Gräber

Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
Gast

Beitragvon Gast » 02.07.2006, 23:45

Bei der Accountlöschung bat die Autorin darum, ihre Texte zu löschen. Dieser Bitte kommt die Administration nach.
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moshe.c

Beitragvon moshe.c » 03.07.2006, 01:07

Gerda, das ist was für mich.

Könnte ohne 'der, ihren, dessen' auch sehr gut damit leben.

moshe.c

P.S. Ein Gewitter ist ein Gewitter und danach ist nicht nur in meiner Natur die Luft wieder klar, es sei denn die Schwühle hält.....

Cara

Beitragvon Cara » 03.07.2006, 08:28

Liebe Gerda,

auf Anhieb gefällt mir dein Gedicht sehr:
Dieses Bild ist so leicht , schlicht hergestellt......"wehen in der Stille" , "Wind wacht wundersam".....das sind tolle Kompositionen.

An zweiter Stelle dachte ich darüber nach, ob ich die Häufung von "w" vielleicht ansatzweise zu gewollt empfinde.....(wobei du ja weißt, dass ich hier auch schon so einige Alliterationen eingestellt hatte und genau diese Rückmeldung bekam, dass das gezwungen oder übertrieben wirke).
Bei diesem Gedicht ist es nicht übertrieben, könnte aber trotzdem den ganz kleinen Eindruck von "zu viel Eingriff / Bastelei" erwecken.
Wie sehen das die anderen?

Als Ganzes entspricht das Gedicht sehr meinem Geschmack und meiner Idealvorstellung von Lyrik, weil es so zart ist und du als Dichterin zurücktrittst hinter das Geschehen. Du trittst zurück und lässt die Dinge sprechen (außer bei den W's).
Liebe Grüße
Cara

PS: Huch, habe ich jetzt zu dick aufgetragen????

pandora

Beitragvon pandora » 03.07.2006, 09:24

liebe gerda,

ich finde, diese lautmalerei gelungen, ohne wenn und aber.
eine schöne beobachtung.

lg

p.

Herby

Beitragvon Herby » 03.07.2006, 12:50

Hallo Gerda,

da ist dir aber ein nachhallendes, stilles Gedicht gelungen! Sprachlich wunderschön!

Danke für diesen Text, den ich sehr gerne gelesen habe und mit Sicherheit wieder lesen werde!

Liebe Grüße
Herby

Gast

Beitragvon Gast » 03.07.2006, 18:05

Vielen Danke, lieber moshe, liebe pandora und lieber Herby, fürs Lesen und die Resonanz.

Zu moshes Kürzungsvorschlägen,
diesen kann ich nicht folgen, da sie das Gedicht für meine Begriffe sprachlich verstümmeln .

Liebe Grüße
Gerda

moshe.c

Beitragvon moshe.c » 03.07.2006, 18:23

Liebe Gerda,
meinen Kürzungsvorschlägen musst du überhaupt nicht folgen: Ich will nur sagen, daß ich dieses Gedicht auch ohne und mit diesen Worten mehr als gelungen finde, weil es für mich dieses auch zuläßt. Das ist eben deshalb ganz einfach gut!!!

Die Werwendung der W-Buchtstaben ist genial.

moshe.c

Gast

Beitragvon Gast » 04.07.2006, 10:22

Hallo Cara,
du weißt ja schon, dass es keine Absicht war, dass ich dich hier noch nicht erwähnt habe.
(Peinlich, aber du weißt ja weshalb)

Ich denke dir von ganzem hern, dass du dich so ausführlich zu meinen Worten geäußert hast.
Du hast zart nachempfunden, was ich mit dem Gedicht sagen wollte.
Ich liebe die Atmosspäre auf alten Friedhöfen und ich denk, das kommt rüber.

Liebe Grüße
Gerda

MarleneGeselle

Beitragvon MarleneGeselle » 04.07.2006, 13:51

Hallo Gerda,

ein sehr schönes, tröstliches Bild. Bei meinen eigenen Wildrosen bilden sich gerade die Hagebutten.

Alles Liebe
Marlene

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Beitragvon Lisa » 05.07.2006, 13:40

Liebe Gerda,

ein zart gezeichnetes Bild, das ich sehr gerne von dir gelesen habe...

Ich möchte noch einmal die Frage von Cara aufgreifen:

An zweiter Stelle dachte ich darüber nach, ob ich die Häufung von "w" vielleicht ansatzweise zu gewollt empfinde.....(wobei du ja weißt, dass ich hier auch schon so einige Alliterationen eingestellt hatte und genau diese Rückmeldung bekam, dass das gezwungen oder übertrieben wirke).
Bei diesem Gedicht ist es nicht übertrieben, könnte aber trotzdem den ganz kleinen Eindruck von "zu viel Eingriff / Bastelei" erwecken.
Wie sehen das die anderen?


Es gibt nur eine Stelle für mich, an der die W's etwas auffallen, weil ich stocke, das liegt aber nur an der gesetzten Reihenfolge und zwar hier:

Wildrosen
Weiß
Wehen
Über Gräber
In der Stille.


Erst dachte ich, warum nicht umstellen, dann wäre es für mich fließender:

Weiße
Wildrosen
Wehen
Über Gräber
In der Stille.


Aber das meinst du ja nicht :???: :grin: . Ich glaube mein Stocken kommt daher, dass die ersten 3 W-Worte alles Substantive sind...

ansonsten ist das ein zeilengezauberter Text, den ich, was die Stimmung angeht, mit dem Text vergleichen möchte, den ich zulketzt kommentiert habe (unter Erzähllyrik, du weißt schon).
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.

Gast

Beitragvon Gast » 06.07.2006, 10:42

Danke, liebe Lisa, für die positive Resonanz,
ich verstehe nur nicht, was du mit 3 substantiven meinst...
Wildrosen = substantiv
Wehen = Verb
Weiß= Adjektiv
:???:
Hm, da ist auch nichts substantiviert...
Bild

LGG

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Beitragvon Lisa » 06.07.2006, 10:58

Liebe Gerda,
ah dann ist das doch so gemeint?

Wehen = das Wehen und Weiß = das Weiß können ja auch Substantive sein. Aber wenn sie es nicht sind, dann würde ich zur Umsetllung tendieren, weil diese weniger statisch ist:

Weiße
Wildrosen
wehen.

....!
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.

Gast

Beitragvon Gast » 06.07.2006, 11:10

Stimmt, Lisa,dann stelle ich um, habe deinen ersten kommentar nicht recht verstanden, scheint mir.
die Umstellung macht das Ganze runder, weicher, vielen Dank.
was meinst du, soll ich vielleicht die Zeilenanfänge nicht grundsätzlich groß schreiben?
LGG

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Beitragvon Lisa » 10.07.2006, 17:15

Liebe Gerda,

oh, danke, dass du mich hierher geführt hast! ich habe die Endfrage völlig überlesen. Ja, ich finde es so (keine grundsätzliche Großschreibung) gelungenener und finde das der text nun rundherum weiß, wehend und schön ist §blumen§ :grin:
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.


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