ich glaube auch, dass das schwer zu lesen ist, dass das Staub ist.
liebe lisa,
ist es staub?
ich finde dieses bild gerade in seiner unzuordenbarkeit sehr gut - es ist nämlich in jedem fall präsent, das finde ich gut - und ob man sich da jetzt pelzbesetzte schuhe vorstellt oder sonstwas - ist dir das wichtig? ('staub' wirft für mich mehr fragen auf als es beantwortet - nur wenn genau
diese fragen wichtig sind, ist es auch die eindeutige fassung des bildes)
ich benötigte anfangs etwas zeit bei diesem gedicht, weil ich es zunächst nicht so "emotional gebunden" empfand wie manch andere deiner texte. es brauchte nachspüren, um das zu klären. denke, das liegt am thema, das ich wunderbar umgesetzt finde - und ich meine, zu diesem thema gehört das offene, der etwas unklare bezug von 'schein und sein',
um dann -vieleicht- umso heftiger ankommen zu können - oder offen zu bleiben.
in diesem prozess finde ich mich als leser durch zu eindeutige zuordnungen eher beeinträchtigt.
ich brauche dieses apodiktisch - fragwürdige, das ja den 'tanzlehrer' kennzeichnet - deshalb gefällt mir auch 'das b. kleid' eine nuance besser als 'ihr b.k.'
für mich ist es wie ein laufender prozess, der nie 'abgeschlossen' ist, eine ewig kreisende platte, zugleich ist da diese 'gravur' -
diese prekäre situation macht reiz und grusel des geschehens aus. (man kann sich ihr nur hingeben oder diese realität ganz verlassen, vielleicht.)
es kann durchaus sein, dass ich etwas ganz anders lese als du - eigentlich will ich gerade auch diese 'unsicherheit' nicht verlieren.
es hat ein wenig gedauert, aber jetzt würde ich kein wort ändern an diesem text, finde ihn äußerst schlank und intensiv, annähernd ikonenhaft - bei mir hat er sich eindeutig durchgesetzt!
sonntagsgrüße
aram