Grüngelbrot
Spiel der Ampeln
Das es ist,
In abendespiegelnder Adernstadt,
In Großstadtstraßenkulissen,
Gelbdurchflutet,
Schreiend grün
Rotbegossen…
Lichterfluß der Adern stadt,
Darunter nur Asphalt,
Nur Asphalt,
Und der lange Abend der darüber weht,
Dieser große, sternbesäumte,
Lichterhelle lichterhellte Abend
Der er wird,
Dunkler und schwärzer,
Heller und gleißender
Das Licht.
Gelb
Grellt nicht.
Es wartet.
Verzögert, alles zögert
Um dich,
Nur nicht du.
Sagte ich rotbegossen?
Floß gerade jede Karosse
Dieser Heimatlosen
Zug um Zug
Und Stoß für Stoß
– Ein Lichterzug im Dunkeln
Zwischen Stahlfassaden –
Steht sie stiller nun,
Und Lichterglanz
Steuert Lichterglanz,
Rotbegossen, zeitverflossen.
Und endlich Grün,
Grünverführt schließlich
Nicht farbzerklüftet –
Nun ein Stoß, ein Fluß
Eine Welle im Meer
Dieser Uferlosen,
Und die Fassaden umher
Stehen starr, karossenneidisch
Auf das fließende Blech umher,
Darin ich und du,
Jener dort –
Und alle flüchten, zeitverdrossen,
Jeder eine müde
Vom pompösen Lichtergleißen,
Vom Abend darüber,
Dem fließend-heißen Asphalt darunter –
Ein jeder in sein eigen Bett.
Denn sie sind nicht bett-
Nicht heimatlos, sie alle,
Jener dort
Heimatlos
Bin nur ich,
Der hier sitzt
Wenn alle flüchten,
Jeder einzelne
Mit seiner eigenen einzelnen Verantwortung
Oder davor, oder danach,
Und alle Karossen ziehen
Wie wilde Rosse
In steppenstaubenden Jagdgründen,
Staubumfangen, wüst,
Bin nur ich hier,
Alleine mit mir,
Dem Wechselspiel des Lichtes
Mancher Stadtstraßenampel
Die da war,
Und diesem großen runden
Abend über der Welt,
Der meiner kleinen
zuflüstert:
…Spiegel…fluten…trunken…
…grüngelbrot…
…rot…Adern…rot…
Glanz…im Schwarz…
©BJF116/04
Grüngelbrot
Ich habe es, genießend, mit dem Ohr gelesen. Seltsamer Text, aus dem mich nichts (außer eben der Klang) anspricht, und der mich doch mitnimmt und teilhaben lässt. Er spricht mit mehr, als mit Worten.
*brütet über den Titel* was soll denn Grüngel-brot sein??? hmm... OH!
Ich Depp. (aber ernsthaft... das b da ist verwirrend, willst du nicht durch Großbuchstaben das Verständnis etwas erleichtern?)
Gefällt mir persönlich viel besser als die "nächtlich ausgestorbenen..." - hier deckt sich die Form intuitiver mit dem Inhalt, die Beobachtungen sind interessanter (gerade weil alltäglicher - versteh ich auch nicht so ganz, aber so ist es bei mir).
Anders, aber schön
Gruß,
lichelzauch
*brütet über den Titel* was soll denn Grüngel-brot sein??? hmm... OH!

Gefällt mir persönlich viel besser als die "nächtlich ausgestorbenen..." - hier deckt sich die Form intuitiver mit dem Inhalt, die Beobachtungen sind interessanter (gerade weil alltäglicher - versteh ich auch nicht so ganz, aber so ist es bei mir).
Anders, aber schön

Gruß,
lichelzauch
Hallo Bela
Ich finde Dein Gedicht sehr interessant. Die Beschreibung des Großstadtlebens am Bild einer Ampel mit einer hektischen Sprache, die hier absolut passt und gleichzeitig sehr gut klingt. "Sagte ich rotbegossen?" finde ich stark. Eine Wiederholung aus der ersten Strophe, hektisch, wie unter Zeitdruck gesagt, scheint sich der Dichter seiner eigenen Worte nicht mehr sicher. Ein Hingucker...
Am Titel bin ich auch erst gestolpert und habe mich gefragt, gibt es Grüngel-Brot
?
Schönen Abend
Ich finde Dein Gedicht sehr interessant. Die Beschreibung des Großstadtlebens am Bild einer Ampel mit einer hektischen Sprache, die hier absolut passt und gleichzeitig sehr gut klingt. "Sagte ich rotbegossen?" finde ich stark. Eine Wiederholung aus der ersten Strophe, hektisch, wie unter Zeitdruck gesagt, scheint sich der Dichter seiner eigenen Worte nicht mehr sicher. Ein Hingucker...
