Versuchs erst garnicht

Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
Niko

Beitragvon Niko » 10.11.2015, 16:52

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Niko

Beitragvon Niko » 17.11.2015, 16:03

Seh ich ähnlich, pjesma!

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Amanita
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Beitragvon Amanita » 17.11.2015, 16:59

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Lisa
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Beitragvon Lisa » 25.11.2015, 20:44

Einen Gedanken möchte ich kurz desintegriert, aber poetisch-alliterierend, als angemessene Antwort auf den Inhalt äußern:

Wer klagend klotzt, Katzen kennen kein Gewissen, kann keine Katzen kennen.


Ich könnte mit einer solchen Antwort auch nicht besonders viel anfangen. Grätzig muss man über sie zwar auch nicht gleich werden, aber -

wie wäre es einfach mit einem zweiten Versuch von beiden Seiten? Was wollte eigentlich gesagt werden? .-)

Liebe Grüße
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.

Niko

Beitragvon Niko » 25.11.2015, 22:34

Lisa.....Danke. Ganz schlicht: danke!

Ich betrachte das nicht - beidseitig
- als finalen Affront sondern auch als eine Chance, sich differenzierter aufeinander zuzubewegen. Mit substanzielle, konstruktiver Kritik, die dann ein dementsprechendes Echo erfährt. Ich bin weiß Gott nicht nachtragend. Und Fische sind das, so ich weiß, auch nicht. ;-)

Niko

Beitragvon Niko » 25.11.2015, 22:50

Man verzeihe mir noch eine kurze Anmerkung Richtung pjotr:

Bei den kindergartentanten - ich hab das erst jetzt entdeckt, pjotr, hab ich herzlich lachen müssen! Danke, Pilot. Gute Landung! ;-)

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Pjotr
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Beitragvon Pjotr » 26.11.2015, 00:17

Am witzigsten fand ich das mit "ganz frische [Fische] derart vor den Karren fahren ..."

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Lisa
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Beitragvon Lisa » 27.11.2015, 19:47

Lieber Niko,

ich wollte nicht sagen, dass ich dein Verhalten sinnvoll fand, ich fand das schon übertrieben. Ich wollte nur sagen, dass ich verstehen kann, dass man mit einer Antwort in Reimform dieser Art nicht unbedingt etwas anfangen können muss.

Ich werde einfach am besten die Tage etwas zum Text schreiben, das wäre vielleicht die beste Reaktion auf das Ganze.

Liebe Grüße
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.

Niko

Beitragvon Niko » 27.11.2015, 21:07

Ich habe dich nicht anders verstanden, als du es jetzt erklärst. Ich war einfach dankbar, dass du nicht mit Zeigefinger und echauffiert zu Werke gingst. Das war mir in dieser Situation sehr guttuend.

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OscarTheFish
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Beitragvon OscarTheFish » 12.12.2015, 09:40

Zwei Dinge habe ich gelernt:

1. Perseveration ist keine Weisheit.
2. Narzissmus ist keine innere Schönheit.

OscarTheFish(p@k), 12.12.2015
Ein paar ausgewählte Werke zur Stillung weiterer Neugier:
AKUTES ABDOMEN, OBWOHL WIR BLIND SIND, SCHMUSEREI, MUCH ADO ABOUT FUJI.
Gedichte von: Der beste Dichter der Welt und XRayFusion.

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Pjotr
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Beitragvon Pjotr » 12.12.2015, 09:53

Mit welchen empirischen Einzelheiten innerhalb dieses Fadens sind die Punkte 1 und 2 verknüpft?

Und: "Narzissmus ist keine innere Schönheit." -- Wie ist dieser Satz zu lesen?

A - "Narzissmus ist keine innere Schönheit."

B - "Narzissmus ist keine innere Schönheit."

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OscarTheFish
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Beitragvon OscarTheFish » 12.12.2015, 12:34

"Mit welchen empirischen Einzelheiten innerhalb dieses Fadens sind die Punkte 1 und 2 verknüpft?"

Ich schreibe hier als Künstler, nicht als Jurist.

"Und: "Narzissmus ist keine innere Schönheit." -- Wie ist dieser Satz zu lesen?"

Per Asperger ad astra! (to be continued ...)
Ein paar ausgewählte Werke zur Stillung weiterer Neugier:
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Pjotr
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Beitragvon Pjotr » 12.12.2015, 13:40

Also keine Antwort. Vieldeutigkeit ist Nichts. Und auch mit Latein lässt sich eine Null nicht aufblasen.

