Ich sehe
meine Essigbaumträume
Sie wurzeln durch
das heiße Pflaster
in den Sommer
Ich sehe einen Matrosen
der die zur Faust gelebte Hand
einer Frau mit seiner Liebe sprengt
Hängen ihre
bunten Fahnen fett
in den Herbst
Ich sehe einen Bruder
um seine Schwester weinen
weil sie sich um nichts schmutzig zu machen
in der Badewanne das Leben nahm
Treiben ihre
karminschattigen Kerzen
in den Winter
Ich sehe die Räuberin
das Fabelwesen schimpfen
wo es all die Jahre gewesen sei
wie es ihr das antun könne
jetzt wo sie dies sei zu erscheinen
Dies sehe ich
Unter meinen Träumen
die Arme hinter blauschwarzem Schopf verschränkt
mit einem Schattenhalm zwischen den Zähnen
wartend auf den frühen Regen
All diese Menschen
mir ist zum Weinen zumute
sind ja nur Figuren
Doch der Schmerz bleibt
Ich sehe
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
ich habe es heute fertig geschrieben moshe...also beide teile zusammengefügt...
(aber die beiden teile gibt es schon länger)
(aber die beiden teile gibt es schon länger)
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Liebe Lisa,
dieses Gedicht gefällt mir sehr gut. Einige Bilder wie "zur Faust gelebte Hand" oder "mit einem Schattenhalm zwischen den Zähnen" bestechen durch Originalität und eine Extraportion Wehmut, mit der Du in diesem Gedicht auftrittst.
Über den Schluss denke ich noch nach. Heißt das, der Schmerz, den man beim Mitleiden an einem erträumten Leben erlebt, ist genauso real, wie ein Schmerz, der sich an erlebtem Leben entzündet?
Und wo ist der Frühling in Deinem Gedicht?
Grüße
Paul Ost
dieses Gedicht gefällt mir sehr gut. Einige Bilder wie "zur Faust gelebte Hand" oder "mit einem Schattenhalm zwischen den Zähnen" bestechen durch Originalität und eine Extraportion Wehmut, mit der Du in diesem Gedicht auftrittst.
Über den Schluss denke ich noch nach. Heißt das, der Schmerz, den man beim Mitleiden an einem erträumten Leben erlebt, ist genauso real, wie ein Schmerz, der sich an erlebtem Leben entzündet?
Und wo ist der Frühling in Deinem Gedicht?
Grüße
Paul Ost
Lieber Paul,
zum Ende möchte ich jetzt noch nichts sagen...den frühling aber findest du hier:
Liebe grüße,
Lisa
moshe: Vielleicht nur immer dasselbe @ frage
zum Ende möchte ich jetzt noch nichts sagen...den frühling aber findest du hier:
wartend auf den frühen Regen
Liebe grüße,
Lisa
moshe: Vielleicht nur immer dasselbe @ frage

Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
*lach*....ja...(ich komme aber ursprünglich aus einer Stadt, die mal die zweitregenreichste Stadt nach hamburg war)...es ist eher...im sinne von....erfrischend, abkühledn gemeint...steht ja am ende...

Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Hallo Lisa,
ja, den Frühling hatte ich auch suchen müssen, aber ich fand ihn im "frühen Regen".
Dein Gedicht finde ich vom Aufbau her eine hochinteressante Architektur....dieses Ineinanderverwobensein von zwei verschiedenen Ebenen, die sich durch die Kursivschrift und Normalschrift voneinander abheben.
Es sind gewaltige Bilder, die du vorführst:
(Bäume, die sich durch heißes Pflaster wurzeln; Matrosen, die Fäuste durch Liebe sprengen, ....)
und die sich in verschiedenen Visionen ("ich sehe") niederlegen:
Ein großes, über allem schwelendes verletztes "Sehen" angesichts dessen , was Menschen tun (etwas durch Liebe sprengen, wegen dem Schmutzig - Sein sich selber das Leben nehmen, Raub, Verlassen) paart sich mit dem, was parallel dazu über die Jahreszeiten hinweg über das lyr. Ich hinwegrollt (heiße Sommer, fette Herbste, schattige Winter, regnerische Frühlinge) und endet in einem tiefen, bleibenden Schmerz.
