Jeden Morgen sehe ich sie
leer und ausdruckslos
starren ihre Augen
in die Zeitung
oder einfach vor sich hin
verhärmt,enttäuscht
und so mancher
scheint verblödet
die junge Frau mir gegenüber
streicht ihre Haare von den Augen
diese sind lebhaft
und funkeln
ich habe sie noch nie gesehen
Meine Station ist nahe
ich steige aus
reihe mich ein
Leben
Liebe rya,
da hier noch niemand etwas geschrieben hat,
möchte ich den Anfang machen.
Dein Text hat was. Die Idee ist wirklich gut,
aber es fehlt mir ein bißchen „Schmackes“.
Das Wort „verblödet“ in der zweiten Strophe
muß weg. Versuche eine andere Formulierung.
„diese sind lebhaft
und funkeln“
Hier solltest du eine andere Wortstellung suchen,
und das „funkeln“ ersetzen.
„ich habe sie noch nie gesehen
Meine Station ist nahe“
Trennen. „ich habe sie...“ zur 3.Strophe
und „Meine Station...“ einzeln stehen lassen.
Die beiden letzten Zeilen untereinander,
also zusammen.
Ich will nicht an deinem ganzen Text „herumfummeln“ –
werde es auch nicht tun, denn es soll ja dein Text bleiben.
Ich hoffe aber, daß ihn noch mehr Schreiberlinge lesen
und Vorschläge machen.
So kannst du dir von jedem Beitrag das herauspicken was dir
zusagt, deinen Text dementsprechend ummodellieren
und es bleibt trotzdem dein Text.
Liebe Grüße
Stefan
da hier noch niemand etwas geschrieben hat,
möchte ich den Anfang machen.
Dein Text hat was. Die Idee ist wirklich gut,
aber es fehlt mir ein bißchen „Schmackes“.
Das Wort „verblödet“ in der zweiten Strophe
muß weg. Versuche eine andere Formulierung.
„diese sind lebhaft
und funkeln“
Hier solltest du eine andere Wortstellung suchen,
und das „funkeln“ ersetzen.
„ich habe sie noch nie gesehen
Meine Station ist nahe“
Trennen. „ich habe sie...“ zur 3.Strophe
und „Meine Station...“ einzeln stehen lassen.
Die beiden letzten Zeilen untereinander,
also zusammen.
Ich will nicht an deinem ganzen Text „herumfummeln“ –
werde es auch nicht tun, denn es soll ja dein Text bleiben.
Ich hoffe aber, daß ihn noch mehr Schreiberlinge lesen
und Vorschläge machen.
So kannst du dir von jedem Beitrag das herauspicken was dir
zusagt, deinen Text dementsprechend ummodellieren
und es bleibt trotzdem dein Text.
Liebe Grüße
Stefan
Hi Rya,
die Idee deines Textes zeugt von genauer Beobachtungsgabe für Alltägliches, daher gefällt er mir gut.
Woran du stellenweise noch arbeiten könntest, ist die sprachliche Umsetzung. Dazu hat sich ja Stefan schon geäußert. Dem, was er schreibt, kann ich mich anschließen, dennoch möchte ich zwei Punkte noch einmal aufgreifen:
1. Bei dem Wort "verblödet" frage ich mich, was genau du damit meinst. Ich vermute, du willst es nicht in einem eher pathologischen, sondern übertragenen Sinne verstanden wissen. Geht es in die Richtung von "abgestumpft", "in Routine erstarrt"?
Dieses Wort würde ich überdenken.
2. "diese sind lebhaft und funkeln …"
Das klingt nicht lyrisch, sondern eher analytisch – diagnostisch. Ich habe schon überlegt, ob du es nicht nur bei "funkeln" oder "lebhaft" ( also ohne "diese sind" ) belassen könntest, da das eine meiner Meinung nach ohnehin das andere impliziert und so die Gefahr der Redundanz vermieden werden könnte.