"Ich schreibe hier als Künstler, nicht als Jurist."

Das gibt mir die Gelegenheit, zu den Floskeln "ich bin Künstler" oder "das ist Kunst" mal generell das zu sagen, was ich schon seit längerem ergänzen will zu meiner nun seit ein paar Jahren währenden Ablehnung des Kunstbegriffs (ich sage, seit Kunst zur beliebigen Sache erklärt wurde, gibt es keine Kunst mehr, da sie sich ja von Nichtkunst nicht mehr unterscheidet); ich sage, ein Kunstgemälde ist keine Kunst, es ist ein Gemälde; eine Sinfonie ist kein Kunstwerk, sie ist eine Sinfonie; eine Skulputur ist keine Kunst, sie ist eine Skulptur, und so weiter.

Wenn ein Bildhauer zu mir sagt, dies Gehauene hier sei Kunst, dann sagt er nichts zu mir. Seine Antwort ändert nichts am Gehauenen. Das ist so, wie wenn jemand sagt, dieser eine Krater auf dem Mond heiße Kepler. Das ändert nichts am Krater, und auch nichts an seiner körperlichen Geschichte. Es mag bedeuten, dass der Name einen bekannten Astronomen ehren soll. Dann gibt es das zu sagen. Aber nur zu sagen, das Gehauene hieße Kepler oder Kunst, sagt nichts. Wenn es etwas sagt, dann höchstens: "Dies ist etwas wichtiges". Warum es wichtig ist, kann nicht beantwortet werden, weil es in Wahrheit keine Antwort gibt, weil es eben nicht wichtig ist. Wichtig ist nur der Spruch an sich. Er ist die Ausrede im Vakuum.

Wenn ich ein Bild haue, mit dem ich etwas ausdrücken möchte, das mir wichtig ist, dann sage ich nicht, das ist Kunst. Sondern ich sage, dies ist ein Bild. Auf diese Weise wissen meine Mitmenschen, wenn sie nach meiner derzeitigen Tätigkeit fragen, dass ich an einem Bild arbeite, und nicht -- zum Beispiel -- an einem Parfüm.

So muss ich mich nicht um Begrifflichkeiten streiten, wenn ich beispielsweise einen geometrischen Zusammenhang entdecke an den Zebrastreifen eines Straßenübergangs und den Kaugummiflecken darauf. Ich brauche keinen, der sagt, "ich habe diese Geometrie komponiert". Ich brauche keine Person und keine Kunstdeklaration. Ich schaue einfach auf das, was ich sehe, und lasse meine Gedanken und Empfindungen entfalten -- OBWOHL diese Zebrastreifen vom Bauamt generiert wurden und OBWOHL die Kaugummiflecken planlos entstanden. Ob die Sache Kunst sei oder nicht, ändert nichts an den Kontexten der Sache selbst. Der einzige Kontext ist bestenfalls der erwünschte Status des Kunstausrufers. Dieser Kontext aber tut nichts zur Sache. Mich interessiert die Sache. Künstler nenne ich nicht Künstler. Ich nenne sie Macher. Das verstehe ich als Kompliment. Wenn du mir eine Antwort geben kannst, dann bist du kein Künstler (was soll das sein?), sondern ein Antwortmacher. Wenn du nichts machst, dann bist du kein Macher. Du kannst dich wohl Künstler nennen. Du kannst dich auch Herr Meier nennen. Aber das sagt nichts.

Was ich eigentlich ergänzen will: meine Gedanken zur sozialpolitischen Alltagspraxis: Wenn zum Beispiel in der Fußgängerzone etwas "Anstößiges" passiert, fragen sich doch einige, ob das verboten werden sollte oder nicht, und das Verbotskriterium entscheide sich dann an der Feststellung, ob das Passierte Kunst sei oder nicht, oder etwa: ob es Satire sei oder nicht. Diese Denkweise der Beurteilung halte ich für ziemlich umständlich. Letztendlich zählt die Aussage, die Tatsache, die Wirkung. Nicht die Deklaration. Alles andere wäre absurd. So etwas wie Kunstberechtigung oder Kunstdeklarationslizenz kann es nicht geben. Also. Was soll das ganze? Was zählt ist das Gemachte.

So Sprüche wie "Das ist Satire, die darf das" sind hohl. Ich möchte, dass das Dürfen weder vom Satirebegriff noch vom Kunstbegriff abhängen soll, sondern vom Gemachten an sich. Scheiß Etikettengedöns. Inhalt ensteht nicht durch Etikettenaufkleben, sondern durch Inhaltmachen.


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