Morgen früh
wenn die Sonnenfinger
an meine Stirn klopfen
Werde ich aufstehen und freihändig Fahrrad fliegen,
mein Blut wird nicht seine müden Routen um Dich
ziehen, nein!
Da ist nichts Vergangenes und keines Deiner Worte
die Du mir serviertest ölt meinen aufgetauten Geist
noch ein!
Morgen früh
wenn das Vanillelicht
durch mein Haar rollt
wird die Welt frisch und prickelnd sein wie Bläschen
über Mineralwassergläsern. Die Straßen sind unbefahren
und strecken ihre schwarzen Arme aus ins Weite...
ich werde mir nicht vorstellen wie es mit Dir im Dunklen
wäre...niemals, nein!
Doch heute Abend
schimmert das Untergangsgelb
in Hochhausfenstern
manchmal versteckt von orangenen Markisenmützen...
hinter meinem Blinzeln pocht das schlechte Gewissen.
Denn es wird so sein unter diesem schlaffen Sommerhimmel:
Morgen früh
küssen mich wieder
die spröden Lippen
Meiner Sehnsucht nach Dir und ich werde Dich suchen.
Später- im gedrängten Gewühl der Gesichter.
Elf Zeilen Abendwahrheit
wie kommst du denn auf zwölf?
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
... Also, es sind elf Strophen, falls ich mich nicht verzählt habe...
Elf Louisa Strophen. Elf elfenhafte Strophen... HörBarFee vs MärchenElfe
sagt: Das will ich sooo gerne von dir gelesen hören!!!!
... schön.
...noch schöner wäre es, wenn ich die Originalversion fände, anhand derer ich erkennen könnte, ob ich noch etwas zu kritisieren hätte oder nicht....
verzauberte Grüße, Trixie
Elf Louisa Strophen. Elf elfenhafte Strophen... HörBarFee vs MärchenElfe
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... schön.
...noch schöner wäre es, wenn ich die Originalversion fände, anhand derer ich erkennen könnte, ob ich noch etwas zu kritisieren hätte oder nicht....
verzauberte Grüße, Trixie
hallo louisa!
..warum denn plötzlich zwölf zeilen? es sind doch elf ? :-)
- egal.
jedenfalls gefällt mir elf viel besser - zwölf ist mathematisch bzw. von der zahlensymbolik so eine 'vollendete' zahl, da finde ich elf geradezu genial für die abendwahrheit ...
liebe grüße, aram
ps.
ahh, da sind sie jetzt - ganz unauffällig reingeschummelt, die zwölf zeilen ... :-)
na ja .. hat mir vorher besser gefallen (ha! ich hab's mir nämlich gemerkt!! - nein ich speichere gleich immer alle louisa-texte wenn sie neu reinkommen .-))))
..warum denn plötzlich zwölf zeilen? es sind doch elf ? :-)
- egal.
jedenfalls gefällt mir elf viel besser - zwölf ist mathematisch bzw. von der zahlensymbolik so eine 'vollendete' zahl, da finde ich elf geradezu genial für die abendwahrheit ...
liebe grüße, aram
ps.
ahh, da sind sie jetzt - ganz unauffällig reingeschummelt, die zwölf zeilen ... :-)
na ja .. hat mir vorher besser gefallen (ha! ich hab's mir nämlich gemerkt!! - nein ich speichere gleich immer alle louisa-texte wenn sie neu reinkommen .-))))
Aha (...)
-Ihr wisst, dass ihr mich alle zu tiefst verunsichert. Aber es ist noch nicht so schlimm wie bei den Mathearbeiten (einmal wusste ich eine Stunde nicht was ich schreiben sollte und habe mit dem Taschenrechner gespielt
...)
Also sollte ich es doch wieder verändern, sodass es wieder elf wahre Zeilen sind?
Aber ein "Elfchen" ist es deshalb nicht (höhö...)...
Grüßlein, louisa

-Ihr wisst, dass ihr mich alle zu tiefst verunsichert. Aber es ist noch nicht so schlimm wie bei den Mathearbeiten (einmal wusste ich eine Stunde nicht was ich schreiben sollte und habe mit dem Taschenrechner gespielt

Also sollte ich es doch wieder verändern, sodass es wieder elf wahre Zeilen sind?
Aber ein "Elfchen" ist es deshalb nicht (höhö...)...
