Sonnenblumen, aber nicht die von van Gogh,
wirkliche, und nicht einmal verblüht,
Füße dazwischen in Sandalen,
links gekreuzte Riemen mit Kleeblatt,
rechts gestreifter Klettverschluss,
die Zehen geschwollen, geplatzte Geschwüre
an den Waden,
mach das Beste draus, chico,
die Grenze, an der man dich zurücktreiben wird
wie Geschmeiß,
ist nicht mehr fern.
Dahin, dahin
Dazu fällt mir John Burnsides "Gedicht auf eine Zeile von Giorgos Seferis" ein: Die Häuser, die ich besaß, haben sie mir genommen.
Beginnt mit "1 Illegale / Das Wenige, das ich von Häusern weiß, / lernte ich vom Regen. / Die Häuser, die ich besaß, / haben sie mir genommen" und irgendwann meine Lieblingszeilen daraus: "Es gibt die Versuchung - immer - glücklich zu sein" (There is the temptation, always , to be happy) - dieses eingeschobene IMMER - ich liebe es.
(Man findet das Gedicht als Schluss eines wunderbaren, berührenden Aufsatzes "Wo die Exekutive ihre Finger einzieht", eine Rede, die er auf dem Poesie-Festival Berlin 2017 gehalten hat. "Natürlich kann Dichtung die Gesellschaft nicht verändren, das müssen wir schon selbst tun, sie kann uns jedoch eine Nahrung bieten, die uns bei dieser Aufgabe stärkt" - Nahrung wie die Verse, von denen ich mich mit meinen Assoziationen bzw literarischen Rückgriffen hoffentlich nicht zu weit entfernt habe.
Herzlich
Klara
Beginnt mit "1 Illegale / Das Wenige, das ich von Häusern weiß, / lernte ich vom Regen. / Die Häuser, die ich besaß, / haben sie mir genommen" und irgendwann meine Lieblingszeilen daraus: "Es gibt die Versuchung - immer - glücklich zu sein" (There is the temptation, always , to be happy) - dieses eingeschobene IMMER - ich liebe es.
(Man findet das Gedicht als Schluss eines wunderbaren, berührenden Aufsatzes "Wo die Exekutive ihre Finger einzieht", eine Rede, die er auf dem Poesie-Festival Berlin 2017 gehalten hat. "Natürlich kann Dichtung die Gesellschaft nicht verändren, das müssen wir schon selbst tun, sie kann uns jedoch eine Nahrung bieten, die uns bei dieser Aufgabe stärkt" - Nahrung wie die Verse, von denen ich mich mit meinen Assoziationen bzw literarischen Rückgriffen hoffentlich nicht zu weit entfernt habe.
Herzlich
Klara
Vielen Dank Klara, es ehrt mich, dass meine Zeilen Dich an Texte so viel namhafterer Autoren erinnern. Vielleicht ist das von Dir erwähnte Gedicht von John Burnside mal ein geeigneter Kandidat für eine Übersetzungsaufgabe? Bei der jetzigen wärest Du auch willkommen! Gruß Quoth
Barbarus hic ego sum, quia non intellegor ulli.
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