[während der mondzeit]

Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
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birke
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Beitragvon birke » 20.04.2024, 01:01

.
während der mondzeit
weben nachtwesen
an einem tag
pflück ich dir sonnenblumen
und muscheln aus dem meer
siehst du die helligkeit
die flügel einer stunde
nullkommanull
zweifel schieben wir
in den wind
nachtflügler sind wir
taggeboren
und verloren
in einer stillen ecke
der erinnerung
.
tu etwas mond an das, was du schreibst. (jules renard)

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jondoy
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Beitragvon jondoy » 21.04.2024, 00:51

birke hat geschrieben:.
während der mondzeit
weben nachtwesen
an einem tag
pflück ich dir sonnenblumen
und muscheln aus dem meer
siehst du die helligkeit
die flügel einer stunde
nullkommanull
zweifel schieben wir
in den wind
nachtflügler sind wir
taggeboren
und verloren
in einer stillen ecke
der erinnerung
.


ok, die nächtliche blaue stunde, während der mond sein unwesen treibt...

mond! mond! mond! rief Pimmi. Denn sie wusste: der mond ist gut.
Er kommt in der Nacht und macht sie hell, und er kennt alle Geheimnisse,
der wandernde Mond, so begann eine Kinderserie, die ich sehr mochte,
eines ist klar, wo ein mond zu sehen ist, ist die sonne nicht weit,
und bei unserem dort oben die erde auch nicht,
wenn die sonne weg ist, tröstet uns der mond mit ihrem licht,

während der mondzeit
weben nachtwesen
an einem tag

es sind unbekannte geister,
die die hoffnung im gegensatz zu uns menschen
nie aufgeben,
sie haben es bislang noch immer geschafft,
entgegen aller berechnungen und selbst nach der schlimmsten katastrophe
den tag wiederauferstehen zu lassen

an einem tag
pflück ich dir sonnenblumen
und muscheln aus dem meer
siehst du die helligkeit
die flügel einer stunde

das lassen wir mal so stehen, dass ist nämlich so unglaublich positiv,
halt nie einen schmetterling fest, der vor dir Überschläge macht,
weil dich das selbst in schwung bringt,

nullkommanull
zweifel schieben wir
in den wind

was dass wohl heissen soll,
nullkommanull, bedeutet es in diesem kontext keine oder ...in nullkommanull bin ich bei dir,
also irgendwas mit geschwindigkeit, in nullkommanull in gedanken bei dir,
das geht schneller als beamen,
ich les es (diese zeilen) irgendwie so zwischendrin
wir können es nicht, aber wir tuns trotzdem

nachtflügler sind wir
taggeboren
und soul

diese zeilen wirken auf mich wie.... irgendwie zwischen hoffnung und melancholie,

nachtflügler,
taggeboren
und verloren
sind wir

im nachtschatten leuchten wir

verloren
in einer stillen ecke
der erinnerung

des anderen
Zuletzt geändert von jondoy am 21.04.2024, 19:18, insgesamt 2-mal geändert.

jondoy
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Beitragvon jondoy » 21.04.2024, 00:51

.
Zuletzt geändert von jondoy am 21.04.2024, 19:17, insgesamt 1-mal geändert.

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birke
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Beitragvon birke » 21.04.2024, 09:58

danke sehr, lieber jondoy, für deine reflexion im mondschein, eine mondscheinsonate gar, kleine nachtmusik – oder doch soul?
dieses hier gefällt mir außerordentlich:

nachtflügler sind wir
taggeboren
und soul


obwohl diese musikrichtung nicht zu meinen liebsten gehört, so mag ich diese doppeldeutigkeit des wortes, und was darin schwingt, sehr. danke dafür!
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OscarTheFish
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Beitragvon OscarTheFish » 28.04.2024, 20:05

Weich und tragend zu Beginn, die Landung erfolgt sanft genug, nur nicht dort, wo es hingehen sollte zu Beginn.
Ein paar ausgewählte Werke zur Stillung weiterer Neugier:
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birke
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Beitragvon birke » 29.04.2024, 00:46

oder doch? schön gesagt, danke!
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OscarTheFish
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Beitragvon OscarTheFish » 29.04.2024, 18:58

Etwas offen lassen ist Teil der Poesie und Poetik. Wäre schade, so etwas auszudiskutieren.
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birke
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Beitragvon birke » 01.05.2024, 12:27

ja, da stimme ich dir vollkommen zu :)
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