Sehnsucht

Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
Rosebud

Beitragvon Rosebud » 08.07.2012, 13:48

Gelöscht.
Zuletzt geändert von Rosebud am 01.02.2014, 14:06, insgesamt 1-mal geändert.

pjesma

Beitragvon pjesma » 10.07.2012, 11:39

ein schönes gedicht, ungerecht unbemerkt ;-)...ich selbst übersprang es wegen titel (persönlich unbegrundbare abneigung dem wort gegenüber, ignorieren bitte!)...dennoch eine suche nach liebe ist das schon , die zu sucht werden kann ;-)...am besten gefällt mir das unerwartete

Und schmeckt sie auch zart
Sticht sie wie keine Rose

von eine rose kann man auch schmerzen ertragen ;-)
sehr schön
lg, pjesma

eve
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Beitragvon eve » 10.07.2012, 13:02

mir gefällt es auch. am besten "auch sie verherzt sich nach dir".
sehr schönes wort - verherzt.

Mucki
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Beitragvon Mucki » 10.07.2012, 14:36

Hallo Rosebud,

ungewohnt romantische Zeilen lese ich hier von dir.
Keine Ahnung warum, aber ich möchte dies immer als Bänkelgesang lesen. Doch dazu fehlen die Reime. Auch müsste der Text länger sein. An Dramatik fehlt es nicht.
Dennoch erinnert mich das an eine Art Bänkelgesang, einen romantischen halt, keine Moritat.
Vielleicht entsteht dieser Eindruck bei mir durch den Einstieg und wie er durch die Gassen grantelt.
Dazu müssten dann aber die Sätze auch länger sein, beim ersten z.B. klänge
"Er grantelt durch die Gassen" melodischer.
Ich bin durch diese Bänkelgesangstimmung, die du bei mir erzeugst, sozusagen "abgelenkt", bzw. wünschte mir, du würdest einen Bänkelgesang daraus machen. ,-)
Soweit mein Eindruck zu deinen Zeilen.

Liebe Grüße
Gabi

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Eule
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Beitragvon Eule » 10.07.2012, 15:22

Hallo Rosebud, Du beschreibst hier mit viel Humor die Suche eines, offenbar männlichen, lIs nach s(einer) Partnerin. Vielleicht ließe sich der Lesefluß durch "Zusammenlegung" der beiden letzten Zeilen noch optimieren ?
Ein Klang zum Sprachspiel.

Mucki
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Beitragvon Mucki » 10.07.2012, 23:03

Hallo Eule,

ich wundere mich, wo du in diesen Zeilen viel Humor liest?
Es ist doch eine einzige (schon dramatische) Sehnsucht, die das LI da antreibt? :12:

Lieben Gruß
Gabi

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Amanita
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Beitragvon Amanita » 10.07.2012, 23:10

Für mich wirkte das granteln zu Beginn auch humorvoll, beim Weiterlesen bekam ich dann einen unbestimmten Eindruck. Ich vermute mal, dass der Humor eher keine Rolle spielen soll.
Was mir gefällt: Der Angang des Themas (das tatsächlich erstmal Schlimmes - schlimmes Lyrisches - befürchten lässt), und vor allem das Ende. Das Aufzählende in der Mitte finde ich nicht so gut, das ist mir fast zu langweilig.

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Eule
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Beitragvon Eule » 11.07.2012, 00:10

Wer hätte noch nie über den Sehnsuchtsschmerz Anderer wenigstens ein ganz klein wenig geschmunzelt. Der Humor scheint mir hier in vielen Kleinigkeiten zu stecken - angefangen beim granteln - die "stumme Haut" - den scheinbaren Widerspruch der stechenden Nicht-Rose - dem Gegensatzpaar wildwund/väterlich - den Verherzungen und dem offenen Schluss. Dies alles ist so geschickt komponiert, dass ich darin einen feinen Humor zu lesen glaube und genießen kann.
Ein Klang zum Sprachspiel.

eve
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Beitragvon eve » 11.07.2012, 07:17

ich lese das auch so. ein gedicht aus der sicht eines distanzierten betrachters, der weiß, dass alles doch gar nicht so heiß gegessen wird wie es gekocht wurde. dass da zwar einer liebeswund durch die gassen grantelt und anderswo sich eine dazugehörige auch verherzt und beide glauben, in unerfüllter sehnsucht untergehen zu müssen, weil sie noch so jung und so unerfahren und so tief beeindruckbar sind. während doch sowieso alles bald gut ausgehen wird. zumindest vorerst.
gerade das gefällt mir gut an dem gedicht - die dramatik bei denen, die es erleben und das augenzwinkern beim erzählenden betrachter.

Rosebud

Beitragvon Rosebud » 11.07.2012, 09:11

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Zuletzt geändert von Rosebud am 26.06.2015, 15:49, insgesamt 1-mal geändert.

Mucki
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Beitragvon Mucki » 11.07.2012, 17:50

Rosebud hat geschrieben:Das Wort "Sehnsucht" ist auch mir gerade in der Lyrik ein abgegriffenes, aber als ich über einen Titel nachdachte, der nicht Sehnsucht heißen sollte, dachte ich, mhm...genau darum geht es aber in dem Gedicht, also muss ich es ehrlicherweise auch so nennen, nach dem Motto: keep it simple, sage, was du meinst.

Jou, warum nicht? Manchmal muss man die Dinge beim Namen nennen. Es würde sonst "gekünstelt" wirken.


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