Am frühen Vormittag.
Um kein Licht mehr zu brauchen.
Denn Schatten fliehen sonst zu früh.
Die fahle Frau hat in dem alten Karton gewühlt.
Mit großer Sorgfalt.
Um nichts zu übersehen.
Denn sonst übersieht man noch das Entscheidende.
Die fahle Frau hat die Schachtel aufgemacht.
Langsam und mit Sorgfalt.
Um nichts per Zufall zu beschädigen.
Denn dies will sie nicht.
Die fahle Frau hat die alte Puppe nach unten getragen.
Ganz ruhig und ohne Bedauern.
Um endlich Platz zu machen.
Denn es ist viel zu eng.
Die fahle Frau hat die alte Puppe auf den Küchentisch gelegt.
Ganz langsam und sich schon gefreut.
Um ein bisschen Spaß zu haben.
Denn der fehlte früher.
Die fahle Frau hat die alte Puppe mit dem Fleischklopfer zerschlagen.
Mit schnellen, heftigen Schlägen.
Um sich Luft zu machen.
Denn sonst erstickt sie daran.
Die fahle Frau hat die Trümmer in den Müll geworfen.
Einfach so wie Restmüll.
Um das alles loszuwerden.
Denn sonst wird sie nicht los gelassen.
Die fahle Frau hat sich nen Kaffee gekocht.
Einfach nur so zur Belohnung.
Um ihren Sieg zu feiern.
Denn sie hat lange gekämpft.
Gegen das staubige Monster auf dem Dachboden.
Das sie immer lieb haben musste.
Mit dem sie aber nie spielen durfte.
Weil es so teuer war und so hübsch.
Das auf dem Sofa sitzen durfte.
Damals, als sie noch mit Puppen spielen wollte.
Aber nicht in die gute Stube durfte.