Grüßlein, louisa
liebste louisa!
selbstverständlich will ich dich nicht verunsichern.
nur ein feedback - nichts weiter: mir gefällt elf ausgezeichnet, egal ob das zeilen oder strophen sind oder sonstwas - ich finde es in diesem fall nicht unbedingt nötig, dem etwas formal und exakt zuordnen zu können -- mit den 11 strophen war ich jedenfalls ursprünglich völlig zufrieden.
elf ist eine schöne magische primzahl, also nicht weiter in faktoren zu zerlegen. zählt man eins weiter kommt man auf die ziemlich 'perfekte' zahl zwölf (mathematiker mancher kulturen waren von ihr so begeistert, dass sie das zahlensystem darauf aufbauten) - und das passt nicht so gut zur abendwahrheit - wie ich es bisher verstanden hatte, ist die abendwahrheit der versuch, die abhängigkeit der vergeblichen liebe zu überwinden durch das ausmalen der eigenständigen freiheit des nächsten tages - und die erkenntnis, dass es dazu noch nicht ganz reichen wird ... deshalb fand ich "elf" perfekt.
jetzt ist der zweite teil kursiv gesetzt - dadurch sind es plötzlich zwei gedichte geworden, und die schöne durchgängigkeit ist mir verloren gegangen.
außerdem kann ich diese zweiteilung nicht ganz nachvollziehen - wenn überhaupt, wären es für mich eher drei teile:
1 (von morgen früh bis nein!) die 'guten vorsätze' für das 'morgen'
2 (doch heute abend bis gewissen) der einbruch der 'abendrealität'
3 die erkenntnis, dass es 'morgen' nicht anders sein wird
- ich würde aber gar keine aufteilung vornehmen, denn in einem gelesen hat das gedicht für mich etwas absolut geniales: es bildet den inneren dialog des lyr.ich als versuch der überwindung ab (also 1) - als dann der erste einbruch kommt, nämlich die wahrnehmung der aktuellen realität, die im widerspruch dazu steht (doch heute abend) scheint zunächst noch nicht alles 'verloren', das 'morgen' ist ja noch nicht betroffen - erst in der nächsten stufe, der erkenntnis, dass auch 'morgen' nichts anders sein wird - diese zweistufigkeit des scheiterns eines konstruktiven versuches hast du hervorragend beschrieben - und dass die zweite stufe durch die wahrnehmung des schlechten gewissens eingeleitet wird - und über diesen 'umweg' erst ins bewusstsein dringt, dass die konstruktion nicht hält - das bildet die ehrliche anstrengung des loskommens vom drama so ... wahr ab - geniales gedicht.
liebe louisa,
all das ist nur ein subjektiver kommentar von
aram
selbstverständlich will ich dich nicht verunsichern.
nur ein feedback - nichts weiter: mir gefällt elf ausgezeichnet, egal ob das zeilen oder strophen sind oder sonstwas - ich finde es in diesem fall nicht unbedingt nötig, dem etwas formal und exakt zuordnen zu können -- mit den 11 strophen war ich jedenfalls ursprünglich völlig zufrieden.
elf ist eine schöne magische primzahl, also nicht weiter in faktoren zu zerlegen. zählt man eins weiter kommt man auf die ziemlich 'perfekte' zahl zwölf (mathematiker mancher kulturen waren von ihr so begeistert, dass sie das zahlensystem darauf aufbauten) - und das passt nicht so gut zur abendwahrheit - wie ich es bisher verstanden hatte, ist die abendwahrheit der versuch, die abhängigkeit der vergeblichen liebe zu überwinden durch das ausmalen der eigenständigen freiheit des nächsten tages - und die erkenntnis, dass es dazu noch nicht ganz reichen wird ... deshalb fand ich "elf" perfekt.
jetzt ist der zweite teil kursiv gesetzt - dadurch sind es plötzlich zwei gedichte geworden, und die schöne durchgängigkeit ist mir verloren gegangen.
außerdem kann ich diese zweiteilung nicht ganz nachvollziehen - wenn überhaupt, wären es für mich eher drei teile:
1 (von morgen früh bis nein!) die 'guten vorsätze' für das 'morgen'
2 (doch heute abend bis gewissen) der einbruch der 'abendrealität'
3 die erkenntnis, dass es 'morgen' nicht anders sein wird
- ich würde aber gar keine aufteilung vornehmen, denn in einem gelesen hat das gedicht für mich etwas absolut geniales: es bildet den inneren dialog des lyr.ich als versuch der überwindung ab (also 1) - als dann der erste einbruch kommt, nämlich die wahrnehmung der aktuellen realität, die im widerspruch dazu steht (doch heute abend) scheint zunächst noch nicht alles 'verloren', das 'morgen' ist ja noch nicht betroffen - erst in der nächsten stufe, der erkenntnis, dass auch 'morgen' nichts anders sein wird - diese zweistufigkeit des scheiterns eines konstruktiven versuches hast du hervorragend beschrieben - und dass die zweite stufe durch die wahrnehmung des schlechten gewissens eingeleitet wird - und über diesen 'umweg' erst ins bewusstsein dringt, dass die konstruktion nicht hält - das bildet die ehrliche anstrengung des loskommens vom drama so ... wahr ab - geniales gedicht.
liebe louisa,
all das ist nur ein subjektiver kommentar von
aram
Hallo Monsieur aram!
ich fühle mich wieder sehr geehrt und geschmeichelt
!
Und: Eigentlich ist das auch nicht kursiv, aber ich wollte hervorheben (nur wegen Lisas Frage) welche elf (das ändere ich gleich wieder zu elf
) wahre Zeilen ich meinte...
ich wollte es also eh wieder gerade biegen...
