Spiegelschrift*
Es schlägt ein Blatt an mein Fenster,
ein altes Herbstblatt im Frühlingssturm,
es hängt an Spinnenfäden,
und pocht an die stumme Scheibe,
verzweifelt.
Wer hat es aufgehängt?
Wer nimmt es ab?
Der Wind stößt es hin und her,
gegen die stumme Scheibe,
auf deren dunkler Fläche
nur das Herbstblatt zu sehen ist,
verzweifelt.
Und ich poche gegen diese stumme Scheibe,
ich klappere verzweifelt ab,
hänge im Sturm, das Herbstblatt.
---
* nach (-?) Denken geändert; voriger, schlechter Titel: "Am Computer geschrieben"
Spiegelschrift (geändert)
Hallo Lichel..
tja,ich habe eher grundsätzliche Probleme mit deinem Gedicht.
Das fängt schon an mit "dem ans Fenster schlagenden Blatt".Ich wohne im Erdgeschoss + habe einen grossen Baum vor meinem Fenster + da schlägt gar nix...
Auch inwieweit ein Fenster eine "dunkle Fläche" haben kann ist mir nicht ganz klar...ausser natürlich es ist ungeputzt.Aber ich will da nichts unterstellen
Dein Gedicht transportiert durchaus eine -für mich - herbstliche.melancholische Stimmung - nur deine Bilder sind für mich nicht stimmig.
Zwiespätig,Rya
tja,ich habe eher grundsätzliche Probleme mit deinem Gedicht.
Das fängt schon an mit "dem ans Fenster schlagenden Blatt".Ich wohne im Erdgeschoss + habe einen grossen Baum vor meinem Fenster + da schlägt gar nix...
Auch inwieweit ein Fenster eine "dunkle Fläche" haben kann ist mir nicht ganz klar...ausser natürlich es ist ungeputzt.Aber ich will da nichts unterstellen

Dein Gedicht transportiert durchaus eine -für mich - herbstliche.melancholische Stimmung - nur deine Bilder sind für mich nicht stimmig.
Zwiespätig,Rya
Hallo rya, ich habe zufällig hier gelesen und deine Stellunnahme entdeckt.
Ein Fenster bei Nacht z. B. hat eine dunkle Scheibe...
Bei mir im zweiten Stock kann das mit den Blättern durchaus von den ringsum stehenden Birken passieren...
Aber eigentlich handelt es sich ja auch nicht um die Schilderung, wie der Herbstwind tobt, sondern um Metaphern.
Hast du die Kommentare auf der vohergehen Seite gelesen?
Liebe Grüße
Gerda
Ein Fenster bei Nacht z. B. hat eine dunkle Scheibe...
Bei mir im zweiten Stock kann das mit den Blättern durchaus von den ringsum stehenden Birken passieren...
Aber eigentlich handelt es sich ja auch nicht um die Schilderung, wie der Herbstwind tobt, sondern um Metaphern.
Hast du die Kommentare auf der vohergehen Seite gelesen?
Liebe Grüße
Gerda
Hallo Gerda.
Ja,.habe ich.Das ändert aber nichts an meiner persönlichen Wahrnehmung.Metaphern sind für mich nur dann nachvollziehbar,wenn ich sie auch"nachvollziehen kann".Und das kann ich hier eben nicht.
Ausserdem ist die Scheibe bei Nacht nicht dunkel,sie bleibt immer gleich.Unsere Wahrnehmung mag sich ändern,aber nicht das "Objekt" selbst.
Nix für ungut + einen schönen Gruss..
Rya
Ja,.habe ich.Das ändert aber nichts an meiner persönlichen Wahrnehmung.Metaphern sind für mich nur dann nachvollziehbar,wenn ich sie auch"nachvollziehen kann".Und das kann ich hier eben nicht.
Ausserdem ist die Scheibe bei Nacht nicht dunkel,sie bleibt immer gleich.Unsere Wahrnehmung mag sich ändern,aber nicht das "Objekt" selbst.
Nix für ungut + einen schönen Gruss..
Rya
Hallo ihr Beiden!
Ja, das ist logisch... aber nein, im Ernst, das ist wirklich kein Gedicht, wo sich der Sinn geradezu aufdrängt. Kann ich schon verstehen wenn's nicht klappt. "Schlagendes Blatt" - naja, hat natürlich nicht "wirklich" geschlagen, kennzeichnet die Bewegung auch nicht besonders gut, muss aber, da das lyr. Ich ja ebenfalls gegen die "Scheibe" schlägt... da kann nichts wie "es weht dagegen" oder so stehen (wie würde man das sonst beschreiben?)
Aber wann ist unsere Wahrnehmung die richtige? Wer sagt, dass wir zum richtigen Sehen Licht und nicht viel mehr Finsternis brauchen? (nicht ernst nehmen bitte).
(Ernst nehmen:) es steht da ja nix von ner dunklen Scheibe (obwohl ich finde, auch das geht), sondern von einer "dunklen Fläche" der Scheibe... und bei Nacht ist diese Fläche eben dunkel, weil schwarz (damit kann also auch gemeint sein, was da zu sehen ist, nicht, wie die Scheibe selbst aussieht, die sieht man ja generell eher selten, weil durchsichtig).
(Ich stimme dir aber zu, meine Meinung von diesem Gedicht ist nicht sonderlich hoch... lassen wir es also zurücksinken in den Staub der Vergessenheit
es ist aber gut, dass es nochmal hochgeholt wurde, durch die Einwände habe ich nochmal drüber nachgedacht und mir ist halbwegs aufgegangen, was hier falsch lief.)
Also danke schön!
lichelzauch
Metaphern sind für mich nur dann nachvollziehbar,wenn ich sie auch"nachvollziehen kann".
Ja, das ist logisch... aber nein, im Ernst, das ist wirklich kein Gedicht, wo sich der Sinn geradezu aufdrängt. Kann ich schon verstehen wenn's nicht klappt. "Schlagendes Blatt" - naja, hat natürlich nicht "wirklich" geschlagen, kennzeichnet die Bewegung auch nicht besonders gut, muss aber, da das lyr. Ich ja ebenfalls gegen die "Scheibe" schlägt... da kann nichts wie "es weht dagegen" oder so stehen (wie würde man das sonst beschreiben?)
Ausserdem ist die Scheibe bei Nacht nicht dunkel,sie bleibt immer gleich.Unsere Wahrnehmung mag sich ändern,aber nicht das "Objekt" selbst.
Aber wann ist unsere Wahrnehmung die richtige? Wer sagt, dass wir zum richtigen Sehen Licht und nicht viel mehr Finsternis brauchen? (nicht ernst nehmen bitte).
(Ernst nehmen:) es steht da ja nix von ner dunklen Scheibe (obwohl ich finde, auch das geht), sondern von einer "dunklen Fläche" der Scheibe... und bei Nacht ist diese Fläche eben dunkel, weil schwarz (damit kann also auch gemeint sein, was da zu sehen ist, nicht, wie die Scheibe selbst aussieht, die sieht man ja generell eher selten, weil durchsichtig).
(Ich stimme dir aber zu, meine Meinung von diesem Gedicht ist nicht sonderlich hoch... lassen wir es also zurücksinken in den Staub der Vergessenheit

Also danke schön!
lichelzauch
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