Beispiel für ein Rondeau

[Gast]

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[Niko]

hallo gerda!
mal was ganz rar gewordenes! ich kannte mich bis dato noch nicht aus mit rondeau. hab mich gerade in meinem schlauen buch schlau gemacht - und nebenbei festgestellt, dass bei dir alles genau passt. wo ich nicht ganz schlüssig bin: "im formvollendeten rondeau kehrt Refrain in der kreisenden bewegung vom anfang über die mitte zum schluss mit verändertem sinn wieder".
aber nichts desto trotz dieses tänzerische kommt voll rüber und ich find es gelungen.
ich werde es wohl auch mal probieren. aber ich finds sauschwer.
lieben gruß: Niko

[Gast]

Danke, lieber Niko, dass du herausgekramt hast, hat bestimmt schon der Holzwurn des Blauen Salons dran genagt
Dann danke ich dir zunächst einmal fürs Lesen und Kommentieren und auch für den Hinweis.
Dies war das erste R. was ich im Rahmen, der an ein Rondeau geforderten Bedingungen, so eingermaßen "rund bekommen" habe.
Der Titel ist Programm. Ich werde versuchen mich mal genauer mit dem was du sagst auseinander zu setzen.
Das ist interessant und mir schwant auch, dass das stimmt.
Allerdings gibt es auch beim Rondeau unterschiedliche Möglichkeiten innerhalb der Form. Mal schauen.
Es ist nicht einfach zu schreiben, ja, das stimmt.

Liebe Grüße
Gerda

[steyk]

Liebe Gerda,

als "Fan" des Reimes -wie du ja weißt - freue ich mich immer, wenn wieder einmal etwas Gereimtes hier im Salon auftaucht. Ich muß allerdings zugeben, daß ich ein weinig überrascht bin, ausgerechnet von dir eines zu lesen. Ich erinnere mich -ist wohl in meinem Kopf gespeichert- an gewisse Aussagen.
Ohne Schmeichelei finde ich es gut gelungen.
Wenn du dich wegen der vorletzten Zeile nicht ganz einig mit dir bist, versuche es doch hiermit:

Ein Rondeau braucht manchen Trick.

Gruß Stefan

[Gast]

oh, danke Stefan - im März, als ich das gepostet habe, warst du noch nicht so oft im Salon, deshalb hast du das nicht gesehen.
Ich habe einiges an Reimgedichten geschrieben, da ich der Meinung bin, dass man eine gewisse erfahung auch damitsammeln sollte.
Ich habe dazu ich ausführlich irgendwo - ich glaube - in der Textwerkstatt zu Sonetten mal etwas geschrieben.
Ich glaube, dass ich ohne meine "Übungsstücke" , seien es Rondeaus, Triolette, Sonette und auch Haiku, mit der Freien Form nicht so umgehen könnte, wie ich meine, es nun zu tun.

Ich habe ja auch nur etwas gegen erzwungene Reime, die eigentlich keiner Form so recht genügen, und die dann innerhalb einer Form auch noch mit Bildern arbeiten, die , na ja ich kann es hier einfach sagen, weil es allgemein ist, völlig abgelutscht sind.
Das zum Reimen.

Dein Vorschlag hat mich auf die Idee gebracht, ohne dass ich das Ü als sauberen Reim einbüßen muss, umzustellen.

So ein Rondeau hat manche Tück.

Prima - danke ich bin erst jetzt auf diesen Dreh gekommen.

LGG

[Niko]

die kunst des reimens ist es, dass es nicht wirkt wie ein reim. es muss fließen. die reime sollen sich gerade zu flüchtig ergeben. gut zu reimen ist eine sehr schwierige angelegenheit. denn selbst, wenn man (zu) gut reimt, dann wirkt es oft starr. immergleich, monoton. man darfst halt nicht zwingen nach dem motto "reim dich, oder ich schlag dich" und / oder die metrik zu starr halten. aber eben auch nicht zu schlacksig. dann ist eh alles zu spät. ich glaube, mir fällt das reimen (außer bei solch speziellen formen wie hier) ziemlich leicht. aber dennoch bevorzuge ich die "freie" form. ich glaube auch wie gerda, dass man aus dem gereimten eine menge für das freie schreiben lernen kann.
nur mal so nachgeschoben.........
lieben gruß: Niko

[Birute]

Hallo, liebe Gerda,

ich habe zwar null Ahnung von Rondeaus, aber das Werk gefällt mir trotzdem gut.
Es hat eine angenehme Melodie, und wirkt nicht gezwungen.

Lieben Gruß
Birute