Etwas, was ich nicht ganz verstehen konnte,
war diese Strophe:
"Ich sehe die Räuberin
das Fabelwesen schimpfen
wo es all die Jahre gewesen sei
wie es ihr das antun könne
jetzt wo sie dies sei zu erscheinen "
speziell der letzte Satz. Aber ich habe beschlossen, das nicht zu kritisieren, sondern als etwas "geheimnisvoll" und nicht direkt verständlich hinzunehmen. Ich mag Texte, die ich nicht direkt und komplett verstehe, die mich noch etwas nachsinnen lassen und die mich etwas im Dunklen stehen lassen.
Dieses hier ist ein sehr umfassendes" Gedicht,
sozusagen "gewaltig"
und ein wenig geheimnisvoll.
Ich bin beeindruckt
Liebe Grüße
Cara
ja, den Frühling hatte ich auch suchen müssen, aber ich fand ihn im "frühen Regen".
Dein Gedicht finde ich vom Aufbau her eine hochinteressante Architektur....dieses Ineinanderverwobensein von zwei verschiedenen Ebenen, die sich durch die Kursivschrift und Normalschrift voneinander abheben.
Es sind gewaltige Bilder, die du vorführst:
(Bäume, die sich durch heißes Pflaster wurzeln; Matrosen, die Fäuste durch Liebe sprengen, ....)
und die sich in verschiedenen Visionen ("ich sehe") niederlegen:
Ein großes, über allem schwelendes verletztes "Sehen" angesichts dessen , was Menschen tun (etwas durch Liebe sprengen, wegen dem Schmutzig - Sein sich selber das Leben nehmen, Raub, Verlassen) paart sich mit dem, was parallel dazu über die Jahreszeiten hinweg über das lyr. Ich hinwegrollt (heiße Sommer, fette Herbste, schattige Winter, regnerische Frühlinge) und endet in einem tiefen, bleibenden Schmerz.
Etwas, was ich nicht ganz verstehen konnte,
war diese Strophe:
"Ich sehe die Räuberin
das Fabelwesen schimpfen
wo es all die Jahre gewesen sei
wie es ihr das antun könne
jetzt wo sie dies sei zu erscheinen "
speziell der letzte Satz. Aber ich habe beschlossen, das nicht zu kritisieren, sondern als etwas "geheimnisvoll" und nicht direkt verständlich hinzunehmen. Ich mag Texte, die ich nicht direkt und komplett verstehe, die mich noch etwas nachsinnen lassen und die mich etwas im Dunklen stehen lassen.
Dieses hier ist ein sehr umfassendes" Gedicht,
sozusagen "gewaltig"
und ein wenig geheimnisvoll.
Ich bin beeindruckt
Liebe Grüße
Cara
Zuletzt geändert von Cara am 30.07.2006, 08:36, insgesamt 1-mal geändert.
Liebe Lisa,
ich bin beeeindruckt, ich hoffe, dass ich das nicht auernd schreibe, wenn ich ein Gedicht von dir kommentiere, aber es entspricht der Wahrheit.
Es trifft mich mitten ins Herz und meine momentane melacholie breitet sich noch weiter aus.
Zeitlos, gut, die bilder.
es muss sich setzen, aber bestimmt sage ich etwas dazu, zur Form und du weißt schon...
Toll
LGG
ich bin beeeindruckt, ich hoffe, dass ich das nicht auernd schreibe, wenn ich ein Gedicht von dir kommentiere, aber es entspricht der Wahrheit.
Es trifft mich mitten ins Herz und meine momentane melacholie breitet sich noch weiter aus.
Zeitlos, gut, die bilder.
es muss sich setzen, aber bestimmt sage ich etwas dazu, zur Form und du weißt schon...
Toll

LGG
Liebe Lisa,
vieles wurde schon gesagt... über die wieder einmal berauschenden Bilder brauchen wir gar nicht zu sprechen, das ist ja schon normal (
), obwohl ich es doch gleich mache.
