herbstflug

Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
pandora

Beitragvon pandora » 06.09.2006, 20:20

gone
Zuletzt geändert von pandora am 15.03.2008, 15:25, insgesamt 1-mal geändert.

Max

Beitragvon Max » 10.09.2006, 17:34

Liebe Pandora,

dieses gedicht liebe ich schon deshalb, weil es mich ein neues Wort gelehr hat. "Dornenhag" kannte ich bisher nicht, es klingt als käme es aus dem Mittelhochdeutschen, vorher hast Du es denn (naja, vielleicht sagt man es in Euren Gefilden dreimal täglich und nur uns armen Norddeutschen ist es bislang unbekannt ;-) ).

Der Rhythmus des Gedichts nimmt mich zudem gefangen, er treibt das Gedicht voran, wie ein Herbststurm die Blätter. Was diese angeht, sol ist mir allerdings nicht klar, ob die purpurfrau denn nun ein sinnbild für den sich färbenden wald sein soll, oder ob sie für etwas steht, was ich noch nicht entschlüsselt habe.

Liebe Grüße
max

Paul Ost

Beitragvon Paul Ost » 10.09.2006, 19:24

Liebe pandora,

Du bedienst Dich einiger klassischer Mittel, was mir gut gefällt. Ich denke, ich habe schon einmal die Lyrical Ballads im Zusammenhang mit einem Deiner Gedichte erwähnt.

Probleme habe ich mit dem zweiten Teil der zweiten Strophe. Findest Du nicht, dass da die Zeilensprünge ein wenig holpern?

Ansonsten sehr schön.

Grüße

Paul Ost

steyk

Beitragvon steyk » 10.09.2006, 21:15

Liebe Pandora,

schöne Bilder und ein Rythmus, der fließt.
Wenn man den Text am Ende der zweiten
Strophe so liest, wie du ihn geschrieben hast,
nämlich mit einem geteilten ver - klingt,
holpert es nicht.
Jedenfalls hats bei mir nicht geholpert ;-)

Gruß Stefan

königindernacht

Beitragvon königindernacht » 10.09.2006, 23:37

Nein, beim Hören holpert es nicht, ein wenig beim Lesen. Du wählst den abab- reim und ich meine, du bräuchtest das ver- klingt nicht zu trennen. Aber wen stört es wirklich bei dieser Lyrik pur?
Ich bin beeindruckt und begeistert,

herzlichst, KÖ

scarlett

Beitragvon scarlett » 11.09.2006, 09:04

Liebe Pandora,

beeindruckend, wie du den Herbst in diesem Bild eingefangen hast!
Die purpurfrau (sehr originell) lese ich als Gesamtheit der bunten Blätter, die ihren Tanz im Wind beginnen.
Ich würde das ver - klingt nicht trennen, sondern - Symmetrie hin oder her - zusammen in eine extra Verszeile setzen. Ich empfinde nach "zur mitte" eine deutliche Zäsur, hinter die ich einen Gedankenstrich setzen würde - das Folgende "musik verklingt" lese ich dann wie eine Wiederaufnahme, wie ein letztes Aufflackern bevor mit dem "unmerklich, leis" das Schauspiel abgestuft zu Ende geht...

Ein wunderschönes Gedicht!

Gruß,

scarlett


Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 13 Gäste