vaterland – mutterland
für
im süden der acker
seine krume krümmte sich
unter deinem rücken
der staub lag bis zum nächsten sturm
auf den trockenen ähren
abseits ruhten in ihren gräbern soldaten
freunde wurden sie jetzt
fern der heimat
und leicht
wuchsen flügel aus knochen
alle welt sprach
von gefiedertem frieden
vaterland - mutterland
Hallo Werner, die Flügel sind ganz und gar nicht mein Fall. Ansonsten finde ich die Kombination aus Acker und Soldatengräbern ganz hübsch. Der Text hat eine rudimentäre Widmung: "Für" steht da. Für wen? Für den unbekannten Soldaten? Ich finde, er hätte mehr verdient als die Andichtung von Engelflügeln!
Gruß Quoth
Gruß Quoth
Barbarus hic ego sum, quia non intellegor ulli.
hallo quoth, ich weiß nicht, wo du einen unbekannten soldaten siehst und wo engelflügel? beide kommen in dem gedicht nicht vor, deine deutungen entspringen wohl mehr deiner fantasie als dem gedicht? ich halte sowieso nicht viel von gedichtinterpretationen und -deutungen, das ging mir schon seinerzeit in der schule so.
Meine Deutungen entspringen immer meiner vom Text angeregten Fantasie, woher sollten sie sonst kommen? Aber verrate doch mal, was das "für" bedeutet - solange nichts weiter dasteht, erlaube ich mir, es aus meiner vom Text angeregten Fantasie zu ergänzen, und das lasse ich mir auch von niemandem verbieten! Genauso wie die "flügel, die aus knochen wuchsen" meine Fantasie unwiderstehlich in Richtung der Kitschpostkarten treiben, die man im 1. Weltkrieg als Beileidskarten für Gefallene verwendete.
Barbarus hic ego sum, quia non intellegor ulli.
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