Vorerst zum Inhalt: du verbindest hier Traum und Wirklichkeit (wie Paul Ost es schon andeutete) auf solche Weise, das es schwer fällt, zu einer endgültigen Deutung zu kommen (was gut ist). Man kann es aus der Träumerperspektive lesen (vielleicht sogar aus der eines Schriftstellers, durch die "Figuren" vom Ende), das eben Erträumtes auch schmerzen kann, man kann auch denken, du hieltest die Realität für geträumt, obwohl sie schmerzt.
Dabei ist glaube ich die Metapher von den "Essigbaumträumen" besonders wichtig. Eine Frage: Wieviel recherchierst du dazu bzw. wusstest du schon vorher? Weil Essigbäume, meinem Wikipedia-Halbwissen zufolge jedenfalls, tatsächlich zur Verwilderung per Wurzelausschlag neigen und rote Fruchtstände haben (und nach kurzer Verwunderungsphase, was wohl mit kaminschattig gemeint sein könnte, schaute ich doch mal KaRmin nach... jetzt weiß auch ich, was es ist
... und so was hat Abitur...tse). Die Träume wachsen also in die Wirklichkeit hinein.
Vor einem kleine Rätsel stehe ich noch, wie die Träume wohl in das Jahreszeitenschema zu deuten sind (obwohl ich mir sicher bin, dass es irgendwie klappen muss)... nicht gerade hilfreich ist da für mich die letzte kursive Strophe, darüber denke ich noch einmal nach (wessen Arme? wessen Schopf?).
Dann ist da wiederum der andere Teil mit den Träumen oder nicht Träumen - und das sind nun wirklich wunderbare Kleinode von Liebe, Trauer und Zorn. Auch mir macht die Räuberin-Strophe zu schaffen... ich lese sie jetzt so, dass die Räuberin auf das Fabelwesen gewartet hat, irgendwann aufgab, "jetzt dies sei" (also Räuberin?) - und nun beschämt-wütend vor dem doch noch angekommenen Wesen steht, dass ihr so viel (enttäuschte) Hoffnung war...
Dies ist doch ein ganz anderes anderes Gedicht als deine sonstigen, oder? Mir hat es (trotzdem
) sehr gefallen - toll, was du so hervorzauberst!
Liebe Grüße,
l
vieles wurde schon gesagt... über die wieder einmal berauschenden Bilder brauchen wir gar nicht zu sprechen, das ist ja schon normal (

Vorerst zum Inhalt: du verbindest hier Traum und Wirklichkeit (wie Paul Ost es schon andeutete) auf solche Weise, das es schwer fällt, zu einer endgültigen Deutung zu kommen (was gut ist). Man kann es aus der Träumerperspektive lesen (vielleicht sogar aus der eines Schriftstellers, durch die "Figuren" vom Ende), das eben Erträumtes auch schmerzen kann, man kann auch denken, du hieltest die Realität für geträumt, obwohl sie schmerzt.
Dabei ist glaube ich die Metapher von den "Essigbaumträumen" besonders wichtig. Eine Frage: Wieviel recherchierst du dazu bzw. wusstest du schon vorher? Weil Essigbäume, meinem Wikipedia-Halbwissen zufolge jedenfalls, tatsächlich zur Verwilderung per Wurzelausschlag neigen und rote Fruchtstände haben (und nach kurzer Verwunderungsphase, was wohl mit kaminschattig gemeint sein könnte, schaute ich doch mal KaRmin nach... jetzt weiß auch ich, was es ist

Vor einem kleine Rätsel stehe ich noch, wie die Träume wohl in das Jahreszeitenschema zu deuten sind (obwohl ich mir sicher bin, dass es irgendwie klappen muss)... nicht gerade hilfreich ist da für mich die letzte kursive Strophe, darüber denke ich noch einmal nach (wessen Arme? wessen Schopf?).
