getsemani

Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
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Werner
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Beitragvon Werner » 12.10.2015, 22:16

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Niko

Beitragvon Niko » 13.10.2015, 06:21

Hallo werner,
Gehenkt....ob das wort so stimmt? Bezüglich eines henkers mags wohl angehen. Ist aber nicht hängen das bezugswort?
Im übrigen erhängte sich judas als verräter selbst, weil er mit seinen abgründen nicht leben konnte. Die verratenen wurden zudem gekreuzigt....

Beste grüße-niko

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Werner
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Beitragvon Werner » 13.10.2015, 21:52

vielen dank, lieber niko, für die anmerkungen. zu 1) der duden kennt das wort henken als veraltend durch den strang hinrichten. ich denke, die passivform dazu ist zulässig. zu 2) natürlich weiß ich um das ende von judas und jesus, auch wenn das nur geschichten sind und außer in der bibel in keinen anderen quellen bezeugt. aber ob es darum letztendlich geht, bin ich mir nicht ganz sicher?! trotzdem nochmals danke. herzliche grüße, werner

Niko

Beitragvon Niko » 13.10.2015, 23:16

Obs darum geht oder nicht, werner....ich denke, wenn man ein solch weltbekanntes bild bemüht, kann man nicht ihne erkennbaren grund die geschichte nach eigenem gusto verfälschen!

Liebe grüße-niko

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Werner
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Beitragvon Werner » 13.10.2015, 23:56

ich denke von verfälschen kann hier keine rede sein, eher variation zu einem thema träfe es besser, und gusto ist erlaubt, eigener gusto sogar eine prämisse bei dichtung ... und da wir nur eine quelle zu der geschichte haben und nicht wissen nach wessen gusto die geschrieben ist ... mich hat hier auch die umgebung des verrates sehr interessiert, ein nächtlicher garten, draußen im luftigen freien, alles schien friedvoll ... dann das meer, das ja doch real ein stück weg ist, aber für mich präsent, in einem atemzug mit auferstehung, die sowieso etwas höchst seltsames ist, anders als iedergeburt zum beispiel, alles bleibt mysterium ... nun, ob das bild so weltbekannt ist, frag mal einen nomaden im altai oder einen chinesen in der provinz, oder einen aborigin beim malen von rituellen tieren, die kennen ganz andere geschichten, diese vielleicht nicht einmal ... mit lohn und bezahlung kennen sich banker oder finanzminister aus ... den erkennbaren grund kannst du getrost mir überlassen, den verlange ich nicht jedem leser ab ... aber lassen wir das, danke für die auseinandersetzung mit dem text

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Werner
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Beitragvon Werner » 13.10.2015, 23:58

ah, jetzt habe ich gerade deine signatur oder eines deiner lyrischen mottos gelesen, vielleicht hat das mit der geschichte zu tun

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nera
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Beitragvon nera » 14.10.2015, 02:01

mich irritiert/ interessiert dieser text auch sehr, werner. und irgendetwas erweckt bei mir widerstand. das ist schon mal gut:) das beschriebene idyll finde ich nicht spannend. vielleicht noch das wort "meer", weil es für mich auch ein "mehr" assoziiert. aber die worte "bestimmung" und "auferstehung" in diesem zusammenhang interessieren mich. und da passt dann dein "henken" und es passt doch nicht. selbstmord ist im katholischen glauben eine todsünde und wenn ich mich recht erinnere, gibts da keine erlösung? also "auferstehung". und da kommt ja dann diese spannende frage (ich hab sie meinem religionslehrer in der 4. klasse gestellt, einem katholischen pfarrer) von wegen "bestimmung". wie hätte jesus die welt durch seinen tod am kreuz erlösen können, wenn er nicht von judas verraten worden wäre? geld hin oder her. und jesus hat ja gewusst, dass er verraten wird. er hat es dann wohl billigend in kauf genommen, dass dieser dann letztendlich daran zerbricht. hat er, um sein werk zu ende zu führen, judas der verdammnis preisgegeben. oder wurde das mit den todsünden später erfunden? und warum? und ich frage mich natürlich, warum der autor aus dem selbstmord einen mord macht. weil dieser selbstmord dem system geschuldet ist? (übrigens habe ich nie eine antwort auf meine kinderfrage bekommen)


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