Am Titel bin ich auch erst gestolpert und habe mich gefragt, gibt es Grüngel-Brot

Schönen Abend
Hallo Bela,
habe das im Gegensatz zu lichelzauch mit dem Bauch gelesen statt mit dem Ohr, nachdem mein Hirn nicht so recht wollte ... mein Bauch fand, dass es den eigenen Erinnerungen an abendmüde Stadtstraßenbilder mit entsprechendem Lichterfluss sehr nahe kam. So viel zum ersten Eindruck. Werde mein Hirn auch noch mal drauf ansetzen, wenn es sich wieder frischer fühlt.
Gruß,
Rala
habe das im Gegensatz zu lichelzauch mit dem Bauch gelesen statt mit dem Ohr, nachdem mein Hirn nicht so recht wollte ... mein Bauch fand, dass es den eigenen Erinnerungen an abendmüde Stadtstraßenbilder mit entsprechendem Lichterfluss sehr nahe kam. So viel zum ersten Eindruck. Werde mein Hirn auch noch mal drauf ansetzen, wenn es sich wieder frischer fühlt.
Gruß,
Rala
Huhu Béla!
Ich bin zwar keiner von den von dir benannten, aber auch mir hat anfangs das Grüngel-Brot ein wenig zu schaffen gemacht, um nicht zu sagen: Ich wollte das Gedicht nicht mal lesen, weil ich dachte: Neee, ein Gedicht über Brot, ich weiß nicht...
Und ganz ehrlich: Ich hab auch nicht bis zum Schluss durchgehalten, weil es für meinen Geschmack ein bisschen zu langatmig ist. Es ist interessant geschrieben und alles gut vom Stil durchgehalten mit neuen Ausdrücken, das gefällt mir. Vielleicht, in einer hektiklosen Minute, kann ich es zu Ende lesen!
lieben Gruß, Trixie
Ich bin zwar keiner von den von dir benannten, aber auch mir hat anfangs das Grüngel-Brot ein wenig zu schaffen gemacht, um nicht zu sagen: Ich wollte das Gedicht nicht mal lesen, weil ich dachte: Neee, ein Gedicht über Brot, ich weiß nicht...
Und ganz ehrlich: Ich hab auch nicht bis zum Schluss durchgehalten, weil es für meinen Geschmack ein bisschen zu langatmig ist. Es ist interessant geschrieben und alles gut vom Stil durchgehalten mit neuen Ausdrücken, das gefällt mir. Vielleicht, in einer hektiklosen Minute, kann ich es zu Ende lesen!
lieben Gruß, Trixie
Hallo Béla,
ich greife mir mal Absatz 2
Lichterfluß der Adern stadt, (Licht fließt durch die Adern der Stadt?)
Darunter nur Asphalt,
Nur Asphalt,
Und der lange Abend
der darüber weht,
Dieser große, sternbesäumte,
Lichterhelle lichterhellte Abend
Der er wird,
Dunkler und schwärzer,
Heller und gleißender
Das Licht.
Ich habe diesen Absatz mehrfach gelesen, aber ich weiß nicht was ich für mich daraus lesen soll.
Vorstellen kann ich mir, dass du die Stimmung eines Abends, der in die Nacht übergeht schildern möchtest, bzw. dem Leser die Atmosphäre vermitteln.
Leider bin ich der Fülle von Substantiven und Wiederholungen regelrecht ausgeliefert und überhaupt nicht in der Lage, mich vom Text mitnehmen zu lassen, in die Straßen dieser Stadt, über der der Himmel schwarz wird, wenn sich auf dem Teer immer noch Adern künstlichen Lichts entlangschlängeln.
Der Vers, und ich muss sagen, es betrifft alle bisher von dir eingestellten Beiträge, wirkt auf mich starr, man könnt auch sagen leblos.
da schwingt bisweilen ein wenig, ja im Ansatz... aber im nächsten Moment "verabschiedet" sich die Poesie wieder... weggedrückt von der Last der Nomen und der -Adjektive.
Verben hauchen der Lyrik das Leben ein.
Auch verstehe ich nicht, dass hinter sternbesäumt, obwohl man die Sterne bei dem vielen Licht in einer Großstadt kaum sieht , lichterhell gefolgt lichterhellt steht...
Warum ist die von mir oben fett herausghobene Stelle gerade so geschrieben? Du meinst Stadtadern?
In Klammern dahinter als vollständiger Satz mit Verb - nein, deshalb noch nicht lyrisch,
nur um zu zeigen, so habe ich den Vers verstanden
Warum steht in der letzten Zeile: Das Licht?
Ich kann mich nicht widerfinden, ich lese nicht heraus, wie du mich erreichen möchtest.