Liebe Grüße
Herby
die Idee deines Textes zeugt von genauer Beobachtungsgabe für Alltägliches, daher gefällt er mir gut.
Woran du stellenweise noch arbeiten könntest, ist die sprachliche Umsetzung. Dazu hat sich ja Stefan schon geäußert. Dem, was er schreibt, kann ich mich anschließen, dennoch möchte ich zwei Punkte noch einmal aufgreifen:
1. Bei dem Wort "verblödet" frage ich mich, was genau du damit meinst. Ich vermute, du willst es nicht in einem eher pathologischen, sondern übertragenen Sinne verstanden wissen. Geht es in die Richtung von "abgestumpft", "in Routine erstarrt"?
Dieses Wort würde ich überdenken.
2. "diese sind lebhaft und funkeln …"
Das klingt nicht lyrisch, sondern eher analytisch – diagnostisch. Ich habe schon überlegt, ob du es nicht nur bei "funkeln" oder "lebhaft" ( also ohne "diese sind" ) belassen könntest, da das eine meiner Meinung nach ohnehin das andere impliziert und so die Gefahr der Redundanz vermieden werden könnte.
Liebe Grüße
Herby
Hallo Steyk.Hallo Herby.
Danke für die Rückmeldungen.
Tja,das Wort "verblödet"..ist tatsächlich in einem übertragenden Sinne gemeint.Da trifft Herby es schon richtig.Ich werde mal über einen anderen Begriff nachdenken.Auch über die von dir genannten Vorschläge,Steyk, denke ich nach.
Neue Fassung folgt.
Gruss,Rya
Danke für die Rückmeldungen.
Tja,das Wort "verblödet"..ist tatsächlich in einem übertragenden Sinne gemeint.Da trifft Herby es schon richtig.Ich werde mal über einen anderen Begriff nachdenken.Auch über die von dir genannten Vorschläge,Steyk, denke ich nach.
Neue Fassung folgt.
Gruss,Rya
Liebe rya,
die Situation verstehe ich so: das lyrische Ich sitzt im Bus, der S-Bahn oder U-Bahn und fährt zur Arbeit. Der ewige Gleichklang des Alltags hat die meisten Fahrgäste schon ihrer Kraft und Lebensfreude beraubt. Nur diese fremde Frau versprüht noch Energie.
Dieser kurze Eindruck bleibt dem lyrischen Ich, dass sich nichtsdestotrotz in den Alltag zurückbegeben muss.
Was das Wort verblödet angeht, finde ich es an dieser Stelle gar nicht so schlimm. Ich lese aber immer auch die klassische Bedeutung mit: Im 18. Jahrhundert war ein Mensch "blöde", wenn er schüchtern war.
Grüße
Paul Ost
die Situation verstehe ich so: das lyrische Ich sitzt im Bus, der S-Bahn oder U-Bahn und fährt zur Arbeit. Der ewige Gleichklang des Alltags hat die meisten Fahrgäste schon ihrer Kraft und Lebensfreude beraubt. Nur diese fremde Frau versprüht noch Energie.
Dieser kurze Eindruck bleibt dem lyrischen Ich, dass sich nichtsdestotrotz in den Alltag zurückbegeben muss.
Was das Wort verblödet angeht, finde ich es an dieser Stelle gar nicht so schlimm. Ich lese aber immer auch die klassische Bedeutung mit: Im 18. Jahrhundert war ein Mensch "blöde", wenn er schüchtern war.
Grüße
Paul Ost
Paul Ost hat geschrieben:Was das Wort verblödet angeht, finde ich es an dieser Stelle gar nicht so schlimm. Ich lese aber immer auch die klassische Bedeutung mit: Im 18. Jahrhundert war ein Mensch "blöde", wenn er schüchtern war.
Lieber Paul, das Problem ist, daß die meisten Menschen diese Bedeutung des Wortes nicht kennen. Heute verbindet man das Wort leider mit einer anderen Aussage und daran sollte sich meiner meinung nach rya orientieren.