Dann ist da wiederum der andere Teil mit den Träumen oder nicht Träumen - und das sind nun wirklich wunderbare Kleinode von Liebe, Trauer und Zorn. Auch mir macht die Räuberin-Strophe zu schaffen... ich lese sie jetzt so, dass die Räuberin auf das Fabelwesen gewartet hat, irgendwann aufgab, "jetzt dies sei" (also Räuberin?) - und nun beschämt-wütend vor dem doch noch angekommenen Wesen steht, dass ihr so viel (enttäuschte) Hoffnung war...
Dies ist doch ein ganz anderes anderes Gedicht als deine sonstigen, oder? Mir hat es (trotzdem

Liebe Grüße,
l
Liebe Lisa,
jeder der beiden Teilekönnte in meine Augen auch gut für sich stehen, dennoch ergibt das Zusammenfügen eine ganz neue Dimension, die vielen anderen Gedichten verschlossen bleibt - toll!
Die Strophe
könnte ich mir - abstrakt gesprochen - noch dichter vorstellen, da erzählst du ein wenig a la Andre Heller (es gibt sicher schlimmere Vergleiche); konkret aber weiß ich noch nicht genau, wie man es verdichtet ... da bist dann wieder Du dran
Liebe Grüße
max
jeder der beiden Teilekönnte in meine Augen auch gut für sich stehen, dennoch ergibt das Zusammenfügen eine ganz neue Dimension, die vielen anderen Gedichten verschlossen bleibt - toll!
Die Strophe
Ich sehe die Räuberin
das Fabelwesen schimpfen
wo es all die Jahre gewesen sei
wie es ihr das antun könne
jetzt wo sie dies sei zu erscheinen
könnte ich mir - abstrakt gesprochen - noch dichter vorstellen, da erzählst du ein wenig a la Andre Heller (es gibt sicher schlimmere Vergleiche); konkret aber weiß ich noch nicht genau, wie man es verdichtet ... da bist dann wieder Du dran

Liebe Grüße
max
Hallo,
danke für diese intensiven Rückmeldungen....
liebe Gerda: ich hätte nichts dagegen das immer zu hören
Und zur Form höre ich dann trotzdem gerne immer etwas. Das hilft mir sehr!
Liebe cara (und max):
Das bezüglich der Räuberin-Strophe liegt nicht an dir...ich denke auch, dass sie noch schwach umgesetzt ist. Max hat ja auch darauf hingewiesen. Mir ist es noch nicht gelungen, das komplexe, das in dem Vorwurf der Räuberin liegt, sprachlich gelungen auszudrücken. Lichel hat das gut herausgefiltert:
Es geht um Scham und Wünsche, die die zeit unmöglich gemacht hat...
Ich glaube aber auch, dass ich das sprachlich noch genauer und vor allem schöner formulieren sollte. Für Ideen wäre ich sehr dankbar!
Lichel:
In diesem Fall brauchte ich nicht recherchieren, weil der Essigbaum einer meiner Lieblingsbäume ist und ich daher über ihn "informiert war"...seine Wurzeln haben wirklich die Kraft Pflaster hoch zu reißen....und die roten Fruchtstände waren für mich das, wodurch ich auf dieses Gewächs aufmerksam wurde...karmin kenne ich als name noch aus dem Tuschkasten von Pelikan aus der Schule
. Die Recherche greift also weit in die Vergangenheit zurück. Ich recherchiere im Grunde nur selten (zu selten?). bei einem Eidechsengedicht hat das mal dazu geführt, dass der text nicht aufging.
Das klingt interessant? Findest du?
Ich kann es selbst nicht beantworten....inzwischen (wie gesgat, ich bin da ja eher unbedarft) teiel ich gefühlsmäßig in zwei unterschiedliche gedichtformen...sows wie kaum zählbare tage vs. Sommer um halb elf oder bedauernswerter Traumforscher. ...ich weiß nicht, in welche Richtung ich gehe...
Paul und Lichel:
Zur Grundidee:
Eure Interpretationen und gedanken zu den Figuren sind sicher sehr große Kurven, die ich mitschwingen lassen wollte. Ich habe das ganze für mich aber noch ein wenig anders nuanciert: Für mich war es wichtig...dass...trotzdessen dies Figuren sind, ganz gleich ob sie aus Filmen, Büchern oder meinen Träumen sind, der Schmerz, den ich fühle, wenn ich ihre Welt, ihre Gesten, ihr Glück oder ihr unglück sehe, echt ist...vielleicht kann man es mit meiner Signatur in verbindung bringen...ich finde, die trifft es....