Bewusst habe ich mir nur einen kleinen Teil herauss gegriffen um an diesen Zeilen zu konkretisieren, wo dein Text meiner Ansicht noch ein Stück weit davon entfernt rund zu sein.
Gut wäre, du würdest dir einmal Die Zeit nehmen und querbeet im Blauen Salon durch die Threads stöbern, um mal anhand er Kritiken herauszufinden/ zu lernen, was du möglicherweise an deinen Texten ändern/verbessern könntest.
zum Titel ist schon einiges gesagt, glücklich ist er nicht gewählt, wenn er vom Lesen sogar abhält.
Wenn du allerdings antwortest, (irgendwo habe ich das von dir schon gelesen) dass du findest, das alles genau richtig ist, dann werde ich wieder etwas gelernt haben..gif)
Liebe Grüße
Gerda
ich greife mir mal Absatz 2
Lichterfluß der Adern stadt, (Licht fließt durch die Adern der Stadt?)
Darunter nur Asphalt,
Nur Asphalt,
Und der lange Abend
der darüber weht,
Dieser große, sternbesäumte,
Lichterhelle lichterhellte Abend
Der er wird,
Dunkler und schwärzer,
Heller und gleißender
Das Licht.
Ich habe diesen Absatz mehrfach gelesen, aber ich weiß nicht was ich für mich daraus lesen soll.
Vorstellen kann ich mir, dass du die Stimmung eines Abends, der in die Nacht übergeht schildern möchtest, bzw. dem Leser die Atmosphäre vermitteln.
Leider bin ich der Fülle von Substantiven und Wiederholungen regelrecht ausgeliefert und überhaupt nicht in der Lage, mich vom Text mitnehmen zu lassen, in die Straßen dieser Stadt, über der der Himmel schwarz wird, wenn sich auf dem Teer immer noch Adern künstlichen Lichts entlangschlängeln.
Der Vers, und ich muss sagen, es betrifft alle bisher von dir eingestellten Beiträge, wirkt auf mich starr, man könnt auch sagen leblos.
da schwingt bisweilen ein wenig, ja im Ansatz... aber im nächsten Moment "verabschiedet" sich die Poesie wieder... weggedrückt von der Last der Nomen und der -Adjektive.
Verben hauchen der Lyrik das Leben ein.
Auch verstehe ich nicht, dass hinter sternbesäumt, obwohl man die Sterne bei dem vielen Licht in einer Großstadt kaum sieht , lichterhell gefolgt lichterhellt steht...
Warum ist die von mir oben fett herausghobene Stelle gerade so geschrieben? Du meinst Stadtadern?
In Klammern dahinter als vollständiger Satz mit Verb - nein, deshalb noch nicht lyrisch,
.gif)
nur um zu zeigen, so habe ich den Vers verstanden
Warum steht in der letzten Zeile: Das Licht?
Ich kann mich nicht widerfinden, ich lese nicht heraus, wie du mich erreichen möchtest.
Bewusst habe ich mir nur einen kleinen Teil herauss gegriffen um an diesen Zeilen zu konkretisieren, wo dein Text meiner Ansicht noch ein Stück weit davon entfernt rund zu sein.
Gut wäre, du würdest dir einmal Die Zeit nehmen und querbeet im Blauen Salon durch die Threads stöbern, um mal anhand er Kritiken herauszufinden/ zu lernen, was du möglicherweise an deinen Texten ändern/verbessern könntest.
zum Titel ist schon einiges gesagt, glücklich ist er nicht gewählt, wenn er vom Lesen sogar abhält.
Wenn du allerdings antwortest, (irgendwo habe ich das von dir schon gelesen) dass du findest, das alles genau richtig ist, dann werde ich wieder etwas gelernt haben.
.gif)
Liebe Grüße
Gerda
hallo bela,
wie beim letzten mal sind das für mich skizzen aus einem notizbuch, rohmaterial. anders kann ich es nicht sagen. der text ist nicht "dicht", sondern atemlos grobmaschig zusammengestrickt oder, um ein anderes bild zu benutzen, aus vielen kleinen stofffetzelchen zusammengeflickt.
was mir gefällt, ist, dass du die wirkungen der ampelfarben beschreibst: das zögern im gelb, den stillstand im rot und schließlich das hastige eilen im grün. das ist ein interessanter und innovativer gedanke, wie ich finde.
der schluss lässt mich ratlos zurück.
p.
wie beim letzten mal sind das für mich skizzen aus einem notizbuch, rohmaterial. anders kann ich es nicht sagen. der text ist nicht "dicht", sondern atemlos grobmaschig zusammengestrickt oder, um ein anderes bild zu benutzen, aus vielen kleinen stofffetzelchen zusammengeflickt.
was mir gefällt, ist, dass du die wirkungen der ampelfarben beschreibst: das zögern im gelb, den stillstand im rot und schließlich das hastige eilen im grün. das ist ein interessanter und innovativer gedanke, wie ich finde.
der schluss lässt mich ratlos zurück.
p.
