dita

Beitragvon Dita » 08.10.2006, 11:12

Lieber rya,

so, jetzt müsste die Anrede stimmen ;-)


Lieber Max, liebe làgrimas,

zu der Verbindung zum Film: er war inspirierend, ich wollte weder versuchen seine Stimmung widerzugeben, noch eine Situation einzufangen. Niemals würde ich mich an Meister Jarmusch vergreifen. Diesbezüglich gebe ich gerne zu, dass der Titel verwirrend ist, für jene die den Film kennen. Andererseits schafft er für mich die Verbindung zu dem Moment, an dem der Text entstand. Das "dennoch" macht Sinn, wenn Du "leer" in Verbindung mit "Kopf" liest, làgrimas. Vielleicht hilft der Hinweis...
Ich danke fürs Lesen und wünsche zumindest Euch schnupfenfreie Tage,
Dita

Max

Beitragvon Max » 08.10.2006, 13:29

Liebe Dita,

ja, so - als Stimmungsbild - habe ich den Text auch gelesen.

Gute Besserung
max


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