die jahre ...

Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
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Amanita
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Beitragvon Amanita » 12.07.2016, 15:58

die jahre lassen mich
mager zurück

kind um kind
füllt seinen koffer
gürtet ihn
mit einem rest nabelschnur
es rollt die fracht
zur haltestelle
über den berg

geht
soll landschaften urbar machen
Zuletzt geändert von Amanita am 14.07.2016, 11:37, insgesamt 2-mal geändert.

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nera
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Beitragvon nera » 15.07.2016, 14:22

ach kurt....

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Pjotr
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Beitragvon Pjotr » 15.07.2016, 16:46

Klimperer und Niko haben Recht. Drei Wörter am Schluss reichen:

"landschaften urbar machen"

So als allgemeines Gebot, festgestellt wie am Ende eines Haiku.



Ich male mir im Kopf gerade ein Bild. Bin mir nicht sicher, was das "gürten" beschreibt. Mit Nabelschnur den Koffer umwickeln, damit er zu ist? Oder mit Nabelschnur den Koffer an den eigenen Körper binden? Das wird auf jeden Fall ein skurriles Bild. Rollen hat er auch, der Koffer. Ich sehe Technik kombiniert mit Nabelschnurfetzen. Ist das "es" das Kind? Oder ist das ein "es" im Sinn von "es regnet"? Wenn die Fracht alles umfasst -- den Koffer mitsamt dem Kind -- und das Kind fett ist (also im Gegensatz zur Mutter nicht mager), dann könnte das praktisch auch so sein, dass das dicke Kind rollt.


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