Vielen, vielen Dank für Deine interessanten Ausführungen und das Lob!
Grüßlein, louisa
ich fühle mich wieder sehr geehrt und geschmeichelt

Und: Eigentlich ist das auch nicht kursiv, aber ich wollte hervorheben (nur wegen Lisas Frage) welche elf (das ändere ich gleich wieder zu elf

ich wollte es also eh wieder gerade biegen...
Vielen, vielen Dank für Deine interessanten Ausführungen und das Lob!
Grüßlein, louisa
Hallo Herr savage!
Dankeschön! Es bereitet mir große Freude, wenn ich den Ernst und die Sorgen des Lebens erfolgreich bekämpfen kann...
Aber echte, traurige Gedichte sind auch manchmal sehr schön oder besser: Sie sprechen aus der nackten Seele...träumen ist aber vielleicht noch schöner.
Ich freue mich überdies auf Deine weiteren Werke! Nocheinmal an die anderen Dichterfreunde: Ist es denn jetzt verständlich das Gesamtkunstwerk (falls man das überhaupt so nennen kann...)?
Heute klopfen wohl eher die Regentropfen an meine Stirn (was haben wir hier bloß für wundervolle Sommertage!)...
Grüßlein, louisa
Private Botschaft an den Einen: Hallo m.s.D.! Heute kann die Zwiebel-Geschichte leider (?) nicht vervollständigt werden, denn ich (im Café) und die Geschichte (zuhause) und ich (heute nicht mehr da) und die Geschichte (wartet bis Morgen)...aber Du bist in jeder Sekunde in meinen Gedanken zu Hause! Was hast Du heute erlebt? Geht es Dir gut? Ich hoffe sehr und habe jeden Tag Angst, dass es Dir nicht so gut geht...aber es wird wieder besser werden! Ganz bestimmt! Magst Du die letzte Geschichte? Oder nicht? Findest Du das alles zu verrückt? Aber was soll ich tun, wenn Du nichts sagst oder schreibst oder Dich blicken lässt? Dann muss ich doch etwas erfinden...Ach ja, ich habe von Dir geträumt! Es war ein dunkler Garten...eine Art Labyrinth! Aber es war doch schön, denn wir haben uns gesehen! Mochtest Du denn das Büchlein? Oder kennst Du es schon? Kann ich irgendetwas für Dich tun? Können wir uns für eine Minute treffen? Es wäre die schönste Minute in meinem kurzen Leben...sie wäre wie ein Diamant! Und ich suche nach ihr...jeden Tag! Hab heute viele schöne Träume und genieße die Regenluft! Viel Spaß bei dem was Du tust...was auch immer das ist...(Sag mal...ach nein, das frage ich besser nicht)....Bis Morgen, s.D.!
Dankeschön! Es bereitet mir große Freude, wenn ich den Ernst und die Sorgen des Lebens erfolgreich bekämpfen kann...
Aber echte, traurige Gedichte sind auch manchmal sehr schön oder besser: Sie sprechen aus der nackten Seele...träumen ist aber vielleicht noch schöner.
Ich freue mich überdies auf Deine weiteren Werke! Nocheinmal an die anderen Dichterfreunde: Ist es denn jetzt verständlich das Gesamtkunstwerk (falls man das überhaupt so nennen kann...)?
Heute klopfen wohl eher die Regentropfen an meine Stirn (was haben wir hier bloß für wundervolle Sommertage!)...
Grüßlein, louisa
Private Botschaft an den Einen: Hallo m.s.D.! Heute kann die Zwiebel-Geschichte leider (?) nicht vervollständigt werden, denn ich (im Café) und die Geschichte (zuhause) und ich (heute nicht mehr da) und die Geschichte (wartet bis Morgen)...aber Du bist in jeder Sekunde in meinen Gedanken zu Hause! Was hast Du heute erlebt? Geht es Dir gut? Ich hoffe sehr und habe jeden Tag Angst, dass es Dir nicht so gut geht...aber es wird wieder besser werden! Ganz bestimmt! Magst Du die letzte Geschichte? Oder nicht? Findest Du das alles zu verrückt? Aber was soll ich tun, wenn Du nichts sagst oder schreibst oder Dich blicken lässt? Dann muss ich doch etwas erfinden...Ach ja, ich habe von Dir geträumt! Es war ein dunkler Garten...eine Art Labyrinth! Aber es war doch schön, denn wir haben uns gesehen! Mochtest Du denn das Büchlein? Oder kennst Du es schon? Kann ich irgendetwas für Dich tun? Können wir uns für eine Minute treffen? Es wäre die schönste Minute in meinem kurzen Leben...sie wäre wie ein Diamant! Und ich suche nach ihr...jeden Tag! Hab heute viele schöne Träume und genieße die Regenluft! Viel Spaß bei dem was Du tust...was auch immer das ist...(Sag mal...ach nein, das frage ich besser nicht)....Bis Morgen, s.D.!
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