Sooo, okay, habe gelesen... jedoch nicht sehr aufmerksam... weil es einfach nicht ging. Ich fühle mich bei dem Gedicht ein bisschen so, wie wenn einer meiner Freunde gerade aus dem Urlaub zurückkommt und mir erst einmal alles auf einmal erzählen will: "Und da war dann dieses Restaurant, weißt du, und da gab es Fisch, jeden Abend gab es Fisch, das war ganz toll, dieses Restaurant und auf der anderen Straßenseitewarein Pool in demwar ich immerjeden TAGschwimmenweil es da, weißt du, in dem Pool auf der anderenSTraßenseite,da gabes echtes Süßwasserunddas war ganz toll!!" Ich finde das immer ganz liebreizend, wenn sie mir davon erzählen, ehrlich. Aber als Lyrik würde ich das nicht unbedingt bezeichnen. Ja, die Hektik passt. Aber es ist eine unnötig wiederholende Aufzählung, die, wie andere schon sagten, nicht dicht ist. Man könnte so viele Sachen weglassen, da kommt es einem so vor, als hättest du dich, als Dichter, nicht entscheiden können, obwohl das deine Aufgabe ist, welchen lyrischen Ausdruck du nun nutzen möchtest.
Beispiel:"Dieser große, sternbesäumte,
Lichterhelle lichterhellte Abend "
wir sind ja nicht doof, können uns denken, dass sternbesäumt=hell ist. Wieso sternbesäumt, lichterhell und lichterhellt?! Das ist doch völlig unnötig und lenkt vom besonderes ab.
Beispiel:"Nun ein Stoß, ein Fluß
Eine Welle im Meer "
Ja, was denn nu?! Ein Stoß ungleich ein Fluß ungleich eine Welle...Was ist es denn, was es am ehesten trifft?
Ich lasse es jetzt erst mal bei den Beispielen. Ich hoffe, du kannst etwas damit anfangen und hast Spaß, auch an Texten zu arbeiten und sie zu verbesser, denn ich denke, dieses Gedicht wäre es wirklich wert!!
lieben Gruß, Trixie
Beispiel:"Dieser große, sternbesäumte,
Lichterhelle lichterhellte Abend "
wir sind ja nicht doof, können uns denken, dass sternbesäumt=hell ist. Wieso sternbesäumt, lichterhell und lichterhellt?! Das ist doch völlig unnötig und lenkt vom besonderes ab.
Beispiel:"Nun ein Stoß, ein Fluß
Eine Welle im Meer "
Ja, was denn nu?! Ein Stoß ungleich ein Fluß ungleich eine Welle...Was ist es denn, was es am ehesten trifft?
Ich lasse es jetzt erst mal bei den Beispielen. Ich hoffe, du kannst etwas damit anfangen und hast Spaß, auch an Texten zu arbeiten und sie zu verbesser, denn ich denke, dieses Gedicht wäre es wirklich wert!!
lieben Gruß, Trixie
Hallo Bela,
das Lichtspiel der Ampel als Metapher für die Farben des Lebens ist okay, habe ich selber auch schon mal verwendet (lächel).
Die Absicht ist erkennbar, doch du verzettelst dich meiner Meinung nach in zu vielen Bildern (Meer, Fluß, Jagdgründe etc.). Dein Schreibstil ist ungewöhnlich und deshalb grundsätzlich schon mal nicht schlecht, trotzdem würde ich die Wortwiederholungen sparsamer und das Wiederaufgreifen von Bildern gezielter einsetzen.
Außerdem könnte eine Verdichtung dem Text gut tun:
Vorschlag:
Grün-Gelb-Rot
Adernstadt
pulsierende Großstadtkulisse
Gelbdurchflutet
aufheulend - grün
Rotbremsend ...
LG
Perry
das Lichtspiel der Ampel als Metapher für die Farben des Lebens ist okay, habe ich selber auch schon mal verwendet (lächel).
Die Absicht ist erkennbar, doch du verzettelst dich meiner Meinung nach in zu vielen Bildern (Meer, Fluß, Jagdgründe etc.). Dein Schreibstil ist ungewöhnlich und deshalb grundsätzlich schon mal nicht schlecht, trotzdem würde ich die Wortwiederholungen sparsamer und das Wiederaufgreifen von Bildern gezielter einsetzen.
Außerdem könnte eine Verdichtung dem Text gut tun:
Vorschlag:
Grün-Gelb-Rot
Adernstadt
pulsierende Großstadtkulisse
Gelbdurchflutet
aufheulend - grün
Rotbremsend ...
LG
Perry
Wer ist online?
Mitglieder in diesem Forum: Bing [Bot] und 16 Gäste