eine komische begegnung (an ein kamelgedicht angelehnt)

Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
pjesma

Beitragvon pjesma » 23.08.2016, 00:46

der dschungeljaguar war
womöglich eine zahme ente
eine billige zeitungsgeschichte
darüber
wie leicht es sich täuscht
in so einem dschungel
aber sein blick in die kamera
war ehrlich und klar
nach unten gerichtet
neugierig
und wenn die jaguars doppelkinn haben
was dies photo aus der froschperspektive
leider verbirgt
dann
sprach er mittendaraus ganz leise:
ich kenne dich nicht, du auge,
aber ich leck dich jetzt ab,
zur seite ihr gräßer!


(über die zeitungsgeschichte von zählung der jaguarbestand in einem dschungel, in der ganz viele kameras aufgestelt wurden und ganz viele jaguars aufgenommen wurden, und beim auswertung der photos festgestellt wurde dass alles nur dies einer war, der halt sehr neugierig auf die kameras war)-

Klimperer

Beitragvon Klimperer » 23.08.2016, 11:04

In der Tat eine komische Begegnung, die, trotzdem, mir sehr wahr vorkommt.

Wenn Raubtiere einen Charakter haben, ist dieser Charakter hier in den letzten drei Versen perfekt und ausgezeichnet ausgedrückt.

pjesma

Beitragvon pjesma » 23.08.2016, 11:43

Raubtiere hin oder her, aber sehr sozial sollen sie sein, hab ich gehoert. Frag mal Mato Bossong. :-)

pjesma

Beitragvon pjesma » 23.08.2016, 11:48

Jedenfalls ist das nur ein lustiges Gedichtchen, instinkte wuerde ich aber bei muttertieren nicht unterschaetzen. Menschenmuettertieren auch :-)


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