Gruß
Stefan
Hallo Paul.
Die "alte" Bedeutung war mir nicht geläufig.
Verblödet ist in meinem Kontext tatsächlich als"abgestumpft","desinteressiert" zu sehen.
Ich mache mir da immer noch Gedanken.
Du hast den Text so gelesen wie ich ihn meinte.Verbessern lässt er sich sicher.
Hallo Steyk.
Du hast recht - ich kannte es ja auch nicht.Ich frage mich nur gerade ob das für das Verständnis dann noch eine Rolle spielt?
Danke für eure Kommentare + eure Kritik.
Gruss,Rya
Die "alte" Bedeutung war mir nicht geläufig.
Verblödet ist in meinem Kontext tatsächlich als"abgestumpft","desinteressiert" zu sehen.
Ich mache mir da immer noch Gedanken.
Du hast den Text so gelesen wie ich ihn meinte.Verbessern lässt er sich sicher.
Hallo Steyk.
Du hast recht - ich kannte es ja auch nicht.Ich frage mich nur gerade ob das für das Verständnis dann noch eine Rolle spielt?
Danke für eure Kommentare + eure Kritik.
Gruss,Rya
Hi rya, wenn ich schreibe, versuche ich immer so zu schreiben, daß man meine Texte versteht. Das gelingt mir allerdings auch nicht immer und ich muß erklären.
Bei verblödet habe ich an verblödet gedacht und nicht an schüchtern, abgestumpft oder desinteressiert..gif)
Vielleicht helfen dir die folgenden Worte:
vereinsamt
trostlos
abwesend
weit entfernd
Gruß
Stefan
Bei verblödet habe ich an verblödet gedacht und nicht an schüchtern, abgestumpft oder desinteressiert.
.gif)
Vielleicht helfen dir die folgenden Worte:
vereinsamt
trostlos
abwesend
weit entfernd
Gruß
Stefan
Hallo rya,
nun sage ich auch mal was dazu, obwohl ich nicht viel Neues beizutragen habe: Die Situation entsteht klar und deutlich vor meinen Augen (ich denke dabei an U-Bahn, aber natürlich könnte es auch ein anderes Verkehrsmittel sein). "Verblödet" gefällt mir nicht.
Vorschlag:
"verhärmt, enttäuscht
oder einfach
abgestumpft"
Das Wort "diese" würde ich in einem Gedicht auf gar keinen Fall verwenden (auch in einem Prosatext nur dann, wenn es sich gar nicht vermeiden lässt), es klingt für mich sehr nach "Papierdeutsch".
Vorschlag:
"die junge Frau mir gegenüber
streicht ihre Haare von den Augen
die lebhaft funkeln"
Ist wohl auch nicht das Gelbe vom Ei, aber vielleicht (hoffentlich) kannst du damit ja was anfangen. Selbstverständlich will ich mich nicht in deinen Text einmischen :).
LG Mel
nun sage ich auch mal was dazu, obwohl ich nicht viel Neues beizutragen habe: Die Situation entsteht klar und deutlich vor meinen Augen (ich denke dabei an U-Bahn, aber natürlich könnte es auch ein anderes Verkehrsmittel sein). "Verblödet" gefällt mir nicht.
Vorschlag:
"verhärmt, enttäuscht
oder einfach
abgestumpft"
Das Wort "diese" würde ich in einem Gedicht auf gar keinen Fall verwenden (auch in einem Prosatext nur dann, wenn es sich gar nicht vermeiden lässt), es klingt für mich sehr nach "Papierdeutsch".
Vorschlag:
"die junge Frau mir gegenüber
streicht ihre Haare von den Augen
die lebhaft funkeln"
Ist wohl auch nicht das Gelbe vom Ei, aber vielleicht (hoffentlich) kannst du damit ja was anfangen. Selbstverständlich will ich mich nicht in deinen Text einmischen :).
LG Mel
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