Cara noch mal: Ich finde es schön wie du die Jahrezeiten gelesen hast...das war schön aus deinen Worten zu lesen...
Danke für alle Kommentare...Hinweise für die verbesserung von der Räuberin-Strophe sind mehr als willkommen...
Lisa
danke für diese intensiven Rückmeldungen....
liebe Gerda: ich hätte nichts dagegen das immer zu hören

Liebe cara (und max):
Das bezüglich der Räuberin-Strophe liegt nicht an dir...ich denke auch, dass sie noch schwach umgesetzt ist. Max hat ja auch darauf hingewiesen. Mir ist es noch nicht gelungen, das komplexe, das in dem Vorwurf der Räuberin liegt, sprachlich gelungen auszudrücken. Lichel hat das gut herausgefiltert:
ich lese sie jetzt so, dass die Räuberin auf das Fabelwesen gewartet hat, irgendwann aufgab, "jetzt dies sei" (also Räuberin?) - und nun beschämt-wütend vor dem doch noch angekommenen Wesen steht, dass ihr so viel (enttäuschte) Hoffnung war...
Es geht um Scham und Wünsche, die die zeit unmöglich gemacht hat...
Ich glaube aber auch, dass ich das sprachlich noch genauer und vor allem schöner formulieren sollte. Für Ideen wäre ich sehr dankbar!
Lichel:
Eine Frage: Wieviel recherchierst du dazu bzw. wusstest du schon vorher? Weil Essigbäume, meinem Wikipedia-Halbwissen zufolge jedenfalls, tatsächlich zur Verwilderung per Wurzelausschlag neigen und rote Fruchtstände haben (und nach kurzer Verwunderungsphase, was wohl mit kaminschattig gemeint sein könnte, schaute ich doch mal KaRmin nach... jetzt weiß auch ich, was es ist ... und so was hat Abitur...tse). Die Träume wachsen also in die Wirklichkeit hinein.
In diesem Fall brauchte ich nicht recherchieren, weil der Essigbaum einer meiner Lieblingsbäume ist und ich daher über ihn "informiert war"...seine Wurzeln haben wirklich die Kraft Pflaster hoch zu reißen....und die roten Fruchtstände waren für mich das, wodurch ich auf dieses Gewächs aufmerksam wurde...karmin kenne ich als name noch aus dem Tuschkasten von Pelikan aus der Schule
.gif)
Dies ist doch ein ganz anderes anderes Gedicht als deine sonstigen, oder?
Das klingt interessant? Findest du?
Ich kann es selbst nicht beantworten....inzwischen (wie gesgat, ich bin da ja eher unbedarft) teiel ich gefühlsmäßig in zwei unterschiedliche gedichtformen...sows wie kaum zählbare tage vs. Sommer um halb elf oder bedauernswerter Traumforscher. ...ich weiß nicht, in welche Richtung ich gehe...
Paul und Lichel:
Zur Grundidee:
Eure Interpretationen und gedanken zu den Figuren sind sicher sehr große Kurven, die ich mitschwingen lassen wollte. Ich habe das ganze für mich aber noch ein wenig anders nuanciert: Für mich war es wichtig...dass...trotzdessen dies Figuren sind, ganz gleich ob sie aus Filmen, Büchern oder meinen Träumen sind, der Schmerz, den ich fühle, wenn ich ihre Welt, ihre Gesten, ihr Glück oder ihr unglück sehe, echt ist...vielleicht kann man es mit meiner Signatur in verbindung bringen...ich finde, die trifft es....
Cara noch mal: Ich finde es schön wie du die Jahrezeiten gelesen hast...das war schön aus deinen Worten zu lesen...
Danke für alle Kommentare...Hinweise für die verbesserung von der Räuberin-Strophe sind mehr als willkommen...
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
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